Kindheit ist keine Krankheit

Warum wir unsere Kinder nicht mit Tests und Therapien zu Patienten machen dürfen
Buch | Softcover
320 Seiten
2015
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-03230-3 (ISBN)
15,00 inkl. MwSt
***Ein Kinderarzt gegen Therapiewahn***
Dr. med. Michael Hauch, Kinder- und Jugendarzt mit langjähriger Praxiserfahrung, schlägt Alarm: Fragwürdige Diagnosen stellen für unsere Kinder eine akute Gefahr dar.

›Entwicklungsverzögert‹, ›hyperaktiv‹, ›sprachgestört‹: Kinder werden heute schnell als ›auffällig‹ bezeichnet und in Therapie gesteckt. Kinderarzt Michael Hauch wehrt sich gegen Erzieher, Lehrer und Eltern, die ihn mit ihren laienhaften Diagnosen zum Rezeptautomaten degradieren. Aus langjähriger Praxis-Erfahrung weiß er: Therapien und Medikamente sind in den meisten Fällen überflüssig, sie können sogar nachhaltig schaden. Dagegen möchte er die Eltern stärken, ihren Kindern zu vertrauen und ihnen die Chance zu geben, sich nach ihrem eigenen Entwicklungsplan entfalten zu dürfen.

›Vor 20 Jahren vertrauten Erzieher, Lehrer, Eltern und auch Ärzte noch darauf, dass jedes Kind sein eignes Tempo hatte. Heute gibt es von allen Seiten einen enormen Druck, wenn sich ein Kind nicht genau nach Schema entwickelt. Lassen Sie sich nicht verunsichern, sondern erfahren Sie, was für die Entwicklung Ihres Kindes wirklich wichtig ist.‹

Ein aufrüttelndes Plädoyer für eine glückliche Kindheit. Ein Buch für starke Eltern und eine vertrauensvolle Erziehung.

Mit seinem ›FAS‹-Artikel ›Lasst die Kinder in Ruhe!‹ über den Therapiewahn in Kinderarztpraxen löste er eine große Diskussion aus: Michael Hauch, Jahrgang 1957, ist seit mehr als zwanzig Jahren niedergelassener Kinder- und Jugendarzt. Zuvor arbeitete er in der Kinderonkologie und Kinderneurologie des Düsseldorfer Universitätsklinikums.

Deutsches Ärzteblatt37/2015
Kindergesundheit: Mehr Mut, Nein sagen zu können

Ein Buch, welches jeder Kinderarzt gerne schreiben wollte – dieser Satz aus einer Rezension gibt wieder, wie groß die Zustimmung der Kinder- und Jugendärzte zu den von Michael und Regine Hauch in »Kindheit ist keine Krankheit« entwickelten Gedanken ist.

Werden in Deutschland pädagogische und soziale Probleme mit dem Rezeptblock gelöst? Fast die Hälfte aller Jungen und fast ein Drittel aller Mädchen werden im Kindesalter einer Therapie zugeführt. Die Zahlen der Logopäden und Ergotherapeuten haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wächst der Förderbedarf der Kinder oder nur die Wahrnehmung sprachlicher und motorischer Auffälligkeiten? Die zunehmende und politisch gewollte Institutionalisierung der Kindheit mit der ihr innewohnenden Eigengesetzlichkeit setzt Erzieher unter Druck, Kinder zu bewerten und Auffälligkeiten, die eher dem individuellen Entwicklungstempo und dem normalen Spektrum entsprechen, Therapien zuzuführen. Täglich setzt man sich mit diesen Anforderungen auseinander. Die Nebenwirkungen wie die, dass die Kinder ein Störungsbewusstsein entwickeln, dass eine Verordnung einer Diagnose bedarf und dass diese Diagnose sich eines Tages, etwa bei der Berufswahl, verheerend auswirken kann, werden in dem (Über-)Förderungswahn nicht bedacht. So wird eine ganze Generation chronisch krankgeschrieben.

Was ist zu tun? Bevor der Arzt zur Verordnung schreitet, sollte er den Therapiewunsch hinterfragen und bei ungerechtfertigten Verordnungswünschen Nein sagen können. Auch dazu gibt es in dem Buch beherzigenswerte Anregungen. Da es auf pädagogischer Ebene weit weniger niedrigschwellige Angebote als auf therapeutischer Ebene gibt, enden im Alltag end- und fruchtlose Diskussionen schließlich damit, dass die Kinder willfährigeren Ärzten vorgestellt werden.
— Stephan Heinrich Nolte

Ein warmherziger, wahrhaft berührender Bericht!Daniele Palu, Tagessatz, Juni 2015

interessant für alle, die sich kritisch über Diagnoseverfahren und Therapien informieren möchten.Lob Magazin, 30.6.2015

Man kann nur hoffen, dass solche und ähnliche Erkenntnisse es in die Lehrpläne der inzwischen so ambitionierten Erzieherinnen-Ausbildung schaffen.Martina Lenzen-Schulte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.5.2015

Ein aufrüttelndes Plädoyer für eine glückliche Kindheit.Stadtanzeiger Bad Dürkheim, 13.5.2015

Erscheint lt. Verlag 23.4.2015
Reihe/Serie Fischer Paperback ; 03230
Fischer Paperback ; 3230
Verlagsort Frankfurt / Main
Sprache deutsch
Gewicht 455 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schwangerschaft / Geburt
Schlagworte ADHS • Dyskalkulie • Eltern • Entwicklung • Ergotherapie • Gesellschaft • Kind • Kinder • Kinderarzt • Kinderarztpraxis • Kindesentwicklung • Kindheit • Kita • Logopädie • Logopädie • Medizin • Physiotherapie • Psychologie • Ratgeber • Sachbuch • Schule • Sprachstörung • Sprachstörung • Therapie • Verhaltensauffälligkeit • Verhaltensauffälligkeit
ISBN-10 3-596-03230-X / 359603230X
ISBN-13 978-3-596-03230-3 / 9783596032303
Zustand Neuware
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