Der sichere Weg zum Nichtraucher -  Stefan Back

Der sichere Weg zum Nichtraucher (eBook)

Ohne Hilfsmittel, ohne Entzugserscheinungen, ohne Gewichtszunahme

(Autor)

eBook Download: EPUB
2011 | 4. Auflage
156 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-8448-5866-2 (ISBN)
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Kann man jemals sicher sein, die letzte Zigarette geraucht zu haben? Diese Frage bohrt sich bei jedem Raucher in sein Gehirn ein, nachdem er die Letzte geraucht hat. Um es vorneweg zu nehmen: ja, man kann. Dieses Buch zeigt Ihnen den Weg hierzu auf, indem es systematisch alle Illusionen, die sich der Raucher in den vielen Jahren aufgebaut hat, zerstört. Und nicht nur das, der Ansatz in diesem Buch stellt die bisherige Lehrbuchmeinung auf den Kopf. Kein Raucher braucht eine Methode, um für immer Nichtraucher zu werden - im Gegenteil. Methoden sind Teil Ihrer psychischen Abhängigkeit. Daher werden Sie es mit einer Raucherentwöhnungsmethode nur schwer schaffen, sich von Ihrer Sucht zu befreien.

Stefan Back, geboren 1962, rauchte 22 Jahre lang bis zu 40 Zigaretten täglich. Er hatte sich bereits damit abgefunden, nie aufhören zu können und betrachtete sich als hoffnungslosen Raucher. 1999 hat er jedoch seinen Weg aus der Rauchsucht gefunden. Seitdem hat er sich intensiv mit der Gesundheit und dem Rauchen beschäftigt. Inzwischen ist Stefan Back im gesamten deutschsprachigen Raum als Fachmann anerkannt und hat bereits vielen Menschen geholfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Immer mehr Seminaranbieter von Nichtraucherkursen verwenden das Gedankengut von ihm. Dennoch sieht sich Stefan Back selbst nicht als Experte. Im Gegenteil: er spricht nach wie vor die Sprache der Raucher und drückt deren Empfindungen aus. Neben "Der sichere Weg zum Nichtraucher" hat Stefan Back noch drei andere Nichtraucherbücher veröffentlicht. Back ist in Stuttgart geboren und lebt auch dort.

4 Rauchverbote und Rechtsprozesse als Lösung?


Ich stelle in diesem Kapitel daher die berechtigte Frage, ob Rauchverbote und Rechtsprozesse eine Lösung sind? Wenn nicht, sind Sie als Raucher wiederum der Gelackmeierte, denn was sollten Sie ansonsten davon haben? Nichts, außer dass Sie an vielen Orten auf Entzug gesetzt werden und der Staat eine „reine“ Weste hat.

Um die gestellte Frage zu beantworten: Nein, natürlich sind Verbote und Prozesse keine Lösung. Warum sollten sie auch? Rauchverbote und Rechtsprozesse bekämpfen nur das Angebot an Zigaretten. Diese Tatsache ist betriebswirtschaftlich einfach unsinnig, denn ich kenne keinen Markt, auf dem das Angebot die Nachfrage steuert. Mehr als auf allen anderen Märkten steuert auf dem Tabakmarkt die Nachfrage das Angebot. Es werden nur deshalb Zigaretten produziert, weil geraucht wird.

Außerdem sind Verbote und Prozesse nur miese Scheingefechte politischer Art. Scheingefechte deshalb, damit erstens der Staat und die Politik Ihrer Pflicht in der Öffentlichkeit nachkommen, so zu tun, als ob sie an einer Reduzierung des Zigarettenverbrauchs interessiert seien, und zweitens, nichts weiter geschieht, als dass sich die Industrie mit gewaltigen Summen freikaufen und weiter produzieren kann. Das Gewissen auf beiden Seiten ist beruhigt, der Schein in der Öffentlichkeit gewahrt und der Raucher muss weiterrauchen – mit einem Unterschied: Er zahlt nun wieder mehr für seine Sucht, da die Rechtsprozesse ja einen Haufen Geld kosten und die Industrie nun wunderbare Argumente hat, die Preise zu erhöhen. Das wirklich Schizophrene dabei ist, dass der Staat, der gegen die Industrie prozessiert hat, im Gegenzug am meisten mit Tabak verdient, gerade in den letzten Jahre, in denen ist die Tabaksteuer kontinuierlich gestiegen ist. Sie betrug im Februar 2009 bei Zigaretten, dem größten Umsatztreiber, 83,3 Prozent, was bedeutet, dass der Staat fast drei Viertel am gesamten Tabakumsatz mitverdient2.

