Neue Chance gegen Schmerzen (eBook)

Faszien Integrationstherapie - ganzheitliche Selbsthilfe
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
224 Seiten
Kamphausen Media GmbH (Verlag)
978-3-89901-860-8 (ISBN)
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Faszienselbstbehandlung - Leicht gemacht! Die Faszien-Integrationstherapie (FIT) ist eine einfache Methode, die über die Faszien und deren Verbindung zum Nabel harmonisierend in die Regulation des Körpers eingreift. Mit einfachen, gezielten Massagegriffen werden Blockaden aufgelöst und Heilung auf vielen Ebenen angeregt. Besonders effektiv ist FIT bei schmerzhaften Verspannungen der Rücken-, Schulter- und Hüftmuskulatur sowie bei Beinlängendifferenzen. Aber auch alle anderen stressbedingten Beschwerden und Erkrankungen können damit gelindert werden. Um sie zu erlernen, brauchen Sie nicht viel Wissen zu Anatomie und keine Erfahrung in der Körpertherapie. Es reicht, wenn Sie neugierig und einfühlsam sind und sich und andere gut beobachten können. Den Rest erfahren Sie in diesem Buch.

Dr. Khalil Kermani ist Orthopäde und Sportmediziner. Bereits in den 1980er-Jahren richtete er die erste Akupunkturambulanz an einer deutschen Universität mit ein. Die Faszien-Integrationstherapie und Nabel- und Narbenintegration entwickelte er aus seiner langjährigen Praxis als ganzheitlicher Orthopäde.

Dr. Khalil Kermani ist Orthopäde und Sportmediziner. Bereits in den 1980er-Jahren richtete er die erste Akupunkturambulanz an einer deutschen Universität mit ein. Die Faszien-Integrationstherapie und Nabel- und Narbenintegration entwickelte er aus seiner langjährigen Praxis als ganzheitlicher Orthopäde.

Innere Sammlung [= Samadhi] bezieht sich auf ein Verfahren, durch das Mystiker/innen lernen, Geist, Willen, Vorstellungen und Gefühle eins-gerichtet an einem Ziel oder Objekt auszurichten. Wenn die Übung gelingt, bringt diese vollständig zentrierte Mobilisierung aller affektiven und intellektuellen Kräfte des Mystikers oder der Mystikerin schließlich das unaufhörliche Geschwätz zum Stillstand, das normalerweise als eine Art Hintergrundrauschen bei all unseren Aktivitäten im Wachzustand immerzu präsent ist. Sobald Mystiker/innen diesen Prozess des leisen inneren Selbstgesprächs unterbrechen, verändert sich ihr Modus der Wahrnehmung, und sie fangen an, ihre erste erfahrbare Begegnung mit der spirituellen Welt zu haben, die den fünf Sinnen sonst nicht zugänglich ist. (…) Es gibt Stufen und Grade dieser Sammlung. (…) Zu einem großen Teil ist das mystische Leben ein Kampf gegen Ablenkungen aller Art, gegen sinnliche, übersinnliche, emotionale, imaginative und sogar physische. Der Erfolg der Praxis hängt erheblich davon ab, wie sehr Mystiker/innen in der Lage sind, all das zu ignorieren oder zu unterdrücken. Dieser Kampf findet nicht nur im eigenen inneren Heiligtum des Geistes des/der Mystiker/in statt, sondern er umfasst die existenzielle Totalität seines/ihres Lebens. (…) Will man Mystik wirklich verstehen, darf man nicht dabei stehenbleiben, die Übungen der inneren Sammlung als eine Technik zu sehen. Sie sind weit mehr als das: Sie sind der zentrale Punkt, um den sich das innere wie auch das aktive Leben der Mystiker/innen dreht und in dem beides sich wechselseitig intensiviert.4

