Unter dem Pflaster von Worms
Archäologie in der Stadt
Seiten
2012
|
1., Auflage
Fink, Josef (Verlag)
978-3-89870-754-1 (ISBN)
Fink, Josef (Verlag)
978-3-89870-754-1 (ISBN)
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Die Archäologie der letzten 30 Jahre hat das Bild von der Stadt Worms verändert. Ein Kastell zur Zeit des Kaisers Augustus um Christi Geburt, eine Befestigungsmauer aus dem späten 4. Jahrhundert n. Chr. und eine funktionierende römische Infrastruktur bis 450 n. Chr. als Voraussetzung für Importe aus der Eifel und den Argonnen, ein karolingerzeitliches Händlerviertel im Norden und die Datierung der nordseitigen Stadtmauer um 1000 n. Chr., eine Stadterweiterung zum Rhein hin im 11. und 12. Jahrhundert und die Alltagskultur in der Judengasse alle diese und weitere Erkenntnisse sind der Spatenforschung zu verdanken. Schriftliche Nachrichten gibt es hierzu nicht. - Der Schwerpunkt liegt auf den archäologischen Funden der historischen Umbruchzeiten. Das frührömische Kastell ist durch Terra Sigillata aus Oberitalien und Lyon belegt. Die Argonnen-Terra Sigillata hat ihren Schwerpunkt in der 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts. Erstmals kann merowingerzeitliche und karolingische Keramik aus Worms vorgelegt und das Keramikspektrum des 10. bis 12. Jahrhunderts beleuchtet werden. Aber auch eine Auswahl frühneuzeitlicher Irdenware, glasierter Schüsseln, Westerwälder Steinzeug, Fayencen und Porzellan werden vorgestellt. - Zur Archäologie in der Judengasse treten naturwissenschaftliche Untersuchungen von Pflanzenresten, Tierknochen und Parasiten aus einer frühneuzeitlichen Latrine, die auch kostbare Gegenstände eines Versteckfundes enthielt. Ebenso werden Tierknochen und Pflanzenreste aus den bemerkenswerten Holzbauten des 12. Jahrhunderts am Fischmarkt dargestellt. - Die Vergangenheit bestimmt die Gegenwart. In der Stadt Worms werden nicht nur römische Straßentrassen bis heute begangen, sondern auch die Verbindung des merowingischen Cyriakusstifts in Neuhausen zum alten Handelshafen und die vom Dominikanerinnenkloster Liebenau zum Obermarkt und Dom erklären sich nun in der Zusammenschau.
Die Archäologie der letzten 30 Jahre hat das Bild von der Stadt Worms verändert. Ein Kastell zur Zeit des Kaisers Augustus um Christi Geburt, eine Befestigungsmauer aus dem späten 4. Jahrhundert n. Chr. und eine funktionierende römische Infrastruktur bis 450 n. Chr. als Voraussetzung für Importe aus der Eifel und den Argonnen, ein karolingerzeitliches Händlerviertel im Norden und die Datierung der nordseitigen Stadtmauer um 1000 n. Chr., eine Stadterweiterung zum Rhein hin im 11. und 12. Jahrhundert und die Alltagskultur in der Judengasse – alle diese und weitere Erkenntnisse sind der "Spatenforschung" zu verdanken. Schriftliche Nachrichten gibt es hierzu nicht.
Der Schwerpunkt dieser Publikation liegt auf den archäologischen Funden der historischen Umbruchzeiten. Das frührömische Kastell ist durch Terra Sigillata aus Oberitalien und Lyon belegt. Die Argonnen-Terra Sigillata hat ihren Schwerpunkt in der 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts. Erstmals kann merowingerzeitliche und karolingische Keramik aus Worms vorgelegt und das Keramikspektrum des 10. bis 12. Jahrhunderts beleuchtet werden. Aber auch eine Auswahl frühneuzeitlicher Irdenware, glasierter Schüsseln, Westerwälder Steinzeug, Fayencen und Porzellan werden vorgestellt.