Denken Sie doch einmal darüber nach, wie falsch die ganze Sache ist. Wenn eine Privatperson oder ein Staat der Meinung ist, dass Rauchen eine Sucht ist, schlimme Krankheiten verursacht und demnach gegen die Industrie klagt, wie kann dann als Lösung herauskommen, dass sich die Industrie freikauft und weiter produzieren darf? Ich trenne zwei Sachverhalte in diesem Zusammenhang ganz klar: Das eine ist, dass die Tabakindustrie eine Entschädigung dafür zahlen muss, weil den Tabakfirmen seit langem bekannt war, dass Rauchen süchtig macht und gesundheitsschädlich ist. Die Frage in diesem Zusammenhang ist aber, wie hoch diese Entschädigungen sein sollen? Denn ganz sicher ist, dass der Staat und die ganze Gesellschaft ebenfalls seit langem um die Gesundheitsschädigungen des Rauchens wussten, aber die Tabakkonzerne weiter produzieren durften – und sollten! Es besteht also eine ganz gehörige Mitschuld vieler anderer, die jahrelang nicht reagierten und auf die Zigarettenproduktion angewiesen waren und, wie wir ja wissen, mehr denn je sind. Der Staat müsste sich selbst verklagen, denn ich kenne keine andere Sucht, an dem der Staat soviel verdient wie an der Rauchsucht und demnach ein enormes finanzielles Interesse an der Fortführung der Produktion hatte und nach wie vor hat.

Der andere Punkt ist, dass die ganzen Prozesse nur eine Konsequenz haben können. Aufgrund der enormen Gesundheitsschädigungen, welche die Zigaretten verursachen, müsste die gesamte Herstellung verboten werden. Dies wird aber eben aus den geschilderten finanziellen Interessen heraus nie geschehen und hätte zudem ohnehin katastrophale Auswirkungen. Und ich möchte mir auch gar nicht vorstellen, wenn es plötzlich nicht mehr möglich wäre, auf legalem Wege Zigaretten zu kaufen. Millionen von Menschen wären nicht nur verzweifelt, sondern wir wären wieder zurück in den Zeiten der Prohibition. Der Schwarzmarkt würde boomen und die Preise ins Unermessliche steigen.

Anscheinend bemerkt aber kaum Jemand diese Zusammenhänge, denn ich höre und lese immer nur, wie wichtig Rauchverbote sind und dass die böse Zigarettenindustrie gehörig verklagt werden muss. Damit Sie mich nicht missverstehen, ich möchte keinesfalls die Zigarettenindustrie in Schutz nehmen, aber warum ist die Gesellschaft für einfache Zusammenhänge oft so blind? Ich bin Kaufmann und halte sehr viel von der einfachen Grundregel, dass die Nachfrage das Angebot steuert. Auf jedem Markt steuert die Nachfrage das Angebot, warum soll dies bei Süchten außer Kraft gesetzt sein und was versprechen sich die Kläger und Befürworter von Prozessen und Verboten? Leider wird dieses einfache Prinzip von Angebot und Nachfrage ständig „außer Betrieb gesetzt“, zum Beispiel wenn der Staat, nur um Arbeitsplätze künstlich zu erhalten, veraltete Industriezweige oder Firmen subventioniert.

Genauso ist es bei der ganzen Aufregung um Big Brother. Sicherlich ist Ihnen diese Live-Reality-Show, die von den Niederlanden kam, auch ein Begriff. Einige Zeit werden Freiwillige in einem Wohncontainer eingeschlossen und mit Kameras rund um die Uhr beobachtet. Der Fernsehzuschauer kann quasi ins Wohnzimmer schauen. Sofort nach dem Start der Sendung in Deutschland wurde eine Klage eingereicht, um die Ausstrahlung zu verhindern, d.h. auch hier wurde versucht, das Angebot zu beschneiden. Warum? Wenn die Quoten niedrig wären, weil sich niemand für diese Sendung interessiert, würde sich auch in diesem Fall das Problem von alleine lösen.