In den „Meditationen über das Tarot“5 werden Konzentration bzw. Samadhi visualisiert durch ein Bild des Heiligen Dionysius, das darstellt, wie er von den Feinden seiner Religion geköpft wird. Die Geschichte erzählt, dass, gerade als das Schwert seinen Kopf abtrennt, „plötzlich Dionysius‘ Körper aufrecht da (steht); er nimmt seinen Kopf in die Hände; und mit einem Engel, der ihn führt, und in einem hellen Licht, das sich vor ihm ausbreitet, schreitet er noch zwei Meilen voran … durch eigene Wahl und Gottes Vorsehung“.6 Diese Geschichte will uns vermitteln, dass wir lernen sollten, „unter der Führung einer anderen Intelligenz als der des Kopfes (zu leben), einer Intelligenz, die eher durch das rhythmische System des Körpers wirkt. Ähnlich wie bei dem Wunder des Heiligen Dionysius gehören vergleichbare Fähigkeiten und Fertigkeiten für Seilakrobaten, Jongleure und Magier/innen zum Standard. Wie im Fall von Dionysius geht es bei ihrer Arbeit darum, das Zentrum ihres Bewusstseins vom zerebralen zum rhythmischen System, also vom Kopf in den Bauch zu verlagern, oder genauer, ins Hara wie in der Zen-Tradition. Die entspannte Konzentration leitet das führende Zentrum des Gehirns auf das rhythmische System um. Sie löst sich von der Dominanz des Geistes und der Vorstellung, geleitet von einem Willen zur Ganzheitlichkeit.“7

Man kann Konzentration bzw. Sammlung gelassen praktizieren, aber auch forcieren. „Ersteres entspricht dem Wunsch, frei zu sein von unseren versklavenden Leidenschaften, von Verhaftungen und Obsessionen. Das Zweite ist selbst das Ergebnis einer dominierenden Leidenschaft, ein Resultat von Verhaftung und Obsession. So sind ein Mönch in tiefem Gebet und ein wütender Bulle beide hoch konzentriert. Doch während der Mönch in einem kontemplativen Frieden weilt, wird der Bulle angetrieben von Wut. (…) Wahre Konzentration ist ein freier Akt voller Licht und Frieden. Er setzt einen gelassenen und gelösten Willen voraus, denn letztlich ist die Art des Willens der bestimmende und entscheidende Faktor bei der Konzentration.“8

Zentrierung, Sammlung, mühelose Konzentration, Schweigen und Stille im Zentrum unseres Wesens, Loslassen aller Automatismen von Gedanke und Vorstellung – sind wir auf diese Weise zentriert, werden zufällige Gedankenbewegungen an der Peripherie unseres Bewusstseins immer unwichtiger. Erst aus der Zentrierung und Sammlung heraus kommen unser Tun und Handeln im Alltag ins Fließen, in einen Zustand, indem „Martha und Maria Hand in Hand gehen“, wie es in den „Meditationen über das Tarot“ beschrieben ist: Tatsächlich lässt sich das erste und grundlegende Prinzip der Esoterik (d.h. des Wegs, auf dem man die spirituelle Wirklichkeit erfährt) durch die Formel ausdrücken: Zunächst erlerne Konzentration ohne jede Anstrengung. Verwandele Arbeit in Spiel, lass jedes Joch, das du akzeptiert hast, bequem und jede Last, die du trägst, leicht werden!

Dazu eine Geschichte über das „Fasten des Geistes“ von Chuan Tzu9. Chuan Tzu war ein herausragender taoistischer Philosoph, subtil und tief, und der Taoismus hatte einen hohen Einfluss auf Zen. Chuan Tzu kleidet die Geschichte in einen imaginären Dialog zwischen Konfuzius und dessen Schüler Yen Hui. Yen Hui hat vor, den Staat Wei zu besuchen, um den noch jugendlichen Regenten in seinen Regierungsgeschäften zu beraten. Was sind wohl die beste Geistesverfassung und die wichtigsten Fähigkeiten, die Yen Hui für diese Aufgabe benötigt? Hier der Hauptteil dieses Dialogs:

Yen Hui sagte: „Ich werde prinzipienfest und selbstlos sein, meine Kräfte zusammennehmen und alles auf die Sache konzentrieren. Wird das genügen?“

„Das wird es nicht“, antwortete Konfuzius.

„Nun denn. (…) Wer innerlich rechtschaffen ist, ist ein Freund des Natürlichen. (…) Ich bin weder auf Lobpreisungen für meine guten Worte angewiesen, noch fürchte ich mich vor Tadel. Wenn ich frei heraus handeln kann, werden die Menschen mich ein unschuldiges Kind nennen. Das meine ich, wenn ich sage, ich bin ein Freund des Natürlichen. (…) Wenn ich so sein kann, wird das genügen?“

Konfuzius entgegnet: „Es wird nicht genügen.“ (…)

Schließlich antwortet Konfuzius, dass der richtige Weg im „Fasten des Geistes“ bestehe.

