Drei Zinnen

Klettern in den Dolomiten | Klettern am Limit in Südtirol

(Autor)

Buch | Softcover
336 Seiten
2014 | 1. Auflage
Piper (Verlag)
978-3-492-40539-3 (ISBN)
14,99 inkl. MwSt
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lt;p>Monumente visionärer Kletterkunst
Seit mehr als hundert Jahren schreiben die weltbesten Kletterer wie Sepp Innerkofler, Paul Preuß bis Kurt Albert hier Geschichte. Doch die Drei Zinnen in Südtirol sind mehr als nur Monumente aus Stein und Schauplatz bahnbrechender Kletterleistungen - sie sind eine Legende.

Wie viele Spitzenathleten folgte auch Alexander Huber diesem verheißungsvollen Ruf: Mit seinen Freikletterrouten am großen Dach der Westlichen Zinne und der unfassbaren Free-Solo-Durchsteigung der Direttissima in der Nordwand der Großen Zinne gelangen ihm alpine Meilensteine, von denen dieser Band in eindrucksvollen Texten und 150 farbigen Bildern erzählt. Und der Mythos geht weiter - in heute noch unvorstellbare Dimensionen ...

1968 in Trostberg/Oberbayern geboren, gehört Alexander Huber zu den besten Bergsteigern und Kletterern unserer Zeit. Erste Erfolge gelangen dem Bergführer und Physiker im Sportklettern; er eröffnete weltweit die erste Sportkletterroute im oberen elften Grad. Die Route »Pan Aroma« als Highlight im alpinen Fels, die Freikletterrouten an den Bigwalls des Yosemite, die Erstbegehung der Westwand des Latok II und die Free-Solo-Durchsteigung der Direttissima an der Großen Zinne sind die Eckpfeiler seiner Bergsteiger-Karriere. Mit seinem  Bruder Thomas bildet er die bekannte Seilschaft der »Huberbuam«, die in dem Kinofilm »Am Limit« zu sehen ist und im Herbst 2007 an der 1000 Meter hohen »Nose« am El Capitan mit 2:45:45 einen neuen Speed-Rekord aufstellte, der knapp neun Monate lang Bestand haben sollte. Ende 2008 führte sie eine Expedition ins antarktische Queen Maud Land. Dort gelang es ihnen, mit dem Ulvetanna den schwierigsten Berg der Antarktis zu besteigen und mit der Erstbegehung der Westwand des Holtanna die schwierigste Route auf dem vereisten Kontinent zu hinterlassen. Alexander Huber lebt mit seiner Familie in Scheffau bei Berchtesgaden.

1951 in Traunstein geboren, ist Lehrer und passionierter Bergsportler. Neben Veröffentlichungen in alpinen Zeitschriften schrieb er Beiträge für den DAV und publizierte mehrere Bücher über die Alpen. Er lebt mit seiner Familie im Chiemgau.

Von Willi Schwenkmeier

Annäherung an einen Mythos

Vom Werden und Vergehen

Die Sextener Tallandschaft

Cortina d'Ampezzo

Der Naturpark Sextener Dolomiten

Vier Zugänge zum Schauen und Staunen

Die Geschichte der Eroberung

Paul Grohmann und die Große Zinne

Nach der Großen die Westliche Zinne

Michel Innerkofler an der Kleinen Zinne

Wände, Kamine, Kanten und haltlose Mauern

Die Innerkofler und der "Sepp"

Rudolf Fehrmann und die Kleine Zinne

Der Preußturm

Die Spuren des Hans Dülfer

Krieg um die Drei Zinnen

Der sechste Grad an den Zinnen

Emilio Comicis erfüllter Wunsch

Comicis Rückkehr in die Nodwand, allein ...

Und noch schwieriger: Die Cassinführe

Die Direttissima

Von Alexander Huber

Das Direttissima-Zeitalter

Der Wettlauf

Die Franzosenführe (Pierre Mazeaud)

Die Scoiattoli Der Superlativ ist relativ

Das größte Dach der Welt

Der Mord am Unmöglichen

Big Walls

Die Revolution des kleinen Mannes

Danke, Nordwände! (Andreas Kubin)

Frei wie der Wind (Kurt Albert)

Die Alpenrose (Miroslav Coubal)

Die moderne Erschließung (Christoph Hainz)

Sportklettern an den Zinnen

Die Sonnenfinsternis (Mauro Bole)

Claudio Barbier und seine Nachfolger

Kalt, brüchig, steil und schwierig

Bellavista

Free Solo

Der Point of no Return

Climb and Base (Thomas Huber)

PanAroma

Kleiner Mensch unter großen Wänden

Karten

Nützliche Infos

»Wer mehr über die großartigen Leistungen an den Zinnen wissen will, MUSS dieses Buch lesen!« ALPIN Extra

»Wer mehr über die großartigen Leistungen an den Zinnen wissen will, MUSS dieses Buch lesen!«

