Berlin Ecke Sonnenburger

Ursprünglich hatte der Autor die Absicht gehabt, ein Buch aus der Sicht eines Kindes zu schreiben, das seine frühe Jugendzeit in jener Berliner Gegend verlebte, die sich heute „Gleimviertel“ nennt.

Doch die Erinnerung an die vielen Bombennächte sowie der feurige Atem, der bei der finalen „Schlacht um Berlin“ durch die Sonnenburger Straße fegte, nahm seinem Vorhaben einen großen Teil seiner Kraft.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und allen Widrigkeiten zum Trotz hieß es auch für ihn den Unterricht in seiner Schule wieder aufzunehmen.

Doch als ob der Kriegsgott vergessen hätte, sein Werk zu vollenden, ließ er alles, was an Munition übrig geblieben und auf dem Schulhof deponiert worden war, explodieren, wodurch er aber auch Freund und Feind gleichermaßen tötete und aus vielen der Kindern seelische Krüppel machte.

Die Schule wurde zur Ruine und verschwand auf mysteriöse Weise aus den Akten aller Behörden, so als hätte es sie nie gegeben.

So wurde aus dem Autor ein Detektiv, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, zu beweisen, dass es in der Sonnenburger Straße einmal eine Schule gegeben hatte.
Nämlich „seine“ Schule, die ihm fast zum Verhängnis geworden wäre ...