„...dann werden Sie sterben...“

Buch | Hardcover
148 Seiten
2017 | 2. Zweitauflage
Nova MD (Verlag)
978-3-96111-664-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

„...dann werden Sie sterben...“ - Werner Fritzenwallner
14,90 inkl. MwSt
Das Buch von Werner Fritzenwallner ist ein Tatsachenbericht über seinen Weg gegen den Krebs. In seiner Geschichte beschreibt er seine Erlebnisse ab dem Erkennen des Tumors, bis zur Heilung. Wobei er sich gegen eine Operation und Chemotherapie entschieden hat und daher vielen Menschen Hoffnung macht, dass es noch andere Wege gibt diese heimtükische Krankheit zu besiegen.

Werner Fritzenwallner lebt in Deutschland. Das vorliegende Buch „...dann werden Sie sterben“ ist sein erstes Buch und bereits in der 2. Auflage

Anhang Stellungnahme des Labors Dr. med. Ulrich Pachmann zu den Befundberichten des Buchautors über zirkulierende Tumorzellen (Maintrac). Herr Fritzenwallner erkrankte mit 69 Jahren vor vier Jahren an einem Hypopharynxkarzinom. Man empfahl ihm eine umfangreiche Operation, aber nach reiflicher Überlegung und angesichts des möglicherweise verstümmelnden Eingriffs entschied er sich gegen die Operation. Stattdessen wählte er ein Vorgehen mit Radiochemotherapie. Nach einer kombinierten Radio- chemotherapie bis Januar 2014, die er nach eigener Aussage u.a. vor allem durch Aktivierung von Selbstheilungskräften unterstützte, konnte im Mai 2014 kein Tumor mehr im ursprünglichen Tumorareal mehr nachgewiesen werden. Es ist jedoch bekannt, dass sich Zellen aus dem ursprünglichen Tumor loslösen und in das Blut gelangen können. Durch das Blut können sie auch in weit entfernte Regionen des Körpers gespült werden. Wenn sie sich durch bisher zum Teil unbekannte Mechanismen wieder ansiedeln und wachsen, bezeichnet man dies als Metastasenbildung. Wir wissen bisher noch nicht genau, wie dies verhindert werden kann. Es ist aber bekannt, dass Patienten, die sich gesund ernähren, mäßigen Sport treiben und möglicherweise auch unterstützende Maßnahmen ergreifen, bessere Chancen für ein rezidivfreies Überleben haben, das heißt der Tumor kehrt weder an derselben noch an einer entfernten Stelle zurück. Das bedeutet, dass möglicherweise Zellen, die sich vom Tumor losgelöst haben, durch solche Maßnahmen daran gehindert werden, Metastasen zu bilden. Das heißt, den Zellen (seed) wird der Boden (soil) zur Absiedelung entzogen. Es müssen also keine Tumorabsiedelungen vorhanden sein, vielmehr scheint es, dass Tumorzellen als „dormant cells“, Schläferzellen, über viele Jahre im Körper vorhanden sein können, ohne dass es zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit kommt. Bei den meist Patienten, die an einem bösartigen Tumor erkrankt sind, können wir solche Zellen mit der maintrac®- Analyse im Blut nachweisen. Ihre Zahl kann über lange Zeit stabil bleiben oder geringer werden. Dies ist fast immer ein Hinweis darauf, dass keine Tumoraktivität vorliegt. Steigt die Zahl der im Blut zirkulierenden Tumorzellen dagegen an, kann das ein Zeichen erneuter Tumoraktivität sein. Dann kann es ratsam sein, Maßnahmen zu ergreifen, um ein erneutes Tu- morwachstum zu verhindern. Im Mai 2014 begann Herr Fritzenwallner die im Blut zirkulierenden tumorverdächtigen Zellen in unserem Labor überwa- chen zu lassen. In Übereistimmung mit den bildgebenden Verfahren, die keinen Tumor mehr nachweisen konnten, kam es zu einer Reduktion der Zellzahl. Im Verlauf der nächsten Jahre stieg die Zellzahl aber immer wieder einmal an. War dies der Fall, so versuchte Herr Fritzenwallner nach eigenen Angaben mit ganz gezielten Maßnahmen wieder eine Reduktion herbeizuführen und die Zahl der zirkulierenden Zellen nahm nachweislich wieder ab. Die ist ein Hinweis darauf, dass im Fall von Herrn Fritzenwall- ner die Zellen im Blut immer wieder aktiv zu werden versuchen, dass es ihm aber bisher gelungen ist, diese in Schach zu halten. Wie ihm das gelingt, hat Herr Fritzenwallner in seinem Buch dargelegt. Diese Fassung der Stellungnahme ist von Dr. Pachmann so genehmigt.

