Georg Winter: Psychotektonik
Die Ausstellung wird im Rahmen des Kataloges "Flüchtiges Beben - Epizentrum für Psychomotorik, Performance, Interaktion (EPSYY)" dokumentiert. Die eigens vom Künstler gestaltete Plakat-Beilage ermöglicht einen retrospektiven Blick auf das gesamte Werk.
Ausstellung: Kunstmuseum Stuttgart 07/07 - 07/10/2012
Form ist niedergeschlagener InhaltSo schrieb es einst Theodor W. Adorno, und Georg Winter nutzt diesen Satz im Sommer 2012 als Steilvorlage anlässlich der Verleihung des11. Hans-Molfenter-Preises der Stadt Stuttgart und richtet im Kunstmuseum Stuttgart eine Ausstellung mit mehreren Handlungsräumen als EPSY (= Epizentrum für Psychomotorik, Performance, Interaktion) ein. Seit den 1990er Jahren hat Georg Winter ein komplexes Geflecht unterschiedlicher, von ihm temporär immer wieder neu initiierter und instruierter performativer Gruppen aufgebaut, das aus der Arbeit an zwei anderen Werkschwerpunkten gespeist wird und die ihn zu Recht als Künstler traditioneller Medien ausweisen. Zum einen sind das die unikaten Holzdrucke im Vorfeld zu den Modellen des UCS (= Ukiyo Camera Systems), zum anderen die als schwarzlackierte Holzmodule selbst hergestellten Modelle des UCS, die schließlich vielfach das Arbeitsgerät für die Filmdrehs, die Arbeitsorte oder Bürosituationen darstellen. Georg Winter zielt auf eine neue Konfiguration der Disziplinen, verbindet Zeichnung, Holzdruck und Skulptur durch eine in stringenter Handlung aufgebaute Performance. Wenn Kasper König in seiner Laudatio für Georg Winter die Entstehung des idealen Films im Kopf als ein besonderes Ereignis herausstreicht, definiert das - weil es dafür keines materialisierten Ergebnisses, eben etwa eines »wirklichen« Films, bedarf - Film als einen rein intellektuellen Vorgang, der die physischen Relikte (die Module des UCS) nur umso schöner glänzen lässt. Das sorgfältig mit dem Künstler erarbeitete Buch versucht sich erstmals an einer Übersicht zu den Kernpunkten des vielfältigen Werks von Georg Winter.
Dr. Georg Winter, Hamburger Unternehmer, promovierter Jurist und Vater von vier Kindern, litt als Schüler unter einem Sprachfehler. Er lispelte stark. Mit gezieltem Sprachtraining ging er dagegen vor und entdeckte dabei seine Lust am Wortspiel sowie sein Schnellsprechtalent. Georg Winter entwickelte eine rasante Zungenfertigkeit, die er bei "Wetten, dass ?" einem staunenden Millionenpublikum vorstellte. Schnellfeuergewehrgleich kamen ihm die komplizierten Lautfolgen selbst verfasster Zungenbrecher über die Lippen und machten ihn zum gefeierten Wettkönig bei Thomas Gottschalk.Auch als Unternehmer plädiert Winter für klare und deutliche Sprache. Für die Erfindung und Verbreitung umweltbewusster Managementsysteme wurde er 1995 mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. 1998 gründete er in Hamburg "Das Haus der Zukunft", ein internationales Modellprojekt für nachhaltiges Wirtschaften.
Erscheint lt. Verlag | 13.12.2013 |
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Vorwort | Ulrike Groos |
Verlagsort | Köln |
Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 834 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Fotokunst |
Kunst / Musik / Theater ► Malerei / Plastik | |
Sachbuch/Ratgeber ► Freizeit / Hobby ► Fotografieren / Filmen | |
Schlagworte | Ausstellungskataloge; Kunst • Konzeptkunst • Kunst aus Berlin nach 2010 • Kunstmuseum Stuttgart • Stuttgart; Museen • Winter, Georg • Zeitgenössische Kunst |
ISBN-10 | 3-86442-019-9 / 3864420199 |
ISBN-13 | 978-3-86442-019-1 / 9783864420191 |
Zustand | Neuware |
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