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Warum auf Geld verzichten? Im Medium Geld verbinden sich drei Funktion: zahlen, bewerten und speichern. In jeder monetären Ökonomie tendiert das Speichern dazu, die beiden anderen Funktionen zu dominieren. Dabei handelt es sich um eine unvermeidliche, weil im Geld angelegte Tendenz. Das Kommando »Mehr!« ist ihm von Anfang an eingeschrieben. Es drängt zu einem Zustand, in dem alle Zahlungen und jegliche wirtschaftliche Aktivität dazu dienen Tribute abzuführen. Jede Bewertung von Gütern oder Berufen verschiebt sich zugunsten der Vermögen und ihrer Vermehrung. Einkünfte und Eigentum sind immer ungleicher verteilt. Kein Wunder, beschränken sich die Maßnahmen der Zentralbanken nach der Krise 2008 auf die seitdem kontinuierlich fortgesetzte Rettung der Vermögen.
Der Entwurf einer non-monetären Ökonomie setzt der Geldwirtschaft eine fundamentale Utopie entgegen. Sie kommt ohne Geld aus, streicht das Speichern von Wert und Vermögen und ersetzt die Funktionen des Bewertens und Zahlens durch eine algorithmisch unterstützte Verteilung der Dinge und Tätigkeiten.
Ökonomie hat die Aufgabe, zu verteilen, was wir tun und was wir bekommen. Wir sind es gewohnt, diese Aufgabe mit Hilfe von Geld zu lösen. Aber es geht auch ohne.
Warum auf Geld verzichten? Im Medium Geld verbinden sich drei Funktion: zahlen, bewerten und speichern. In jeder monetären Ökonomie tendiert das Speichern dazu, die beiden anderen Funktionen zu dominieren. Dabei handelt es sich um eine unvermeidliche, weil im Geld angelegte Tendenz. Das Kommando »Mehr!« ist ihm von Anfang an eingeschrieben. Es drängt zu einem Zustand, in dem alle Zahlungen und jegliche wirtschaftliche Aktivität dazu dienen Tribute abzuführen. Jede Bewertung von Gütern oder Berufen verschiebt sich zugunsten der Vermögen und ihrer Vermehrung. Einkünfte und Eigentum sind immer ungleicher verteilt. Kein Wunder, beschränken sich die Maßnahmen der Zentralbanken nach der Krise 2008 auf die seitdem kontinuierlich fortgesetzte Rettung der Vermögen.
Der Entwurf einer non-monetären Ökonomie setzt der Geldwirtschaft eine fundamentale Utopie entgegen. Sie kommt ohne Geld aus, streicht das Speichern von Wert und Vermögen und ersetzt die Funktionen des Bewertens und Zahlens durch eine algorithmisch unterstützte Verteilung der Dinge und Tätigkeiten.
Stefan Heidenreich, geb. 1965, lebt in Berlin als freier Autor und Berater.
VORWORT ........................................................................... 7
1. VERTEILEN .................................................................... 13
2. TRANSAKTIONEN ........................................................... 18
3. MEDIEN UND NETZE ...................................................... 24
4. MATCHING..................................................................... 31
5. WERT ............................................................................ 41
6. TUN STATT ARBEIT ........................................................ 46
7. DINGE UND DATEN ........................................................ 54
8. GEMEINSAMES .............................................................. 61
9. ZUKUNFT ....................................................................... 69
10. SPIELE ........................................................................ 73
11. DER ÜBERGANG .......................................................... 80
12. RÜCKBLICK ................................................................. 87
QUELLEN ........................................................................... 91
NACHWORT ....................................................................... 94
Ökonomie hat die Aufgabe, zu verteilen, was wir tun und was wir bekommen. Wir sind es gewohnt, diese Aufgabe mit Hilfe von Geld zu lösen. Aber es geht auch ohne. Warum auf Geld verzichten? Im Medium Geld verbinden sich drei Funktion: zahlen, bewerten und speichern. In jeder monetären Ökonomie tendiert das Speichern dazu, die beiden anderen Funktionen zu dominieren. Dabei handelt es sich um eine unvermeidliche, weil im Geld angelegte Tendenz. Das Kommando »Mehr!« ist ihm von Anfang an eingeschrieben. Es drängt zu einem Zustand, in dem alle Zahlungen und jegliche wirtschaftliche Aktivität dazu dienen Tribute abzuführen. Jede Bewertung von Gütern oder Berufen verschiebt sich zugunsten der Vermögen und ihrer Vermehrung. Einkünfte und Eigentum sind immer ungleicher verteilt. Kein Wunder, beschränken sich die Maßnahmen der Zentralbanken nach der Krise 2008 auf die seitdem kontinuierlich fortgesetzte Rettung der Vermögen. Der Entwurf einer non-monetären Ökonomie setzt der Geldwirtschaft eine fundamentale Utopie entgegen. Sie kommt ohne Geld aus, streicht das Speichern von Wert und Vermögen und ersetzt die Funktionen des Bewertens und Zahlens durch eine algorithmisch unterstützte Verteilung der Dinge und Tätigkeiten. Technisch ist das möglich, da wir inzwischen alle Transaktionen digital notieren und genügend Daten verrechnen können, um die Informationsfunktion des Marktes zu unterlaufen. In diesem Sinn stellt die non-monetäre Ökonomie eine radikale linke Utopie dar: eine Wirtschaft, die ökonomische Gleichverteilung anstrebt, indem sie das gegenwärtige System an einer fundamentalen, weil medialen Stelle umbaut.
Erscheinungsdatum | 29.10.2017 |
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Reihe/Serie | IMD ; 446 |
Verlagsort | Leipzig |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 170 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre ► Makroökonomie | |
Schlagworte | Alex Williams • Aufschreibeökonomie • Aufschreibesystem • clay shirky • Edward Castronova • Elinor Ostrom • Gemeinschaftsgüter • Matching • Medien • Nick Dyer-Witheford • Nick Srnicek • non-monetär • Transaktionen |
ISBN-10 | 3-88396-390-9 / 3883963909 |
ISBN-13 | 978-3-88396-390-7 / 9783883963907 |
Zustand | Neuware |
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