TRÄUME AUS STEIN
Annäherung an einen Mythos
Sie sind ein Rätsel aus Stein. Ein "phantastisches Dreigestirn" hat Gunther Langes sie in seinem alten Kletterführer genannt und dabei das italienische "La fantastica Trinità" verwendet, das für diese weltberühmten Dolomitenberge üblich geworden ist.
Langes hat noch mehr geschrieben: dass die "drei ungeheuren, klotzigen und scharfkantigen Bergblöcke" in "merkwürdiger brüderlicher Ähnlichkeit" wie "von Urgewalten auf die Erde geschleudert" aufragen, dass jeder Bergsteiger "in Bewunderung und Begeisterung" vor diesem Bild "urwilder Dolomitennatur" verharre, und er bemüht sogar Dante, um dem Anblick gerecht zu werden, er schreibt vom "Empireo delle Dolomite", vom "höchsten Himmel der Dolomiten".
Bergsteiger sparen nicht mit Attributen, wenn sie die Objekte ihrer Begierde kennzeichnen oder gar überhöhen wollen. So avanciert der Petit Dru, zumindest im roten Licht einer untergehenden Sonne von Montenvers aus gesehen, zur "granitenen Flamme", der Campanile di Val Montanaia in der Monfalconi-Gruppe ist für viele Beschauer nichts anderes als der "unlogische Berg", der Campanile Basso in den Brentadolomiten gilt gar als "Welträtsel aus Stein". Andere Attribute sind weniger schmeichelhaft, wie "Schicksalsberg der Deutschen" für den Nanga Parbat oder "Mordwand" für den grandiosen Nordabsturz des Eiger; dass der Col di Lana seit dem Ersten Weltkrieg auch "Col di Sangue" oder "Blutberg" heißt, hat eine weitaus tragischere Bewandtnis.
Attribute also, zu topografischen Namen hinzugefügt, die Berge zu einem Symbol erheben und ihnen einen Mythos verleihen sollen, vielleicht sogar einen Charakter, als ob sie so etwas hätten.
Dabei bestehen Berge primär aus Gestein, das ewiger Frost zusammenhält. Über diesem Gestein hat sich mancherorts Eis ge bildet und vergletscherte Grate, Wände und Flanken ausgeformt, darunter jedoch sitzt nichts als Gestein. Wie immer auch die Berge entstanden sind, sie selbst sind leblose Aufwerfungen der Erdoberfläche: ja, leblos, auch wenn es Leben an und auf ihnen gibt, auch wenn Berge insofern "Leben" zeigen, dass sie sich verändern. Dennoch sind sie nichts als Stein.
Bisweilen finden Bergsteiger auch andere Attribute, Bezeich nungen wie "schön", wie "großartig" oder wie "eindrucksvoll". Damit sollen selbstverständlich Wertungen zum Ausdruck gebracht werden, die wiederum meist mit positiven Erlebnissen verbunden sind. Das Matterhorn ist "schön", weil es der idealen, der erdachten Bergstruktur am nächsten kommt, zugegeben nur von Zermatt
aus. Wer auf dem Matterhorn stand und einen Höhepunkt seines Bergsteigerlebens erfahren hat, wird sich kaum eingestehen, dass das Matterhorn ein "durch Eis zusammengeschweißter Steinhaufen" ist, wie Gaston Rebuffat geschrieben hat. Für den bleibt es der Berg in der reinsten Form
Als großartig erscheint uns im Prinzip jeder Berg, der uns durch seine Gestalt oder seine Masse beeindruckt. Das ist und bleibt immer dem Standpunkt des Betrachters überlassen.
Vor den Drei Zinnen, zumal wenn man sie zum ersten Mal vom Paternsattel aus bestaunt oder von Norden her, versagen die Attribute, oder sie werden zu Superlativen, die eine Steigerung nicht mehr zulassen. Und selbst wenn man immer wieder zu ihnen zurückkehrt, wenn man glaubt, man habe diese Berge bereits ver innerlicht und sich an ihren Anblick gewöhnt, ist man sprachlos ob des Geschauten.
Sie sind ein Rätsel aus Stein.
Natürlich sind wir heute in der Lage, Berge wie die Drei Zinnen bezüglich ihrer geologischen Geschichte und ihrer Entstehung zu erklären. Da kann dann jedoch insofern nicht mehr von Mythen
die Rede sein, als vielleicht irgendeine Riesenhand mit brachialer, überirdischer Gewalt auf einen gigantischen, ebenso überirdischen Gesteinsblock eingedroschen hat, bis er sich aufspaltete und diese Trümmer zurückließ, die in den Himmel hineinragen wie unfassbare Wegweiser in unbekannte Sphären. Oder hat gar ein Titan gespielt, e

Erscheint lt. Verlag 10.3.2014
Reihe/Serie National Geographic Taschenbuch
Co-Autor Willi Schwenkmeier
Zusatzinfo Mit 114 farbigen Fotos, 37 Schwarz-Weiß-Abbildungen und zwei Karten
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Drei Zinnen.
Maße 122 x 181 mm
Gewicht 446 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport
Reisen Reiseberichte Europa
Schlagworte Alpen • Berg • Bergsport • Bergsteiger • Bilder • Buch • Bücher • Dolomiten • Drei Zinnen • Extremkletterer • Extremsport • free solo • Gebirge • Huberbuam • Kletterer • Klettern • Klettern; Bildband • Rotpunkt-Begehung • Südtirol • Taschenbuch
ISBN-10 3-492-40539-8 / 3492405398
ISBN-13 978-3-492-40539-3 / 9783492405393
Zustand Neuware
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