Heikle Gespräche (eBook)

Titelei 4
Inhalt 8
Vorwort zur zweiten Auflage 10
Vorwort zur ersten Auflage 11
Vorwort 15
Danksagungen 18
Kapitel 1 Was sind heikle Gespräche ?Und wozu sollen sie gut sein? 20
Wie gehen wir normalerweise mit heiklen Gesprächenum? 22
Eine verwegene Behauptung 27
Zusammenfassung 35
Kapitel 2 Heikle Gespräche meistern … oder die Macht des Dialogs 36
Dialog 39
Dialogfähigkeit ist lernbar 44
Das ist unser Ziel 47
Kapitel 3 Hand aufs Herz Wie Sie im Auge behalten, was Sie wirklich wollen 48
An sich arbeiten 48
Sieh nicht mich an! 50
Hand aufs Herz 50
Der Augenblick der Wahrheit 51
Erstens: Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie wirklichwollen 54
Zweitens: Umgehen Sie die Entweder/Oder-Falle 58
Funktioniert das wirklich? 61
Zusammenfassung – Hand aufs Herz 62
Kapitel 4 Den Blick schärfen Wie Sie merken, dass das Vertrauen gefährdet ist 63
Achten Sie auf die Umstände 65
Zusammenfassung – Den Blick schärfen 82
Kapitel 5 Vertrauen schaffen Wie Sie eine Atmosphäre schaffen, in der Sie überfast alles reden können 83
Inhaltliche Ebene verlassen, Vertrauen herstellen, inhalt lichen Faden wieder aufgreifen 84
Welche Bedingung ist in Gefahr? 86
Wie man es anstellt 91
Kapitel 6 Interpretationen hinterfragen Wie Sie trotz Wut, Angst oder Kränkung im Dialog bleiben 111
Der treibt mich in den Wahnsinn! 111
Gefühle sind kein Schicksal 112
Marias Geschichte 112
Interpretationen 117
Was Sie dafür brauchen 119
Marias neue Geschichte 133
Zusammenfassung – Interpretationen hinterfragen 136
Kapitel 7 Start in den Dialog Wie Sie überzeugen, ohne andere zu verletzen 138
Riskante Meinungen äußern 139
Vertrauen aufrechterhalten 140
Den eigenen Weg zeigen 142
Was Sie tun sollen 143
Wie Sie es tun sollen 150
Zurück zum Motel 154
Starke Überzeugung 155
Zusammenfassung – Start in den Dialog 160
Kapitel 8 Die andere Seite verstehen Wie Sie zuhören , wenn andere dicht machen oder in die Luft gehen 161
Die andere Seite verstehen 162
Wendys Pfad erkunden 172
Die drei Mittel der positiven Gesprächsführung 174
Kapitel 9 Die Umsetzung sicherstellen Wie Sie entscheidende Gespräche in Handlungen und Ergebnisse übertragen 180
Ein Dialog ist noch keine Entscheidungsfindung 181
Entscheiden, wer entscheidet 181
Welche Methode kommt wann zum Einsatz? 185
Aufgaben verteilen – Entscheidungen umsetzen 186
Dokumentieren 189
Zusammenfassung – Die Umsetzung sicherstellen 189
Kapitel 10 Ja, aber … Guter Rat für schwierige Fälle 191
Sexuelle und sonstige Belästigungen 192
Meine allzu sensible Gattin 193
Nicht eingehaltene Vereinbarungen 194
Unterwürfigkeit 195
Enttäuschtes Vertrauen 197
Kein vernünftiges Gespräch möglich 198
Undefinierbar, aber lästig 200
Antriebslos 201
Verhaltensmuster 202
Ich brauche Zeit, um mich abzuregen ! 204
Ausreden, nichts als Ausreden 205
Beleidigendes Verhalten 206
Wiedergutmachung 207
Sensible und sehr persönliche Themen 208
Wortklauberei 208
Ohne Vorwarnung 209
Wenn einer sich an keine Regel hält 210
Kapitel 11 Wie sich alles zusammenfügt Tools zur Vorbereitung und zum Lernen 212
Zwei Hebel 212
Die Vorbereitung auf ein entscheidendes Gespräch 214
Schluss – Es geht nicht um Kommunikation, es geht ums Ergebnis 222
Nachwort Was wir in den letzten zehn Jahren über Heikle Gespräche gelernt haben 223
Al 223
Joseph 225
Kerry 226
Ron 228
Über die Autoren 231
Über VitalSmarts 232
Register 236

Kapitel 1 Was sind heikle Gespräche ? Und wozu sollen sie gut sein? (S. 19-20)


Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden.
George Bernard Shaw

Wenn man den Begriff „heikles Gespräch“ zum ersten Mal hört oder liest, denkt man vermutlich an Staatspräsidenten, Herrscher und Kanzlerinnen, die an runden Tischen über Wohl und Wehe ihrer Völker entscheiden. Davon handelt dieses Buch nicht, trotzdem ist von Gesprächen mit enormer Tragweite die Rede. Unser Ziel ist ein Ratgeber für den Alltag, Hilfestellung für Jedermann und Jederfrau für alle Situationen, die über unser Leben bestimmen.

Was zeichnet ein solch entscheidendes Gespräch aus? Erstens: unterschiedliche Auffassungen. Beispiel: Sie sprechen Ihre Chefin auf die nächste Beförderung an, Ihrer Ansicht nach erfüllen Sie alle Voraussetzungen, die Vorgesetzte sieht das anders. Zweitens: Wesentlichkeit. Es steht viel auf dem Spiel. Beispiel: Sie sitzen mit vier Kollegen in einer Besprechung und suchen eine neue Marketingstrategie. Ohne zündende Idee wird die Firma das gesteckte Jahresziel verfehlen. Drittens: Emotionalität. Beispiel: Mitten in einer entspannten Unterhaltung kommt das gestrige Grillfest aufs Tapet: Sie sollen hemmungslos geflirtet haben, können sich aber an nichts Derartiges erinnern. Sie waren höflich und zuvorkommend, weiter nichts. Ihre Frau bzw. Ihr Mann rauscht fuchsteufelswild aus dem Raum.

Und wo wir schon beim Grillfest sind – da war doch dieses anfangs harmlose Gespräch mit dem fast immer schlecht gelaunten, umtriebigen Nachbarn, der irgendwann meinte: „Apropos Zaun …“ und Ihnen weismachen wollte, der gehöre zehn Zentimeter weiter nach rechts. Worauf hin eine erbitterte Debatte über diese zehn Zentimeter entbrannte, er Ihnen am Ende drohte, Sie zu verklagen, und Sie ihm an den Kopf warfen, er sei wohl verrückt geworden. Ja, da schlugen die Emotionen schon verdammt hoch.

Entscheidend (und nicht bloß anstrengend, ärgerlich, beängstigend oder enervierend) sind solche Gespräche, weil sie Ihr Leben beeinträchtigen oder verbessern können. In allen genannten Beispielen kann sich Ihr Alltag dauerhaft verändern – zum Besseren, aber auch zum Schlechteren. Bei der Beförderung müssen wir das nicht lange erläutern. Auch der Unternehmenserfolg wirkt sich auf Sie und Ihre Kollegen aus. Und das Verhältnis zum Lebenspartner betrifft jede Faser Ihres Seins. Selbst der banale Streit über die Grundstücksgrenze dürfte das Verhältnis zum Nachbarn nachhaltig vergiften.