TIERethik 02/2012

Tierversuche sorgen nach wie vor für hitzige Debatten. Sie gehören zweifellos
zur umstrittensten Art Tiere zu nutzen. Das liegt daran, dass sie sich von
anderen Arten der Tiernutzung in einem wesentlichen Punkt unterscheiden.
Ist die wissenschaftliche Notwendigkeit eines Tierversuchs erst einmal
anerkannt, wird erlaubt, was ansonsten verboten ist: Tieren Schmerzen und
Leiden zuzufügen. Aber an eben dieser 'wissenschaftlichen Notwendigkeit'
scheiden sich die Geister. Dem faktischen Leid, Schmerz oder Tod der Tiere
steht zunächst nur ein hypothetischer Nutzen des Menschen gegenüber.
Damit werden Tierversuche notwendig umstritten bleiben.

Unser Verhältnis zu Tieren unterliegt einer Revision. Grund dafür ist ein
verändertes gesellschaftliches Bewusstsein. Dieses spiegelt sich mittlerweile
in Forschungsansätzen vieler Disziplinen wider, denn die Frage
nach dem Tier ist umfassender Natur. TIERethik ist ein Forum für diesen
noch jungen Diskurs.