1 Wie alles begann März 2014 Mein Name ist Werner Fritzenwallner. Ich bin 69 Jahre alt und das ist meine Geschichte - meine Erfahrungen und meine Erlebnisse - auf dem Weg von der Diagnose bis zum vorläufig abschließenden Untersuchungsergebnis. Vor sieben Monaten, im August 2013, wurde bei mir ein Hypopharynxkarzinom (ein bösartiger Tumor im Rachen /Schlund-Bereich) diagnostiziert. „Am anfälligsten für diese Krebserkrankung sind starke Raucher, vor allem, wenn sie schon früh mit dem Rauchen be- gonnen haben. Aber auch jemand, der regelmäßig größere Mengen Alkohol trinkt, besonders dann, wenn er zusätzlich raucht.“ Soweit die Erkenntnis bzw. Einstufung zu diesem Karzinom aus Sicht der offiziellen Aufklärungs- und Ratgeber- Broschüre der Deutschen Krebshilfe. Jetzt stehe ich hier auf einem Landungssteg an diesem wunderschönen See unweit der Klinik, in welcher ich in Behandlung bin. Der See gehört mit zu den schönsten von tausenden Seen, eingebettet in einer fantastischen Landschaft im diesem schönen Land Brandenburg. Der Landungssteg ist mein Lieblingsplatz für meine vielen Besuche hier geworden. Er bietet eine herrliche Aussicht fast über den gesamten See. Heute ist ein traumhaft schöner, sonniger Frühlingstag im März 2014. Zahlreiche Wasservögel schwimmen im oder ziehen über den See. Möwen, Wildenten, Blesshühner, Schwäne und andere, deren Namen ich nicht kenne. Der See ist so ruhig und glatt, kein Windhauch, so dass sich darin unglaublich schön das gegenüberliegende Ufer spiegelt und ich fast nicht unterscheiden kann, was das Spiegelbild und was das echte Ufer ist. Und hier auf diesem Anlegesteg habe ich jetzt den Entschluss gefasst, meine bisherige und vielleicht noch zukünftig zu erlebende Krankengeschichte aufzuschreiben als Tagebuch oder als Bericht. Warum ich all das hierbei Erlebte niederschreibe? Mir ist in den letzten Wochen klar geworden, dass dies für mich persönlich die wohl beste Möglichkeit ist, dieses absolut traumatische Schock-Erlebnis überhaupt verarbeiten zu können. Ein weiterer Grund für mich ist, dass mich Freunde, denen ich einige Episoden aus meinen bisherigen Therapie- und Krankenhausaufenthalten erzählt habe, mehrfach darauf angesprochen haben, ich solle doch das alles, was bisher geschehen ist und vielleicht noch geschehen wird, niederschreiben, um dadurch meine Erfahrungen anderen Menschen zugänglich zu machen. Auf meine Frage, warum ich das tun solle, sind mir einige Gründe genannt worden. Manch einer hat gemeint, es sei doch interessant so eine Geschichte überhaupt einmal nachlesen zu können. Der meistgenannte Grund aber ist, dass bereits meine bisherigen Erfahrungen und das, was ich um mich herum während dieser Zeit und auf diesem langen Weg zur meiner augenscheinlichen Heilung gesehen, erfahren und erlebt habe, für den einen oder anderen bei einer ähnlich traumatischen Diagnose hilfreich sein könnte. Denn leider bin ich während meiner Therapie- und Krankenhauszeit des Öfteren Zeuge geworden, wie so mancher Patient regelrecht in Panik oder Agonie verfällt, wenn er mit so einer harten Diagnose konfrontiert wird. („So, jetzt weiß ich, dass ich sterben muss“, war z.B. so ein Kommentar eines zeitweiligen Bettnachbarn.) Man sollte vor allem diese sicherlich sehr harte Diagnose, so denke ich inzwischen, nicht als eine unüberwindbare Krankheit mit der Aussicht auf einen vorzeitigen Tod sehen. Es bedarf nach meinem bisherigen Erkenntnisstand auch nicht unbedingt eines Wunders, um sogar zu einer vollständigen Heilung zu gelangen. Noch habe ich ja circa sechs Monate ohne irgendwelche Behandlungen und Medikationen bis zur voraussichtlich abschließenden, großen Untersuchung vor mir. Sollte in der Zwischenzeit nichts Unvorhergesehenes mehr den bisher absolut positiven Heilungsverlauf verhindern oder stören, würde ich im August 2014 sogar als vorerst geheilt entlassen werden. Die nicht unbegründete Aussicht auf dieses Ergebnis lässt mir auch heute schon manches Mal das Ganze wie einen bösen Traum erscheinen. Dass ich nie von „besiegen“ wollen oder einem „Kampf“ gegen diese sehr schwere Krankheit spreche, hat seinen Grund. Dazu möchte erst einmal eine kleine, absolut erstaunliche Geschichte erzählen, welche mich sehr stark berührt und bewegt hat. Wie es im Leben oft so geht, habe ich kurz vor meiner Erkrankung eine Dokumentation