Wider den Gehorsam

(Autor)

Buch | Softcover
97 Seiten
2014
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-94891-2 (ISBN)
12,00 inkl. MwSt
Wer den Mut zum Ungehorsam hat, der entzieht sich nicht nur vermeintlichen Autoritäten, sondern nimmt die Menschen lebendig und mitfühlend wahr. Wie sehr die Kultur des Gehorsams entmenschlichen kann und welche Wege aus dem Kreislauf der Unterordnung führen, zeigt Arno Gruen: ein befreiendes Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit.
Lange bevor wir sprechen können und sich unser Denken organisiert, müssen wir lernen, gehorsam zu sein und unsere Gefühle zu unterdrücken. In allen Lebensbereichen erzwingt unsere Zivilisation einen reflexartigen Gehorsam. Zugleich belohnt sie ein Gruppendenken, das ein selbstbestimmtes, freies Denken unmöglich macht.

Scharfsinnig entlarvt der bedeutende Psychoanalytiker Arno Gruen die Pathologie der freiwilligen Knechtschaft: Wir selbst halten uns nicht für gehorsam und erkennen nicht, dass die Idealisierung des Unterdrückers ihm Macht über uns verleiht. Es ist höchste Zeit, gegen die Kultur des verschwiegenen Gehorsams zu revoltieren: Nur so können wir die Demokratie stärken und besser miteinander leben.

Arno Gruen, am 26. Mai 1923 in Berlin geboren, emigrierte er 1936 in die USA, wo er 1961 als Psychoanalytiker bei Theodor Reik promovierte. Er war als Professor und Therapeut an verschiedenen Universitäten, Kliniken und in seiner Praxis tätig, bis er 1979 in die Schweiz übersiedelte. Er lebt und praktiziert heute in Zürich.

»Keiner von Gruens Kollegen hat die Psychoanalyse derart konsequent und grundsätzlich zur Zivilisationskritik weiterentwickelt. Die psychosozialen Motive der DDR-Revolution z.B. ließen sich mit seiner Grundsatzkritik unserer Werte ziemlich schlüssig erklären - und ebenso das Zögern im Westen, das Herrschafts- und Kontrollinteresse hinter unseren Wertvorstellungen zu thematisieren.« Eike Gebhardt, Deutschlandradio Kultur, 7.11.2014 Eike Gebhardt DeutschlandRadio Kultur 20141107

'Keiner von Gruens Kollegen hat die Psychoanalyse derart konsequent und grundsätzlich zur Zivilisationskritik weiterentwickelt. Die psychosozialen Motive der DDR-Revolution z.B. ließen sich mit seiner Grundsatzkritik unserer Werte ziemlich schlüssig erklären - und ebenso das Zögern im Westen, das Herrschafts- und Kontrollinteresse hinter unseren Wertvorstellungen zu thematisieren.'
Eike Gebhardt, Deutschlandradio Kultur, 7.11.2014

'. ein glänzender Essay.'
Rainer Blasius, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2014

'Wir nehmen gar nicht mehr wahr, dass wir Sklaven des Gehorsams sind, weil die Strukturen so allgegenwärtig sind. Zeit aufzuwachen, findet Gruen und hält uns im Folgenden gnadenlos den Spiegel des Systems vor. Die Analyse ist so treffend und erschreckend klar, dass man aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr herauskommt.'
Christina Kestel, Harvard Businee Magazine, September 2014

Erscheint lt. Verlag 26.8.2014
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 110 x 172 mm
Gewicht 113 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Geisteswissenschaften Psychologie
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Demokratie • Philosophie • Psychologie • Ungehorsam • Zivilisationskritik
ISBN-10 3-608-94891-0 / 3608948910
ISBN-13 978-3-608-94891-2 / 9783608948912
Zustand Neuware
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