Unter den Linden 40 - Dagobert Hoebbel

Unter den Linden 40

Ein Stück Berliner Boulevard und seine Umgebung
Buch
144 Seiten
2014 | Sonderauflage nur direkt über den Verlag zu beziehen
Berlin Story Verlag GmbH
978-3-95723-018-8 (ISBN)
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Kurfürstin Dorothea sollte eigentlich Landwirtschaft betreiben, stellte aber fest, dass der Boden nur für Häuser reicht. Anhand vieler Karten und Abbildungen beschreibt Hoebbel die frühe Zeit der Linden. Er berichtet vom entbehrungsreichen Leben; von den Hugenotten, deren Integration hundert Jahre dauerte; von Brunnen im Hof, drei Klos für alle, den Müllproblemen. Detailreich geht es um das Grundstück UdL 40 bis zur Mittelstraße. Architekten, Bewohner und Unternehmen werden in immer neuen Phasen des Um- und Neubaus über die Kaiserzeit, die Kriege und die DDR bis heute vorgestellt. Lanz-Traktoren, die Internationale Schlafwagengesellschaft WagonsLits mit dem Orient Express, Mitropa, Norddeutscher Lloyd, die Bank für Handel und Industrie, Chase Manhatten und die Berlin Story. Hoebbels legt eine unglaubliche Fleißarbeit vor, schreibt sehr anschaulich, frisch, unterhaltsam.

'Die Linden, dieser Lieblingsplatz der Berliner, unendlich theuer der schönen Welt, dem fleißigen Geschäftsmann und Gelehrten, die einer nahen Promenade bedürfen, wie den Tagedieben, sind eine Hauptzierde und der Stolz Berlins.' Diese vor über 200 Jahren niedergeschriebene Liebeserklärung an die Straße 'Unter den Linden' gewinnt heute wieder an Aktualität. Gern verbinden die modernen Berlinerinnen, Berliner und die Gäste der Stadt ihre berufliche oder zufällige Anwesenheit in 'Mitte' mit einem Abstecher zu den 'Linden', um den Fortgang unendlicher Bauvorhaben zu beobachten oder aber nur das bunte und quirlige Gewimmel der Besucher an sich vorbeiziehen zu lassen. Die bekannteste Straße Berlins lebt von ihrer Vergangenheit, der großzügigen Anlage und den teilweise noch vorhandenen prachtvollen Bauten, deren Ursprünge bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen. Zahlreiche Veröffentlichungen berichten über diesen Berliner Boulevard. Im Mittelpunkt stehen bekannte historische Gebäude: Zeughaus, Opernhaus, Universität, Königliche Bibliothek oder Brandenburger Tor. Desweiteren finden nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der politischen Wende 1989 wiedererrichtete Bauten, wie z.B. das Kronprinzenpalais, das Prinzessinnenpalais, das Kommandantenhaus und die Bauten am Pariser Platz Erwähnung. Auch über prominente Berliner und Berlin-Besucher und ehemals berühmte gastronomische Einrichtungen, wie die Cafés Kranzler, Bauer und Victoria wird gern berichtet. Neben den wohlbekannten Repräsentationsgebäuden existieren heute 'Unter den Linden' nur noch elf, vielfach über einhundert Jahre alte Büro- und Geschäftshäuser, die den verheerenden Zweiten Weltkrieg überstanden bzw. wieder hergerichtet wurden. Nicht mehr existent sind die Wohnhäuser, die vom 17. bis Anfang des 20. Jahrhundert das Straßenbild der 'Linden' prägten. Diesen 'normalen' Bürgerhäusern, in denen meist kleine Handwerker und Geschäftsleute lebten und arbeiteten, die mit Fleiß und Unternehmergeist mit zum Aufstieg Berlins zur Weltstadt beitrugen, aber längst vergessen sind, gilt ein besonderes Interesse dieser Veröffentlichung. Mit der vorliegenden Beschreibung eines inmitten der Straße 'Unter den Linden' gelegenen und oft nur beiläufig beachteten Grundstücks und seiner Bauten wird versucht, die Häuser und ihre Bewohner einer längst vergangenen Zeit, wenigstens für einen Augenblick, dem Vergessen zu entreißen und wieder zum Leben zu erwecken. Im Brennpunkt der Ausführungen steht die Geschichte der Parzelle 'Unter den Linden' Nr. 40 (bis 1936 Nr. 57/58) mit ihren Bauten und Bewohnern von ihrer Entstehung im Jahr 1673 bis zur Gegenwart. Zum besseren Verständnis der Geschehnisse auf diesem Grundstück ist es hilfreich, auch die Geschichte der Straße 'Unter den Linden' und des sie umgebenden Stadtteils 'Dorotheenstadt' zu streifen und mit einzubeziehen. Als grundlegende Quellen für die vorliegenden Ausführungen dienten Bauakten des Königlichen Polizeipräsidiums und Unterlagen der Feuersozietät im Landesarchiv Berlin (LAB), Akten des Zentralen Grundbucharchivs Berlins, zeitgenössische Tageszeitungen aus der Zeitungsabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin sowie Recherchen im Internet. Weitere Informationen wurden alten Berliner Adressbücher entnommen, die von 1799 bis 1943 vorliegen und über die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) in digitalisierter Form abzurufen sind.

Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Schlagworte Berlin • Berlin-Mitte • UdL • UdL 40 • Unter den Linden
ISBN-10 3-95723-018-7 / 3957230187
ISBN-13 978-3-95723-018-8 / 9783957230188
Zustand Neuware
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