Moderation zu Chorkonzerten (eBook)

Konzert
der Helmstedter Chorvereinigung
am 02.06.2002

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kinder!

´Spiel mir eine alte Melodie`, voll Gefühl und Harmonie. Mit diesem für die Helmstedter Chorvereinigung neuen Chorsatz in Begleitung von Wilhelm Maesmanns wurden Sie auf den heutigen Nachmittag eingestimmt. Wir möchten nicht nur in der guten alten Zeit verweilen, sondern einen musikalischen Bogen vom Volkslied über Musical-Melodien hin zum Schlager spannen. Denn das heutige Motiv lautet ja ´Musik im Wandel`. Altbekanntes und neu Einstudiertes bringen alle Chöre heute zu Gehör. In den Anfängen der Chormusik gab es nur Männerchöre, und zwar aus erzieherischen Gründen. War vielleicht auch nötig, wer weiß? Heute sind wir einen Schritt weiter, Frauen und Männer treten gemeinsam auf, und das ist auch gut so, oder?

Nun zur Musik, denn die steht heute im Mittelpunkt: Das folgende Lied ist ein Chorsatz aus dem 19. Jahrhundert für gemischten Chor mit einem immer aktuellen Thema: Es handelt von Treuebruch, von Todesgedanken, von der ´Untreue`. Der Text von Eichendorff ist uns allen noch aus der Schulzeit bekannt. Und wenn Sie nicht wissen, was der Mensch zum Leben braucht, die Helmstedter Chorvereinigung weiß es und wird es Ihnen mit einem Lied der fünfziger Jahre schwungvoll beantworten. Sie hören jetzt die Helmstedter Chorvereinigung unter der Leitung von Annette Matuczewski. Viel Vergnügen!

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´Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden`, wusste schon Wolfgang Goethe. Das trifft aber heute nicht zu, schon gar nicht, wenn der Liederkreis unter der Leitung von Wilhelm Maesmanns zu hören ist. Der Chor ist uns seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Gemeinsame Auftritte bei Konzerten des Deutschen Sängerbundes haben zu vielen persönlichen Kontakten geführt, und wir verfolgen auch die Entwicklung eines reinen Männerchores mit Interesse. Der Männergesangverein Liederkreis singt uns jetzt stellvertretend für Chorsätze unserer Zeit von der ´Heimat`. Danach stellen Sie sich bitte gedanklich auf etwas ganz anderes ein: ´Ich hab eine Blonde` - natürlich, was sonst! Dieser Chorsatz ist durch so genannte farbige Harmonien interessant gestaltet. Besonderen Pfiff verspricht uns die ´Lachende Welt`. Die anschließende klitzekleine Pause wird für den uns allen bekannten Gassenhauer von Ralf Siegel, Sie wissen schon, den ´Grand-Prix-Siegel`, benötigt. ´Chiantiwein` heißt der Chorsatz, vorgetragen in der modernen Begleitform des Playbacks. Freuen Sie sich jetzt auf den Männergesangverein Liederkreis unter der Leitung von Wilhelm Maesmanns.

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Wer sich heute freuen kann, der soll nicht warten bis morgen, sagte schon Pestalozzi. Wir dürfen uns jetzt auf Musical-Melodien der Helmstedter Chorvereinigung freuen. Mit dem ersten Titel ´Nur ein Zimmerchen irgendwo` hat es eine besondere Bewandtnis. Im Jahre 1995 wollte unsere damalige Chorleiterin Annette Matuczewski mit diesem Stück testen, ob wir überhaupt als Chor zu gebrauchen wären. Denn sie wollte sich mit uns ja auch nicht blamieren. Anscheinend haben wir ihr dann doch zugesagt und waren lern- und begeisterungsfähig, denn sie ist bis heute geblieben. Und wir sind mächtig stolz auf sie, das muss ich hier einmal sagen! Nach dem ´Zimmerchen irgendwo` folgen ´Memory` aus dem Musical Cats und ´Cabaret` aus dem gleichnamigen Musical. Begleitet wird die Helmstedter Chorvereinigung wieder von Judith Mosch, einer hoch musikalischen Dame, die weit über Helmstedts Grenzen hinaus bekannt ist. Doch dazu später. Ich bitte jetzt die Sänger und Sängerinnen der Helmstedter Chorvereinigung unter Leitung von Annette Matuczewski auf die Bühne.

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Die Frauen der Helmstedter Chorvereinigung wollen Ihnen jetzt mit ´Ich gefall mir` und ´America`, beides nach der Musik von Leonhard Bernstein, zeigen, dass sie notfalls auch ohne stimmliche Männerbegleitung auskommen. Mit viel Schwung und Temperament, wie man es von uns Frauen gewöhnt ist, begleitet von Judith Mosch am Flügel, geht es in eine Pause von etwa zwanzig Minuten. Nun viel Vergnügen mit dem Frauenchor der Helmstedter Chorvereinigung unter Leitung von Annette Matuczewski.