Yen Hui: „Darf ich fragen, was dieses Fasten von Herz und Geist ist?“

„Bringe dein Herz und deinen Geist in eins“, antwortete Konfuzius. „Höre nicht mit deinen Ohren, höre mit deinem Herz-Geist. Dann lasse davon ab, mit deinem Herz-Geist zu hören, und höre mit deinem ch’i, mit der Energie deines Seins. Das Hören endet im Ohr und der Herz-Geist endet in Worten und Symbolen. Das ch’i aber ist leer. Indem es leer ist, kann es in allen Erscheinungen präsent sein. In der Leere kommt das Tao zur Ruhe. Diese Leere ist das Fasten des Geistes.“

Als sie sich das nächste Mal trafen, sagte Yen Hui: „Ehe ich es versuchte, war ich immer noch Yen Hui. Nun, da ich es verstehe, bin ich nicht mehr sicher, ob es einen Anfang von demjenigen gibt, der Yen Hui ist. Ist es das, was du als Leerheit bezeichnest?“

„Das ist alles … Mache das Eine zu deinem Heim und verweile dort, wenn es nichts mehr gibt, was du tun kannst. Dann bist du nahe daran, wirklich da zu sein. Damit aufzuhören, Spuren zu hinterlassen, ist leicht; aber zu gehen, ohne den Boden zu berühren, ist schwierig.“

Das „Fasten des Geistes“ ist die Zurückweisung, oder besser, die Abwendung von unserem inneren Selbstgeschwätz und von der obsessiven Beschäftigung mit unserem Selbstbild und seiner Kontrolle. Dadurch lernen wir, im Hier und Jetzt zu sein, unmittelbar auf die Wirklichkeit, das Selbst und andere Menschen zu hören und zu antworten und uns nicht zu sehr in unser Selbstbild und seine Geschichten zu verwickeln.

Eine wichtige Hilfe beim „Geist-Fasten“ ist die Konzentration auf die Wahrnehmung des Atems und des Körpers in der Meditation. Lass die Ausatemphase ein klein wenig länger sein als die Einatmung, ohne deinen Atem zu forcieren oder dich irgendwie anzustrengen. Gedanken, Bilder und Selbstgeschwätz werden auftauchen – beachte sie nicht, nimm einfach weiterhin deinen Atem wahr. Lass Gedanken und Bilder kommen und gehen. Dazu gehören auch sogenannte besondere Erfahrungen wie Visionen, Trancen und derlei Dinge. Kämpfe nicht damit, aber versuche auch nicht, deine Gedanken zu kontrollieren. Wenn etwas wirklich Wichtiges hochkommt, nimm es zur Kenntnis und kehre dann wieder zum Atemgewahrsein zurück, immer wieder und wieder. Tue das nicht mechanisch, sondern eröffne einen liebevollen Raum für dich selbst, der sich auf die Wahrnehmung deines Atems und Körpers gründet. Diese Übung des reinen Gewahrseins trägt dazu bei, den festen Griff des Selbstbilds und die Macht des inneren Selbstgesprächs abzuschwächen. Versuche auch im Alltagsleben wirklich im Hier und Jetzt anwesend zu sein: Gehe, wenn du gehst, iss, wenn du isst. Sage Ja, wenn du wirklich Ja meinst, und Nein, wenn nicht. Wenn es nichts zu tun gibt, ruhe entspannt in diesem offenen Raum, der durch die beständige Wahrnehmung des Körpers und des Atems entsteht. Lasse es zu, in einem Raum des Wahren, Guten und Schönen zu existieren, im Licht des Todes wie der Unendlichkeit.

Achtsamkeit und...

Erscheint lt. Verlag 5.2.2018
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Blockaden • Chronische Schmerzen • Fibromyalgie • ganzheitliche Medizin • Gelenkschmerzen • Kieferschmerzen • Knieschmerzen • Massagegriffe • Nackenschmerzen • Orthopädie • Rückenschmerzen
ISBN-10 3-89901-860-5 / 3899018605
ISBN-13 978-3-89901-860-8 / 9783899018608
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