Erschütternd ist jedoch eher, dass Armstrong nur die Spitze des Eisbergs darstellt.
In der Zeitspanne von 1999 bis 2005, in der Armstrong seine sieben Tour de France Titel gewann, besteht nur bei einem der zehn Erstplatzierten der jeweiligen Jahre kein Dopingverdacht. Bei den restlichen Fahrern, die in diesem Zeitraum eine Platzierung unter den ersten Zehn erreichten, bestehen mindestens Verdachtsmomente. Noch gravierender erscheint die Statistik der Süddeutschen Zeitung bei einer Betrachtung der Fahrer, die hinter Armstrong auf das Podium fuhren. Alle Zweit- und Drittplatzierten der siebenjährigen Periode wurden des Dopings überführt, haben es gestanden oder standen auf den Listen der Dopingärzte Eufemiano Fuentes und Michele Ferrari. Allein deshalb erscheint die Maßnahme des Radsport-Weltverbandes UCI die sieben Titel nicht neu zu vergeben als durchaus sinnvoll.
Strittig ist also, ob das systematische Doping im Radsport sowohl vom Radsport-Weltverband als auch von der Politik gedeckt und unterstützt wurde und wird. Dies käme einer inoffiziellen Legalisierung des Dopings gleich. Julian Savulescu, Professor für angewandte Ethik am St. Cross College der Universität Oxford, vertritt jedenfalls in seinem Artikel ,Brenne, Armstrong, Brenne!‘ die Auffassung, dass das Doping vernünftig legalisiert werden sollte.
In den folgenden Ausführungen werde ich mich mit den polarisierenden Thesen Savulescus aus dem Artikel ,Brenne, Armstrong, Brenne!‘ auseinandersetzen bzw. diese diskutieren. Des Weiteren werde ich einen eigenen Lösungsvorschlag erarbeiten.
Erscheint lt. Verlag | 2.10.2013 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Armstrong • Doping • Legalisierung |
ISBN-10 | 3-656-50850-X / 365650850X |
ISBN-13 | 978-3-656-50850-2 / 9783656508502 |
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Größe: 424 KB
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