Videofilmen (eBook)

Bessere Videos für Familie, YouTube und Co.
eBook Download: PDF | EPUB
2014 | 1. Auflage
214 Seiten
dpunkt (Verlag)
978-3-86491-552-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Videofilmen -  Dennis Patrick Rühmer
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Angehenden Videofilmern den gekonnten Umgang mit der Videokamera und die Erstellung von unterhaltsamen Videofilmen näherzubringen, ist das Ziel dieses Buchs. Es unterstützt sie bei der Auswahl der geeigneten Kamera sowie des benötigten Zubehörs und erklärt auf alltagsnahe Weise typische Anfängerfehler und wie sie sich vermeiden lassen. Das Buch behandelt Themen wie Stabilisierungssysteme, die korrekte Beleuchtung, die nicht zu unterschätzende Tonaufnahme und die kreative Videogestaltung. Dabei werden in der Praxis anzutreffende, typische Filmszenen diskutiert. Die Bedürfnisse des Zuschauers werden stets berücksichtigt, und es wird detailliert erörtert, wie der Spannungsbogen eines Videos gestaltet werden kann. Im letzten Kapitel erhält der Leser praxisnahe Hinweise zum Schnitt und zur Fertigstellung des Films am Computer an die Hand. Nach der Lektüre des Buchs ist er in der Lage, einen unterhaltsamen Videofilm zu erstellen, der Elemente professioneller Arbeiten enthält, den Zuschauer unterhält und nicht durch typische Anfängerfehler auffällt. Aus dem Inhalt: - Die Wahl der richtigen Videokamera - Die benötigte Basisausrüstung zum Drehen der Filme - Das Stativ und die Beleuchtung - Der gute Ton - Die Bildgestaltung sowie kreative Hilfsmittel - Die Pflege der Ausrüstung - Der Schnitt am Computer

Dennis Rühmer faszinieren schon seit frühester Kindheit elektronische Medien, die einmal Erlebtes konservieren und nochmals erleben lassen. Er begann schon früh mit Video- und Tonaufnahmen und setzte sich auch mit der Wirkung von Videofilmen auf Internetportalen auseinander. Er studierte in Braunschweig Elektrotechnik. An das Studium schloss sich eine wissenschaftliche Tätigkeit und eine Promotion an. Seine hierbei gesammelten Erfahrungen in der Wissensvermittlung spornten ihn an, auch seine Kenntnisse im Multimedia-Bereich in Buchform mit anderen Menschen zu teilen.

Dennis Rühmer faszinieren schon seit frühester Kindheit elektronische Medien, die einmal Erlebtes konservieren und nochmals erleben lassen. Er begann schon früh mit Video- und Tonaufnahmen und setzte sich auch mit der Wirkung von Videofilmen auf Internetportalen auseinander. Er studierte in Braunschweig Elektrotechnik. An das Studium schloss sich eine wissenschaftliche Tätigkeit und eine Promotion an. Seine hierbei gesammelten Erfahrungen in der Wissensvermittlung spornten ihn an, auch seine Kenntnisse im Multimedia-Bereich in Buchform mit anderen Menschen zu teilen.

1 Wahl der Videokamera


Das erste Kapitel ist Ihnen behilflich, wenn Sie noch keine Videokamera besitzen oder eine Neuanschaffung planen. In einem entsprechenden Fachgeschäft werden Sie eine ganze Reihe von Geräten vorfinden. Ein jedes hat seine Vor- und Nachteile. Im Regal neben den klassischen Videokameras, den Camcordern, finden Sie die Fotoapparate und ganz bestimmt auch jemanden, der Ihnen versichert, dass man damit »ganz toll filmen kann«. Die Wahl des richtigen Gerätes kann also ganz schön schwierig werden. Daher wollen wir uns in diesem Kapitel erst einmal ansehen, was eine Videokamera überhaupt ist, warum man mit einem Fotoapparat auch filmen kann, wie es um alternative Kameras bestellt ist, was sich hinter den einzelnen Ausstattungsmerkmalen verbirgt und auf was Sie beim Kauf achten sollten. Auf geht’s zu den »harten Fakten«!

Abbildung 1–1 Das sind die Abläufe in einer modernen Videokamera (ohne Audioteil): Einfangen und Fokussieren des Lichts, Erzeugen eines elektronischen Abbildes, Verarbeiten der Daten und abschließendes Speichern auf einem geeigneten Medium.