Sicher, Big Brother und Rauchen kann man nicht ganz vergleichen. Wenn sich die Sendung jemand anschauen will, können Sie diese Person vermutlich kaum vom Gegenteil überzeugen, denn es ist letztendlich Geschmackssache. Beim Rauchen ist es anders, denn es ist keine Frage des Geschmacks und die überwiegende Mehrzahl der Raucher möchte aufhören. Außerdem wird an Big Brother niemand sterben – höchstens verdummt.

Ich will Ihnen damit aber klarmachen, dass Sie in einem Markt immer die Nachfrageseite mit anderen potentiellen „Kunden“ bilden und Sie mit den anderen bestimmen, ob die Zigarettenindustrie weiter produzieren kann und mit dem Helfer Staat Milliarden Gewinne einfahren darf. Sie sollten lernen, die ganzen Sachverhalte immer als Markt zu sehen – keine Nachfrage, also auch kein Angebot, so einfach ist es. Überlegen Sie doch einmal, welche Macht Sie besitzen! Sie werden mit der richtigen Sichtweise lernen, diese Macht gerne auszuüben, indem Sie Süchte verstehen und insbesondere das Rauchen durchschauen werden.

Der Mechanismus jeder Drogensucht ist im Grunde immer gleich und tatsächlich einfach nachzuvollziehen. Wir können die Nachfrage nach Drogen allerdings nur dann wirkungsvoll stoppen, wenn sich die Sichtweise möglichst vieler Menschen grundlegend ändert.

Sie müssen lernen, sich von den gigantischen Einflüssen unserer
Profitgesellschaft freizumachen, egal ob es um Tabletten und
Pillen geht, um Alkohol oder Zigaretten.

Je mehr Menschen dazu fähig sind und diese Produkte kritisch betrachten, umso mehr wird sich unsere Gesellschaft positiv verändern. Aber egal wie viele Menschen künftig dazu fähig sein werden, wenn Sie dazu fähig sind, haben Sie für sich persönlich ein großes Stück Freiheit geschaffen, nämlich die Freiheit, wirklich so zu entscheiden und zu handeln, wie Sie es für richtig halten.

Selbstverständlich können Sie sich nicht vollständig den herrschenden Einflüssen der Gesellschaft entziehen. Das ist weder möglich noch wünschenswert. Mit Freiheit meine ich aber, dass Sie unantastbar werden, wenn es um Drogensüchte bzw. Süchte überhaupt geht und den Sachverhalt kritischer aus einem anderen Blickwinkel begreifen. Das ist nur möglich, wenn Sie die Hintergründe verstehen.

Es bleibt also festzuhalten: Es kann nicht sinnvoll sein, gegen die Industrie zu prozessieren. Der einzige Sinn wäre, wenn überhaupt, das prozessierte Geld einzusetzen, um Nichtraucherkampagnen mit einer professionellen Anti-Raucher-Werbung in Gang zu bringen, wobei festzuhalten ist, dass es alleine damit auch nicht getan wäre. Im Gegenteil, nur durch die Werbung alleine können Sie kein Raucher vom Rauchen abbringen, da er süchtig ist. Die Staaten hätten bei den ungeheuren Summen, die bisher erstritten wurden, allerdings nicht wenig Geld zur Verfügung, denn immerhin kauften sich z.B. die drei größten Zigarettenhersteller in den USA mit der schier unvorstellbaren Summe von ca. 320 Milliarden Euro als Beitrag zur Patientenversorgung frei und haben sich verpflichtet, weitere 13 Milliarden Euro jährlich in einen Spezialfonds zu zahlen.

Die ständigen, neuen Rauchverbote sind genauso wirkungslos und im wahrsten Sinne des Wortes als „rein politische“ Handlungen zu betrachten, oder glauben Sie, dass Sie Ihren Zigarettenverbrauch reduzieren werden, nur weil sich wieder irgendwelche Politiker in der Öffentlichkeit als Samariter hervortun müssen? Sicherlich, das Hauptziel derartiger Rauchverbote ist es, den Schutz der Nichtraucher auszubauen und das Passivrauchen zu unterbinden bzw. zumindest einzuschränken. Ich verstehe vollkommen, dass sich Nichtraucher...

Erscheint lt. Verlag 22.6.2011
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
ISBN-10 3-8448-5866-0 / 3844858660
ISBN-13 978-3-8448-5866-2 / 9783844858662
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