Die Wahrheit über weibliche Depression -  Kelly Brogan,  Kristin Loberg

Die Wahrheit über weibliche Depression (eBook)

Spiegel-Bestseller
Warum sie nicht im Kopf entsteht und ohne Medikamente heilbar ist
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
432 Seiten
Beltz (Verlag)
978-3-407-86414-7 (ISBN)
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Das erste Depressionsbuch für Frauen. Die Ärztin und Psychiaterin Kelly Brogan hat eine wissenschaftlich fundierte, radikal neue Methode entwickelt, weibliche Depressionen nicht mit Medikamenten, sondern mit einer Veränderung des Lebensstils und Ernährungsumstellung zu heilen. Kelly Brogan stellt zum ersten Mal den Körper in den Mittelpunkt, wenn es um die Heilung von Depressionen geht. Diese gehen nicht vom Kopf aus, sondern von Entzündungen im Darm, erhöhtem Blutzucker oder anderen, auch hormonell bedingten Störungen im Körper, die Einflüsse auf das Gehirn und die Stimmung haben, die meisten davon ausgelöst durch den modernen Lebensstil, falsche Ernährung oder Umweltgifte. Mithilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Erfahrungen aus ihrer Praxis stellt Kelly Brogan in diesem Buch ein ganzheitliches Konzept für Frauen vor, sich ohne Medikamente von Depression zu befreien.

Dr. Kelly Brogan ist Psychiaterin, Neurologin und Medizinerin in eigener Praxis in New York, die sich auf Frauen-Gesundheit und ganzheitliche Behandlungsmethoden von u.a. Depressionen spezialisiert hat. Mit ihrem Mann und zwei Töchtern lebt sie in Connecticut.

1. Den Code knacken


Eine Depression ist keine psychiatrische Erkrankung: Was Sie nicht über Depressionen und ihre erkennbaren Symptome wissen

Depressionen können auf Ungleichgewichte im Körper und nicht auf chemische Ungleichgewichte im Gehirn zurückzuführen sein.

Wenn ich vor einem großen Publikum über Medizin und mentale Gesundheit spreche, beginne ich oft mit einem Szenario, um die Fakten verständlicher zu machen: Stellen Sie sich eine Frau aus Ihrem Bekanntenkreis vor, die rundum gesund ist. Ihre Intuition sagt Ihnen vermutlich, dass sie gesunde Schlaf- und Essgewohnheiten hat, ihr Leben als sinnvoll empfindet, körperlich aktiv und geistig fit ist und bei aller Geschäftigkeit noch die Zeit findet, sich zu entspannen und die Gesellschaft anderer Menschen zu genießen. Sie würden vermutlich nicht auf die Idee kommen, sie könnte morgens nach dem Aufwachen als Erstes zu den verordneten Medikamenten greifen, um in die Gänge zu kommen, den Tag nur mithilfe von Kaffee und Zucker überstehen, sich ständig Sorgen machen, sich isoliert fühlen und jeden Abend Alkohol trinken, um einschlafen zu können.

Jeder Mensch hat ein intuitives Gespür dafür, was Gesundheit bedeutet, aber viele von uns haben die Landkarte verloren, die uns den Weg zu optimaler Gesundheit weist und geradezu ins Auge springt, wenn wir ihr diesen Weg ebnen. Doch immer mehr Frauen (jede vierte Amerikanerin und etwa acht Prozent der Europäer) in der Blüte ihres Lebens nehmen verschreibungspflichtige Medikamente gegen mentale Probleme, eine Tatsache, hinter der sich eine Krise von landesweiten Ausmaßen verbirgt.1