1.1 Was ist ein Camcorder?


Das Wort Camcorder stammt – natürlich – aus dem Englischen. Es setzt sich aus den beiden Wörtern »camera« und »recorder« zusammen und deutet an, dass ein Camcorder zwei Geräte in einem Gehäuse vereint. Diese beiden Geräte sind eine Kamera, die für uns elektronisch ein Abbild der Realität erzeugt, und ein Rekorder, der diese Bilddaten auf einem Speichermedium festhält. Das aufgenommene Bild können wir anschließend wieder betrachten – meistens wird dazu wohl ein Fernseher dienen. Natürlich kann auch ein Beamer oder ein Computer verwendet werden.

Abbildung 1–2 Ein sogenanntes 16:9-Bild ist 16 Längeneinheiten breit und 9 Längeneinheiten hoch. Das Bild im Querformat ermöglicht umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Abbildung 1–3 Ein digitales Bild besteht aus einzelnen Pixeln, die zeilen- und spaltenweise angeordnet sind.

Gegenüber dem klassischen 4:3-Format besitzt das moderne 16:9-Format mehrere Vorteile. Erst einmal passt es sich besser unseren Sehgewohnheiten an. Aber es bietet auch wesentlich mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des Bildes – schließlich können Objekte und Personen in der horizontalen Bildausdehnung wesentlich differenzierter platziert werden. Das ist auch der Grund dafür, warum Kinofilme oft noch »breitwandiger« sind.

Der Kamerateil besteht aus einem Objektiv und einem Bildsensor. Von Objekten, die wir filmen wollen, geht Licht aus. Entweder leuchten diese Objekte selbst oder Umgebungslicht wird von ihnen reflektiert. Dieses Licht wird nun vom Objektiv eingefangen und auf den Bildsensor fokussiert. Der wandelt die Lichtinformation in ein elektronisches Signal um. Der Sensor besteht aus einzelnen lichtempfindlichen Elementen, den Bildpunkten. Das ausgelesene elektronische Bild setzt sich also wie ein Mosaik aus einzelnen Punkten, den Pixeln, zusammen. Es gleicht einer Tabelle mit einer Anzahl von Bildpunkten in horizontaler und vertikaler Richtung. Die Gesamtzahl an Bildpunkten wird als Auflösung bezeichnet. Sie wird als Produkt aus horizontaler und vertikaler Pixelanzahl angegeben, zum Beispiel 1920×1080. Je mehr Bildpunkte verwendet werden, desto schärfer und detaillierter wird das Bild, und das ist auch genau der Ansatz von HDTV, dem hochauflösenden Fernsehen (von englisch »High Definition Television«). Eine Voraussetzung ist natürlich, dass auch das Objektiv die höhere Auflösung liefert.

Heutzutage haben die Bilder eine rechteckige Form im Seitenverhältnis 16:9. Ihre Breite beträgt demnach das 16:9 = 1,778-Fache der Bildhöhe. Folglich haben sie – zumindest im Regelfall, wenn die Bildpunkte quadratisch sind – auch 1,778-mal so viele horizontale Pixel wie vertikale. Elektronik und Optik in modernen Camcordern sind sehr leistungsfähig geworden, sodass auch im Heimbereich Camcorder schon lange HDTV anbieten. Sie sollten wegen des besseren Bildes auch solch ein Gerät kaufen, denn schließlich können unsere modernen Flachbild-Fernseher dieses Format ja darstellen und es wäre schade, das nicht zu nutzen. Selbst wenn Ihr aktueller Fernseher dies aus irgendeinem Grund noch nicht kann, der nächste kann es mit Sicherheit.

Die anfallende Datenmenge aus dem Sensor ist sehr groß und nur von ganz aktuellen, sehr schnellen Speichermedien zu bewältigen. Sie wird daher zusammen mit dem Ton, den ein Mikrofon aufgenommen hat, geeignet verarbeitet und komprimiert. Die Daten erhalten ein bestimmtes Dateiformat, eine spezielle Codierung. Anschließend werden sie im Rekorderteil auf das Speichermedium geschrieben. Das ist heutzutage meist eine Speicherkarte. Ein Videofilm entsteht, wenn solche Einzelbilder in rascher Folge hintereinander aufgenommen und abgespeichert werden.

Wenn wir in diesem Buch von SD- beziehungsweise PAL-Auflösung sprechen, dann wollen wir (mit der Zeit gehend) immer von einem digitalisierten (PAL-) Bild ausgehen, das aus einzelnen Pixeln besteht und so in Videokameras erzeugt, verarbeitet und für die Bearbeitung am Computer bereitgestellt wird.

Wir wissen jetzt grob, wie ein Camcorder funktioniert und was er beinhaltet. Schauen wir uns ein paar wichtige Elemente doch einmal im Detail an. Im folgenden Abschnitt wollen wir klären, welche Auflösung wir für ein gutes Videobild benötigen und wie viele Einzelbilder in jeder Sekunde aufgenommen werden sollten.