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Experten beklagen bei Kindern eine schlechte Stimmqualität, und das schon seit Jahren. Kinder hätten heute kürzere Stimmbänder und würden öfter unter Atemverspannungen leiden, heißt es. Wieso? Weil immer weniger gesungen wird, weder zu Hause noch in der Schule. Das sollte uns Erwachsenen nicht nur zu denken geben, wir sollten auch schleunigst handeln! Die Helmstedter Chorvereinigung betreibt jedenfalls Stimmbildung, und zwar jede Woche mittwochs in Funkes Bräustübl. Was dabei herausgekommen ist, hören Sie jetzt, und zwar mit Melodien in englischer Sprache. Nach ´Morning has broken` folgen ´When I get older` nach der Musik von John Lennon und Paul Mc. Cartney, Ihnen unter dem Namen Beatles ein Begriff. ´Can’t help falling in love` konnte Elvis Presley fast genau so schmachtend vortragen wie die Helmstedter Chorvereinigung und last but not least besingt der amerikanische Gospel den Himmel als einen wundervollen Platz. Nun viel Spaß beim Zuhören!

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Über Judith Mosch braucht man den Helmstedtern eigentlich nichts zu erzählen, oder? Sie war noch ein kleines Mädchen, als sie die Helmstedter Chorvereinigung im Jahre 1980 auf ihrer Konzertreise in die Partnerstadt Vitré begleitete. Geprägt von einem musikalischen Elternhaus, ausgestattet mit einer großen Begabung und viel Fleiß, hat sie sich zu einer jungen Dame entwickelt, die souverän ihr Metier beherrscht, und das ohne Starallüren mit einer wohltuenden Bescheidenheit und Natürlichkeit. Zusammen mit der Partnerin Alexandra Sostmann bildet sie seit dem Jahre 1996 das ´Duo Villarceaux`, viele internationale Auftritte folgten. Wir sind stolz darauf, dass sie heute hier ist und uns begleitet. Und weil heute ein Jubiläum gefeiert wird, bringt Judith Mosch der Helmstedter Chorvereinigung ein Extra-Ständchen, nämlich die Etüde Op. 10 Nr. 1 von Frederic Chopin. Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit für Judith Mosch.

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Unser zweiter Gastchor ist der Männergesangverein Grasleben unter der Leitung von Gregor Nitschke. Der Chor ist etwas jünger als die Helmstedter Chorvereinigung und einem großen Publikum durch einen Auftritt im Fernsehen bekannt. Was uns außerdem besonders verbindet, ist unsere Chorleiterin Annette Matuczewski, die auch den Graslebener Chor viele Jahre mit Erfolg geleitet hat. Der Männerchor, so war zu lesen, will junge Leute für den Chorgesang gewinnen. Es gelingt mal mehr, mal weniger. Davon wissen alle Chöre ein Lied zu singen. Der Männergesangverein Grasleben versucht es jetzt unter anderem auch mit englischen Texten und wir wünschen ihm viel Erfolg bei der Mitgliederwerbung. Nach ´Ein Leben voll Musik` folgen der Gospel ´Nobody knows` in englischer Sprache, dann ´Im schönsten Wiesengrunde` und danach ´Lass doch der Jugend ihren Lauf`. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich bitte um ihre Aufmerksamkeit für den Männergesangverein Grasleben unter der Leitung von Gregor Nitschke.

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Es ist der Ton, der die Musik macht, sagt ein altes Sprichwort. Die letzten Töne der Helmstedter Chorvereinigung setzen sich aus Schlagermelodien zusammen, die jeder von Ihnen mitsingen kann. ´Heimweh` oder ´Dort wo die Blumen blühn` konnte mein Jugendschwarm Freddy Quinn unnachahmlich ins Mikrofon schluchzen. ´Ich wollt, ich wär ein Huhn` ist ein Wunsch, den bestimmt nicht jeder hat, denkt man an die Legebatterien oder den jüngsten Futtermittelskandal. Im ´Mitternachtsblues` nach einer alten Melodie von Franz Grothe gibt die Helmstedter Chorvereinigung Lebenshilfe: Wenn du das Heute versäumst, weil du von morgen nur träumst, das liegt an dir. Mit einem Medley aus der Feder von Udo Jürgens, auch in Begleitung von Judith Mosch, möchte sich die Helmstedter Chorvereinigung heute von Ihnen verabschieden. Sie kennen doch alle ´Ein ehrenwertes Haus` oder ´Bitte mit Sahne`, um nur zwei der acht Titel zu nennen. Rock- und Beatmusik, fetzige und leise Töne kommen zu Gehör. Doch hören Sie selbst. Viel Vergnügen!

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Nach unserer etwas stacheligen Zugabe, dem ´Kaktus`, möchten wir uns bei allen Mitwirkenden bedanken. Viele Übungsstunden in Vorbereitung auf dieses Konzert waren nötig. Wir hoffen, Ihnen mit dem bunten Melodienreigen einen Einblick in die Chorarbeit gegeben zu haben. Den Spaß und die Freude daran hat man allen Beteiligten angemerkt, auch die Aufregung, aber die gehört nun mal dazu. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Interesse und Ihren Applaus. Wir bedanken uns auch beim Landkreis Helmstedt und den Sponsoren, die uns unterstützt haben. Zuletzt darf ich die Chorleiter Wilhelm Maesmanns und Gregor Nitschke auf die Bühne bitten, Annette und Judith kommen bitte dazu, es werden jetzt Dankessträußchen verteilt. Ich verabschiede mich von Ihnen und sage auf Wiedersehen, bis zum...