über einen ungarischen Cellisten (Mitte 30) eines Budapester Symphonieorchesters gesehen, bei dem ein Tumor im Gehirn diagnostiziert worden ist. Er wurde einmal operiert, galt vorläufig als geheilt und musste bald feststellen, dass bereits wieder ein Tumor gewachsen war. Auch dieser wurde operativ entfernt. Nach einem weiteren, mir nicht mehr bekannten Zeitabstand stellten die Ärzte wiederum fest, dass nochmals ein Tumor nachgewachsen war und auch dieser musste wieder operativ entfernt werden. Die Operation betraf jedes Mal die rechte Gehirnseite. Bei jeder Tumorentfernung musste ihm natürlich immer zur Sicherheit auch etwas aus dem angrenzenden Gewebe herausgeschnitten werden und so fehlte ihm bereits einiges an Gehirnmasse. Das konnte man dann natürlich auch bereits äußerlich sehr deutlich erkennen. Die rechte vordere Kopfhälfte war von der Stirn aus bis etwa zur Schädelmitte regelrecht eingedrückt. Es war also bereits eine richtige Beule nach innen zu erkennen. Nach diesem 3. Eingriff konnte der Cellist nicht mehr gehen, fast nicht mehr sprechen und natürlich nicht mehr sein geliebtes Cello spielen. Die Rehabilitations-Prognose versprach auch erst mal keine Verbesserung. Die Meinung der Ärzte ging sogar so weit, dass eine nochmalige Operation, falls der Tumor wieder nachwachsen würde, noch schlimmere und irreparable Schäden nach sich ziehen könnte. Deshalb waren die behandelnden Ärzte bereits zu der Einsicht gekommen, dass man ihm eine nochmalige OP ersparen wollte, weil die Aussichten keine Besserung versprachen. Es war sogar zu befürchten, die OP könnte tödlich ausgehen. Dann wurden Aufnahmen gezeigt, die nach circa einem Jahr Rehabilitationsmaßnahmen, nach der letzten, der 3. OP aufgenommen worden waren. Man sah, dass das der Mann plötzlich wieder wesentlich besser gehen konnte und dass sich auch seine gesamten Bewegungsabläufe eindeutig verbessert hatten. Er war sogar in der Lage, seine Geschichte selbst zu erzählen. Zum Abschluss der Dokumentation zeigte man ein Solokonzert von ihm in Budapest, welches mit stehenden Ovationen geendet hatte. Jetzt war natürlich die abschließende große Frage: Wie ist all das Unmögliche plötzlich möglich geworden, nach dieser niederschmetternden Prognose? Er erzählte, dass er nach den ersten Operationen mit unglaublicher Anstrengung gegen den Krebs gekämpft hatte. Er wollte ihn um jeden Preis besiegen. Er war ja doch noch so jung. Also stellte er sich den Krebs als einen Felsen vor, den er unbedingt zerstören müsse. Hat aber einfach nicht funktioniert. Die Tumore kamen immer wieder. In dieser verzweifelten Situation und nach der 3. OP lernte er einen Therapeuten kennen, der ihm erklärte, er müsse nicht gegen diese in Form von Tumoren wiederkehrende Krankheit kämpfen. Er würde diesen Kampf immer wieder verlieren. Er sollte vielmehr lernen, seine Selbstheilungskräfte für die Lösung seines gesundheitlichen Problems zu aktivieren und einzusetzen. Darauf sollte er all seine Konzentration und Kraft lenken und verwenden. Denn nur seine Selbstheilungskräfte wären jetzt in der Lage seinen Körper zu heilen. Sie wären die größten Heilungskräfte, die wir besitzen, und ihnen wäre nichts unmöglich. Wie Recht er doch hatte! Von dieser Zeit an änderte er seine Einstellung zu dieser Krankheit, versuchte überhaupt nicht mehr gegen dagegen zu kämpfen, sondern konzentrierte sich nur noch auf seine Heilung. Und er hatte damit den bereits beschriebenen, unglaublichen Erfolg. Diese Dokumentation hat mich sehr tief beeindruckt und das Ende sogar zu Tränen gerührt. An diese Geschichte habe ich mich erinnert, kurze Zeit nachdem ich meine Diagnose und die dazugehörigen Untersuchungsergebnisse in Händen hielt. Und sie trug auch dazu bei, dass sich meine unglaubliche Ratlosigkeit, die mich in diesen ersten Tagen befallen hatte, langsam in die leichte Anfangshoffnung wandelte, es könnte vielleicht doch einen guten Weg aus diesem Schreckensszena- rio geben.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 210 x 148 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Alternative Heilmethoden • Arzt • Chemotherapie • Heilung • Krankheit • Krebs • Krebstherapie • Lebenswille • Selbstheilung
ISBN-10 3-96111-664-4 / 3961116644
ISBN-13 978-3-96111-664-5 / 9783961116645
Zustand Neuware
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