21. Panzerregiment - Ein Insider berichtet - Frank Schütze

21. Panzerregiment - Ein Insider berichtet

Hörbuchversion (Doppel-CD!) des Buches: "Ich bin Bolle - Haß" (Agroplant-Verlag Zützen, 1999), authentischer Bericht des Soldaten Frank S. über 18 Monate Wehrdienst im Panzerregiment 21 der NVA. Dieses Kampfregiment der 9. Panzerdivision war in Torgelow - Spechtberg stationiert. Das Hörbuch spielt in Torgelow - Spechtberg der Jahre 1977 bis 1979.

(Autor)

Audio-CD
2012
Agroplant (Verlag)
978-3-934537-49-1 (ISBN)
18,00 inkl. MwSt
  • Keine Verlagsinformationen verfügbar
  • Artikel merken
Jeder Mann will aus seinem Leben etwas machen. Aber manchmal meint das Schicksal: "Du nicht!"
Das kann eine schwere Krankheit, eine verkorkste Kindheit, ein Krieg oder ein gefährlicher Gegner sein.
Nur eine ganz kleine Chance verbleibt in solchen Fällen: Kämpfen!
Damit es am Ende doch noch ein ausgefülltes, sinnvolles und damit schönes Leben werden kann.
Der Autor dieses Hörbuches bekommt mit fünf Jahren akutes Gelenkrheuma. Wird glücklicherweise geheilt, bleibt aber für immer gezeichnet. So einer wird in der DDR des Jahres 1977, achtzehnjährig, ins Panzerregiment 21 als Wehrpflichtiger "gesteckt". Ladeschütze eines russischen T-55 Panzers. Zwanzig Jahre später arbeitet der Autor diese Erlebnisse auf. Entstanden ist bereits 1999 das Buch: "Ich bin Bolle - Band 3 - Haß" (die erste Original-Auflage des Buche ist heute ausverkauft!) und jetzt ganz aktuell diese erste Hörbuchversion.
Im Herbst 2012 ist ebenfalls noch die Herausgabe der zweiten veränderten Auflage dieses gesuchten Buches vom Agroplant-Verlag vorgesehen.

Was ging meiner Armeezeit eigentlich voraus? An die Musterung habe ich kaum noch Erinnerungen. Nur das dies alles im Frühjahr 1977 für mich sehr schnell ging. In einem anderen Staat wäre ich als Unsportlicher (durch akutes Gelenkrheuma mit fünf Jahren) ausgemustert worden. Aber in der DDR wurde Frank Schütze eingezogen. Tauglich! Hauptsache man konnte eine Waffe in die Hand nehmen und laufen. Sozusagen nur menschliches Kanonenfutter, nach typisch russischem Vorbild! Später im Panzerregiment begegnete mir mit Günter K. aus Greiffenberg ein Kamerad, der sogar als Herzkranker eingezogen wurde. Schon damals, als Zwanzigjähriger, bekam er regelmäßig Herzanfälle. So lag er eines Tages wie aus heiterem Himmel auf dem Boden und wand sich vor Schmerzen. Als Soldat war er nicht zu gebrauchen, deshalb wurde er zum Handlanger für die Offiziere. Häufig musste er in der Offiziersküche servieren. Dergleichen hat sich dann nach meinem Eindruck in den letzten Jahren der DDR noch verstärkt. In meinem letzten Reservistendienst (1987/88, Karow, Mecklenburg) ist mir ein Soldat mit einem künst- lichem Hüftgelenk begegnet. Theoretisch war er zwar von vielem befreit, aber das galt dann bei der Ausbildung im Sanitätsbataillon nichts mehr. Er musste immer alles mitmachen! Den Ernst der Einberufung begriff ich erst, als mir meine zweiteilige Blechmarke (meine Soldatenidentität) übergeben wurde. Natürlich hoffte man, nicht an die vorderste Front in die Kampfregimenter, zu müssen. Das tat wohl im Innersten jeder. Es gab auch genügend Standorte, wo die Wehrpflichtigen (den Erzählungen nach) relativ ruhig lebten. Später habe ich solche auch selbst kennengelernt. Aber ein Doktorsöhnchen mit Abitur kommt da nicht hin, dafür haben die “Kommunisten” gesorgt. Ganz nach vorn mit dem. Damals konnte ich die Perversität dieser linken Machthaber überhaupt nicht ahnen. In diesem Alter fehlt dafür einfach die Lebenserfahrung. So kam ich ins Panzerregiment nach Torgelow, echte Kampftruppe der NVA. Front! Irgendwann im Oktober 1977 findet sich in Schwedt der Anfang meiner Erinnerung. Vor einem Spiegel stehend, lasse ich mir von meinem Vater das Nassrasieren zeigen. Dann, Anfang November 1977, kommt der Abschied. Bestimmt hat Mutter aus dem Fenster gesehen und für den ersten Urlaub Ente versprochen. Das war mein Lieblingsgericht. Zusammen mit Dirk S. machten wir uns auf den Weg zum Einberufungstreffpunkt der Schwedter Jugend. Die Flasche Schnaps, die wir gekauft hatten, mussten wir gleich im Wehrkreiskommando abgeben. Noch heute sehe ich uns an diesem zweiten Novembertag im Wehrkreiskommando Schwedt stehen. Hier ging nun die ganze “Scheiße” richtig los!

Erscheint lt. Verlag 12.9.2012
Mitarbeit Anpassung von: Janine Döring
Erzähler: Erhard Bomke, Frank Schütze
Sprache deutsch
Original-Titel Ich bin Bolle - Haß (Band 3 der Reihe "Ich bin Bolle", erschienen 1999
Maße 140 x 125 mm
Gewicht 350 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Ehrendienst dreijähriger Kapo EK EK-Bewegung Entlassungskandidat Unteroffizierschüler • Hugo Spritzer Bulle Tagedrücken • NVA Nationale Volksarmee Torgelow - Spechtberg Eggesin 9. Panzerdivision Walter Empacher • Pasewalk Schwedt Armeeknast Härtetest • sozialitische Volksarmee GST vormilitärische Ausbildung • T 55 LKW Ural DDR Wehrdienst Spatensoldat • T 55 LKW Ural DDR Wehrdienst Spatensoldat • U-Schüler Offizier Politoffizier
ISBN-10 3-934537-49-9 / 3934537499
ISBN-13 978-3-934537-49-1 / 9783934537491
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Maria Callas – die größte Sängerin ihrer Zeit und das Drama ihrer …

von Michelle Marly; Nora Jokhosha

Audio Disc (2020)
Aufbau audio (Verlag)
12,99