Die Truppe – Logbuch eines Tagediebs - Rüdiger Göttert

Die Truppe – Logbuch eines Tagediebs

Wie wir den Pott nach Deutschland holten
Buch | Softcover
208 Seiten
2018 | 1. Erstauflage
Nova MD (Verlag)
978-3-96111-918-9 (ISBN)
9,99 inkl. MwSt
Ein Buch zu Fußball-Fan-Kultur und den wahren Gründen für den Titelgewinn der Fußball-WM 2014 in Brasilien. Gewidmet ist das Werk "Allen friedlich gemeinsam feiernden Fans dieser Welt". Vier Fußball-Fans auf einem wundervollen Road-Trip - wenn da nicht immer eine Frau dazwischen kommen würde ...Die Freunde Michel, Norberto, Herrmann und Osvaldo wollen unbedingt in Rio de Janeiro unmittelbar vor dem größten Stadion der Welt, dem legendären Maracana, schwenken. Saarländer tun das schließlich überall. Das Problem: Osvaldos Frau. Sie kommt "ihrem" Osvaldo ständig in die Quere und bringt das Vorhaben arg in Bedrängnis. Ob die Jungs ihr Ziel trotzdem erreichen? Geschrieben ist das Logbuch aus Sicht von Osvaldo, einem Typen, der mit viel Herz bei der Sache ist, dem aber nicht immer alles gelingt und der ständig Streit mit seiner Frau eben wegen dieser Brasilienreise hat. Er berichtet nahezu täglich von den Fortschritten, Rückschlägen und Unwägbarkeiten auf dem Weg dorthin. Die Tour durch Brasilien ist so ganz nebenbei ausschlaggebend dafür, dass Deutschland Fußball- Weltmeister wird. Wie Osvaldo und seine Tagediebe das hinbekommen? "Die Mannschaft" um Jogi Löw braucht eben den sagenumwobenen 12. Mann, um den Sack zumachen zu können. "Die Truppe" um Osvaldo ist eben der krasse Gegenentwurf zum stets grundsolide auftretenden DFB-Team - aber vielleicht gerade deswegen seine ideale Ergänzung. Mit einem Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Humor nimmt uns der Autor mit auf einen rasanten Road-
Trip. Charmant inszeniert und mit Anekdoten gewürzt. Ein lesenswerter Geheimtipp. "Pressestimmen:""Neue Saarländische Allgemeine" (NSA, Saarland): "Vier Jahre nach dem überraschenden Gewinn des Titels lüften Osvaldo und seine Tagediebe mit der Veröffentlichung ihres Tagebuchs zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien endlich eines der bestgehüteten Geheimnisse der jüngeren Vergangenheit: Wie konnte erstmals in der Fußball-Geschichte ein europäisches Team es schaffen, auf dem südamerikanischen Kontinent so großartig aufzutrumpfen? Die vier Jungs lassen keinen Zweifel
daran, dass letztlich sie selbst das berühmte "i-Tüpfelchen" für den Erfolg ausmachten." "Berliner Mitternachtspost" (Deutschland): "Jahrelang galt der Mythos um die in Fort Knox gelagerten riesigen Goldreserven der Vereinigten Staaten von Amerika als das größte Rätsel der Gegenwart. Ein anderes großes Phänomen unserer Zeit wurde nun ausgeplaudert: Nach drei Jahren Stillschweigen bringen die Mannen um Osvaldo Licht ins Dunkel und legen die Gründe für den deutschen WM-Triumph schonungslos offen. Für die Redaktion der Berliner Mitternachtspost eines der überzeugendsten Bücher der vergangenen Jahre." "News of Serious America" (NSA, New York, U.S.A.): "So schlagfertig wie Chuck Norris."
"Nova Sede Alemão" (NSA, Rio de Janeiro, Brasilien): "Noch besser als die Deutschen beim 7:1 gegen unsere
Seleção." Magazin "Sie" (Frankreich): "Achtung, frauenfeindlich! Auf
keinen Fall kaufen!"

Rüdiger Göttert, Jahrgang 1967, waschechter Saarländer, Jurist mit Liebe zu kurzen Sätzen und seit kurzem freier Autor, lebt mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern in Marpingen. Mit seinem Debütwerk schreibt er ein Stück Fußball- Fankultur. Gewidmet ist das Buch „allen friedlich gemeinsam feiernden Fans dieser Welt“.