1.2 Framerate und Auflösung – jetzt kommen die Zahlen!


Vor vielen Jahren hat man bei dem hierzulande verwendeten PAL-Fernsehsystem festgelegt, dass ein Bild aus 576 Zeilen bestehen soll (ganz korrekt 575). Diese Zahl orientiert sich am Auflösungsvermögen des Auges und an der Kombination aus (damals) üblicher Bilddiagonale und Betrachtungsabstand. Als die Bilder digital wurden, hat man (für ein 4:3-Bild) 720 Bildpunkte in horizontaler Richtung festgelegt (je nach Berechnung auch 702 oder 768). Diese Auflösung wollen wir von nun an als »SD-Auflösung« bezeichnen, von englisch »Standard Definition«, der Standardauflösung. Die Bildwiederholrate (neudeutsch Framerate) orientiert sich an der hiesigen Netzfrequenz im Stromnetz, das sind 50 Hz. Weil dies die damalige Technik überforderte, wählte man das Zeilensprungverfahren und stellte 50 Halbbilder mit jeweils halbierter vertikaler Auflösung und alternierender Zeilenanordnung nacheinander dar. In Ländern mit dem NTSC-Format waren es 60 Halbbilder/Sekunde.

Ein HDTV-Bild ist wesentlich schärfer als ein Bild in SD-Auflösung. Auf großen Bildschirmen wird dies besonders deutlich. Es ist technisch auch sehr aufwendig, mit der kleinen SD-Auflösung ein richtig gutes Bild zu erhalten. Deswegen erzeugen auch einfache HD-Camcorder ein viel besseres Bild als so manch teurer SD-Camcorder. Wenn Sie am Filmen Spaß finden und noch ein älteres SD-Gerät besitzen, dann ist der Umstieg eine lohnende Investition.

Abbildung 1–4 Je mehr Bildpunkte zur Darstellung verwendet werden, desto schärfer kann ein Bild sein. Die Auflösung steigt und es lassen sich mehr Details erkennen, vorausgesetzt, sie werden auch von der jeweiligen Technik geliefert.

Für das Kino hingegen wurde richtiges Filmmaterial belichtet, und das war teuer. Als Kompromiss zwischen Kosten und Bewegungsauflösung einigte man sich auf 24 Bilder/Sekunde (abgekürzt 24 fps, von englisch »frames per second«). Eine höhere Bildwiederholrate hätte zwar Bewegungen besser aufgelöst, aber auch die Kosten in die Höhe getrieben.

Abbildung 1–5 Würden wir die einzelnen Bildpunkte gleich groß belassen, dann ergäben sich bei den verschiedenen SD- und HD-Auflösungen Größenunterschiede, wie es diese Abbildung verdeutlicht. Bereits die kleinere HD-Auflösung zeigt ein detailliertes Abbild der Realität und wird von der vollen HD-Auflösung nochmals deutlich übertroffen.

Dank leistungsfähigerer Elektronik entwickelte sich HDTV, und damit gleich eine Vielzahl von verschiedenen Formaten. Zunächst gibt es die »kleinere« HD-Auflösung, die »HD Ready«- Fernseher unterstützen müssen. Sie beträgt 1280×720 Bildpunkte, enthält also bereits die doppelte Anzahl Bildpunkte gegenüber der SD-Auflösung. Als Bildwiederholraten stehen 24 Bilder/Sekunde für Kinofilme, 25 und 50 Bilder/Sekunde für PAL-Länder sowie 30 und 60 Bilder/Sekunde für NTSC-Länder zur Verfügung. Daneben gibt es die volle HD-Auflösung mit 1920×1080 Bildpunkten und den gleichen Bildwiederholraten.

Bezüglich der Auflösung können wir sagen: Klassisches SD ist out, HD-Bilder sind wesentlich schärfer, bieten viel mehr Details und werden daher auch von den meisten Videokameras erzeugt. Wenn Sie also noch einen alten Röhrenfernseher mit SD-Auflösung haben, ist es jetzt an der Zeit, ein neues Gerät zu erwerben. Die volle HD-Auflösung bietet gegenüber der »kleineren« HD-Auflösung ein noch schärferes und detaillierteres Bild. Folglich spricht nichts dagegen, eine Kamera zu erwerben,...

Erscheint lt. Verlag 16.9.2014
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Fotografieren / Filmen
Schlagworte Filmerstellung • Filmschnitt • Videofilm • Videokamera
ISBN-10 3-86491-552-X / 386491552X
ISBN-13 978-3-86491-552-9 / 9783864915529
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