Menschen haben seit jeher bewusstseinsverändernde Substanzen benutzt, um Schmerzen, Sorgen, Kummer und Leid zu lindern und zeitweilig zu vergessen. Leid gab es seit Anbeginn der Zeiten, aber erst in den letzten Jahrzehnten hat man uns eingeredet, die Depression sei eine Krankheit, die im Kopf entsteht, und chemische Antidepressiva das Heilmittel. Diese Auffassung ist meilenweit von der Wahrheit entfernt. Viele meiner Patientinnen haben einen Arzt nach dem anderen aufgesucht, um Hilfe zu finden, und sind dabei immer wieder gegen die unverrückbaren Stützpfeiler der konventionellen Medizin geprallt. Manche haben es sogar mit der integrativen Medizin versucht, die darauf abzielt, herkömmliche Behandlungsmethoden (zum Beispiel verschreibungspflichtige Medikamente) mit alternativen Therapien (zum Beispiel Akupunktur) zu kombinieren. Am Ende hat man ihnen eröffnet, dass es hervorragende natürliche Alternativen zu den pharmazeutischen Produkten gibt, die imstande sind, ähnliche Wunder zu vollbringen. Doch wie sich herausstellte, war auch das keine Lösung, und der Grund dafür ist, dass niemand nach dem Warum fragt. Warum geht es den Frauen schlecht? Warum erzeugt ihr Körper Symptome, die sich als Depression manifestieren? Warum hat niemand innegehalten und diese wichtige, naheliegende Frage gestellt, sobald sich Stimmungstiefs, Angstzustände, Schlafstörungen und chronische Erschöpfung das erste Mal bemerkbar machten?

Bevor ich zu den Antworten komme, möchte ich Ihnen zunächst sagen, dass der einzige Weg zu einer echten, tragfähigen Lösung erfordert, die medizinische Welt, die Sie kennen, hinter sich zu lassen. Bei diesem Weg, auf den ich Sie mitnehmen möchte, geht es aber nicht darum, Symptome zu unterdrücken, sondern um die Freiheit, die eigene Gesundheit selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen. Ich war früher eine Ärztin nach klassischem Muster und darüber hinaus natürlich auch eine typische Amerikanerin, die Pizza, Limonade, Geburtskontrolle und Ibuprofen für die besten Erfindungen seit Menschengedenken hielt. Doch ich habe einen grundlegenden Wandel durchlaufen: Die Botschaft, die ich Ihnen nahebringen möchte, leitet sich aus meinem persönlichen Weg sowie intensiven Recherchen ab; meine Entdeckungen zwingen mich, die Wahrheit über ein Gesundheitssystem zu offenbaren, das sich nahezu ausschließlich auf verschreibungspflichtige Medikamente stützt und damit versucht, uns für dumm zu verkaufen.

Meine gesamte medizinische Ausbildung basiert auf einem Modell der Gesundheitsvorsorge, das Patienten eine einzige Problemlösung anbietet – ein Medikament –, aber nicht die Spur eines echten Wohlbefindens. Wir haben unsere Gesundheit in die Hände derer gelegt, die ein gewinnträchtiges Geschäft darin sehen, und ihnen Argumente abgekauft, die auf folgenden Vorstellungen basieren:

~
Mit uns stimmt etwas nicht – wir haben einen Defekt.
~
Angst ist eine angemessene Reaktion auf Symptome.
~
Wir brauchen die Segnungen der Schulmedizin, um uns besser zu fühlen.
~
Ärzte sind Experten, die genau wissen, was sie tun.
~
Der Körper ist eine Maschine, die neu justiert werden muss (mittels Arzneimitteln). Von diesem ist eine Spur zu viel, von jenem ist eine Spur zu wenig vorhanden.

Diese kollektiven Vorstellungen bezeichne ich als medizinische Trugbilder der westlichen Welt. Sie schaffen einen Teufelskreis, der uns in einen lebenslangen Kundenstatus drängt, abhängig und entmachtet.