Michael Recktenwald

„Die Truppe – Logbuch eines Tagediebs: Wie wir den Pott nach Deutschland holten“ „Tag 0 – Los geht’s! 1. Dezember 2013 Eigentlich bin ich ein ganz normaler Mann. Ein Typ, dessen Ehefrau ihm eintrichtert: „Osvaldo, komm nicht so spät nach Hause, hörst Du!“ Meistens bin ich zu diesem Zeitpunkt aber schon weg, die Haustüre fiel unglücklicherweise schon vorher zu. Wenn ich mich in meinem Leben auf eines fest verlassen kann, neben den gut gemeinten Ratschlägen meiner Frau, versteht sich - dann ist es meine Menschenkenntnis. Ich erkenne Scheinriesen zum Beispiel schon von Weitem. Die haben mich als Kind immer schon bei der Augsburger Puppenkiste im dortigen Lummerland fasziniert: Von Weitem sehen sie riesig aus, je näher sie kommen, desto kleiner werden sie. Ich kann es quasi riechen, wenn jemand dummes Zeug redet oder etwas nicht ernst meint. Mag sein, dass ich nicht der hellste Stern am Firmament bin, aber bei der Menschenkenntnis, da macht mir keiner was vor. Kann ja nicht anders sein, ich habe schließlich auch Menschenverstand. An der Stelle muss ich jedes Mal etwas über mich selbst lachen. Aber es stimmt. Menschenkenntnis und Menschenverstand. Die gehören zu mir wie wie das Laub zur Lärche. Damit komme ich immer gut über die Runden. Übermorgen treffe ich mich mit Tom und Chris. Das sind meine besten Freunde. Und da freue ich mich schon die ganze Zeit drauf. Wir wollen uns nämlich zusammensetzen und unsere Reise zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Brasilien konkret planen. Seit mehr als drei Jahren sprechen wir von nichts anderem. Und seit mehr als drei Jahren lege ich jede Woche zehn Euro ins Fußball-Sparschwein - heimlich versteht sich. Seit wir die WM in Südafrika und die Fans aus aller Herren Länder im Fernsehen bestaunt haben, möchten wir auch einmal dazugehören. Einfach mal dabeisein. Mittendrin. Der Tom, der Chris und ich, der Osvaldo. Ich bin schon ganz heiß, wenn ich an die vielen, tollen brasilianischen Samba- Tänzerinnen denke. Da wimmelts ja nur so von denen in Brasilien. Die sollen dort überall sein. Kein Wunder, in Brasilien gibt es ja nur Strand, Strand und nochmals Strand. Sehe ich immer im Fernsehen. Die werden mir und meinen Kumpels über den Weg laufen, zwangsläufig, da bin ich mir sicher. Eine nach der anderen. Darf bloß meine Frau nix davon erfahren.“ „Tag 3 – Neue beste Freunde 1. Dezember 2013 Habe jetzt neue Freunde: Michel, Norberto und Werner, auch Herrmann genannt. Die sind wenigstens echte Freunde. Zwar neue Freunde, aber ok. Wie echte Freunde eben. Ohne Wenn und Aber und irgendwelches Rumgeeiere, wenn es ans Eingemachte geht. Norberto und Michel kenne ich bereits seit meiner Jugend. Mit Norberto stand ich schon als 8-jähriger gemeinsam auf dem Platz. Norberto im Tor, ich im Sturm. Angeblich, weil ich da am wenigsten kaputt machen konnte. Heute ist eher neben dem Platz unsere Stärke. Muss ich unumwunden eingestehen. Aber bei der dritten Halbzeit macht mir keiner was vor. Es kam schon vor, dass das Spiel seit einer halben Stunde beendet war, ehe ich es merkte, weil ich mich an der Currywurstbude bei ein paar Bierchen festgequatscht hatte. Und Norberto kann das auch. Er hatte schon als junger Torwart ein unglaubliches Stellungsspiel. Lief ein unerwarteter Konter der gegnerischen Mannschaft auf unser Tor zu, brauchten wir ihm nur kurz zuzurufen: „Hey, Norberto, beweg Dich mal!“ Und schon fischte er den Ball aus dem Tornetz. Gut, manchmal kamen auch spektakuläre Paraden à la René Higuita aus Kolumbien, alias El Loco („Der Verrückte“), dem legendären Keeper, der mit sensationellen Fallrückziehern Bälle von der Torlinie ins Feld zurückkatapultierte. Norberto war quasi dessen später geborene Vorgänger. Genie und Wahnsinn lagen auch bei ihm ganz dicht beieinander. Ich hatte jedenfalls immer höchsten Respekt vor Norberto. Und Michel? Ich würde sagen, er ist die Zuverlässigkeit in Person. Ich habe mal beobachtet, wie er ein Türschloss zugedreht hat. Zweimal sogar. Und weil er auf Nummer sicher gehen wollte, hat er versucht, den Schlüssel noch ein drittes und viertes und sogar fünftes Mal umzudrehen. Wäre der Schlüssel nicht steckengeblieben, wäre er wahrscheinlich heute noch am Drehen. Ein anderer Beobachter der Situation hat mich dann aber später aufgeklärt und mir gesagt, dass er betüddelt gewesen sei und nur das Schlüsselloch nicht richtig gefunden habe. Ein andermal habe ich erlebt, dass Michel jemandem eine SMS schrieb, nur weil es eine Minute später als verabredet werden würde. Gut, es war seine Frau. Aber trotzdem. Michel ist noch nie in seinem Leben etwas durch die Lappen gegangen. Er ist quasi der lebende Gegenentwurf zu mir.“ „Tag 26 – Outing mit Folgen 1. Januar 2014 Hätte besser noch ein paar Monate mit meinem Outing gewartet. Jetzt hab ich ein halbes Jahr Hölle vor mir. Au Mann. Ist doch nix dabei bei einem kleinen Brasilien-Ausflug. Man packt seine Sachen, fliegt hin, fiebert mit, hat Spaß, lernt Leute kennen und lebt so in den Tag hinein. Mach ich doch zu Hause auch immer so. Und irgendwann komm ich ja auch wieder zurück. Gut, ja. Mal abgesehen von den Kosten, ok. Das ist nicht ohne. Dafür gehen ein paar Urlaube mit meiner Frau flöten. Man kann eben nicht alles haben. Aber ansonsten … Ist doch ein tolles, fortschrittliches Land, das Brasilien.“

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 125 x 190 mm
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga Humor / Satire
Sport Ballsport Fußball
Schlagworte 2014 • 2018 • Brasilien • Die Mannschaft • Fankultur • Fan-Kultur • Fans • Fußball • Fußball-WM • Männerfreundschaf t • Männerliteratur • Osvaldo • Russland • Saarland • Schwenker • Sport • Tagebuch • Weltmeisterschaft • WM
ISBN-10 3-96111-918-X / 396111918X
ISBN-13 978-3-96111-918-9 / 9783961119189
Zustand Neuware
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