Zur Archäologie in der Judengasse treten naturwissenschaftliche Untersuchungen von Pflanzenresten, Tierknochen und Parasiten aus einer frühneuzeitlichen Latrine, die auch kostbare Gegenstände eines Versteckfundes enthielt. Ebenso werden Tierknochen und Pflanzenreste aus den bemerkenswerten Holzbauten des 12. Jahrhunderts am Fischmarkt dargestellt.
Die Vergangenheit bestimmt die Gegenwart. In der Stadt Worms werden nicht nur römische Straßentrassen bis heute begangen, sondern auch die Verbindung des merowingischen Cyriakusstifts in Neuhausen zum alten Handelshafen und die vom Dominikanerinnenkloster Liebenau zum Obermarkt und Dom erklären sich nun in der Zusammenschau.
Dr. Mathilde Grünewald ist Archäologin und war von 1980 bis 2012 Direktorin des Museums der Stadt Worms im Andreasstift. In diesem Band veröffentlicht sie die Ergebnisse der Grabungen des Wormser Museums in der Innenstadt.
Die Archäologie der letzten 30 Jahre hat das Bild von der Stadt Worms verändert. Ein Kastell zur Zeit des Kaisers Augustus um Christi Geburt, eine Befestigungsmauer aus dem späten 4. Jahrhundert n. Chr. und eine funktionierende römische Infrastruktur bis 450 n. Chr. als Voraussetzung für Importe aus der Eifel und den Argonnen, ein karolingerzeitliches Händlerviertel im Norden und die Datierung der nordseitigen Stadtmauer um 1000 n. Chr., eine Stadterweiterung zum Rhein hin im 11. und 12. Jahrhundert und die Alltagskultur in der Judengasse – alle diese und weitere Erkenntnisse sind der "Spatenforschung" zu verdanken. Schriftliche Nachrichten gibt es hierzu nicht.
Der Schwerpunkt dieser Publikation liegt auf den archäologischen Funden der historischen Umbruchzeiten. Das frührömische Kastell ist durch Terra Sigillata aus Oberitalien und Lyon belegt. Die Argonnen-Terra Sigillata hat ihren Schwerpunkt in der 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts. Erstmals kann merowingerzeitliche und karolingische Keramik aus Worms vorgelegt und das Keramikspektrum des 10. bis 12. Jahrhunderts beleuchtet werden. Aber auch eine Auswahl frühneuzeitlicher Irdenware, glasierter Schüsseln, Westerwälder Steinzeug, Fayencen und Porzellan werden vorgestellt.
Zur Archäologie in der Judengasse treten naturwissenschaftliche Untersuchungen von Pflanzenresten, Tierknochen und Parasiten aus einer frühneuzeitlichen Latrine, die auch kostbare Gegenstände eines Versteckfundes enthielt. Ebenso werden Tierknochen und Pflanzenreste aus den bemerkenswerten Holzbauten des 12. Jahrhunderts am Fischmarkt dargestellt.
Die Vergangenheit bestimmt die Gegenwart. In der Stadt Worms werden nicht nur römische Straßentrassen bis heute begangen, sondern auch die Verbindung des merowingischen Cyriakusstifts in Neuhausen zum alten Handelshafen und die vom Dominikanerinnenkloster Liebenau zum Obermarkt und Dom erklären sich nun in der Zusammenschau.
Dr. Mathilde Grünewald ist Archäologin und war von 1980 bis 2012 Direktorin des Museums der Stadt Worms im Andreasstift. In diesem Band veröffentlicht sie die Ergebnisse der Grabungen des Wormser Museums in der Innenstadt.
Alfried Wieczorek ist Vorstandsvorsitzender der Curt-Engelhorn-Stiftung und Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen.
Erscheint lt. Verlag | 31.8.2012 |
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Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 1995 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Vor- und Frühgeschichte / Antike |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | Archäologie • Ausgrabung • Rheinland-Pfalz • Worms • Worms; Archäologie |
ISBN-10 | 3-89870-754-7 / 3898707547 |
ISBN-13 | 978-3-89870-754-1 / 9783898707541 |
Zustand | Neuware |
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