Wie Sie vermutlich schon gemerkt haben, ziehe ich für meine Überzeugungen zu Felde. Aber ich bin mit den besten Waffen gerüstet, die Forschung und Wissenschaft zu bieten haben, denn heute wissen wir eine Menge über die wahren, grundlegenden Ursachen der Depression – und wie man sie sicher und erfolgreich behandelt, ohne Rezeptblock. Auf eine Lektion möchte ich besonders hinweisen: Legen Sie zuallererst Ihre Angst ab, neue Wege zu gehen, lassen Sie sich wieder von Ihrem inneren Kompass leiten und verpflichten Sie sich, Ihrem besten Selbst zum Durchbruch zu verhelfen, und zwar ohne Medikamente. Auch wenn Sie noch keine verschreibungspflichtigen Medikamente nehmen, bezweifeln Sie vielleicht, dass Sie für den Rest Ihres Lebens ohne auskommen können und sich nur auf Ihre Intuition verlassen sollten, auf Ihre innere Stimme, die weiß, was gut für Sie ist. Der Gedanke, die angeborene Intelligenz Ihres Körpers zu unterstützen, mag bestenfalls bizarr und schlimmstenfalls wie eine gefährliche Werbung für die New-Age-Bewegung anmuten. Doch ich möchte Sie bitten, sich von nun an auf neue Vorstellungen von Gesundheit und Wohlbefinden einzulassen, nämlich:

~
Prävention ist möglich.
~
Medikamentöse Behandlungen fordern einen hohen Tribut.
~
Medikamente sind kein Weg zu optimaler Gesundheit.
~
Sie sind für Ihre Gesundheit selbst verantwortlich.
~
Die Lebensstilmedizin – die Einführung einfacher Gewohnheiten in Ihren Alltag, die keine Medikamente erfordern – ist eine ebenso gesundheitszuträgliche wie wirksame Methode, um dem Körper ein Gefühl der Sicherheit zu signalisieren.

Was hat es mit diesen Behauptungen auf sich, und was ist mit Lebensstilmedizin gemeint? Die Antwort auf diese und ähnliche Fragen finden Sie in diesem Buch, untermauert mit wissenschaftlich fundierten Beweisen, um auch die Zweifler zu überzeugen. Wenn ich mit einer Patientin und ihrer Familie spreche, erörtern wir die Möglichkeiten, sich von Angststörungen, Depressionen, Manie und sogar Psychosen zu befreien. Wir klären die Vorgeschichte ab, die zeigt, wie sie an den Punkt gelangt ist, an dem sie sich gerade befindet, und ermitteln die Auslöser der Symptome, die sich häufig einer oder mehreren der folgenden Kategorien zuordnen lassen: Lebensmittelintoleranz oder Überempfindlichkeit, Blutzuckerungleichgewicht, Kontakt mit Chemikalien, Schilddrüsenfehlfunktion und Nährstoffmangel. Ich gehe eine Partnerschaft mit meiner Patientin ein und kann bereits innerhalb eines Monats eine dramatische Besserung der Symptome feststellen. Diese Fortschritte werden durch einfache Veränderungen von Gewohnheiten erzielt, die ihren Alltag bestimmen, angefangen bei der Ernährung. Meine Patientinnen erhöhen die Nährstoffdichte, klammern entzündungsfördernde Lebensmittel aus, achten auf einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel und lernen, traditionellen Nahrungsmitteln in ihrem naturbelassenen Zustand einen höheren Stellenwert einzuräumen. Das ist das wirkungsvollste Instrument, um den Stein ins Rollen zu bringen, denn Nahrung ist nicht nur Treibstoff für den Körper, sondern ein Informationsträger, der ihn buchstäblich in Form bringt, und das damit einhergehende Heilungspotenzial empfinde ich als ein Wunder, das sich jeden Tag aufs Neue vollzieht.

Kompromissloses Wohlbefinden zu erreichen bedeutet,...

Erscheint lt. Verlag 9.9.2016
Übersetzer Ursula Bischoff
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
ISBN-10 3-407-86414-0 / 3407864140
ISBN-13 978-3-407-86414-7 / 9783407864147
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