Der Gehörnte

Der Archetyp des Gehörnten bleibt Männern, die heute auf der Suche nach ihrer wahren Identität sind, meist verborgen, denn diese originäre Ur-Natur des Mannes (in der Mythologie u.a. benannt als Gehörnter, Grüner Mann, Wilder Mann, Pan, Cernunnos) wurde von der herrschenden christlichen Kultur geächtet und verteufelt. Seine einstigen Hörner der Fruchtbarkeit wurden zum Symbol für das Böse schlechthin. Seither zieht sich ein gewaltiger Riss durch die Seele des Mannes, der, hin- und hergerissen zwischen widerstreitenden Gefühlen, darum bemüht ist, seine Männlichkeit wiederzuentdecken und neu zu definieren.
Dem Künstler und Mythenkenner Voenix, dem es möglich war, über einen Zeitraum von 10 Jahren immer wieder selbst bei Zeremonien in die Rolle des Gehörnten zu schlüpfen, gelingt es jene wilde Ursprünglichkeit wiederzubeleben. Auf eindrucksvolle Weise nimmt er die Leser mit auf eine spannende, mytho-poetische Reise zurück in eine Welt, in der eine Vielzahl der Aspekte männlicher Ur-Kraft beleuchtet werden und in vibrierender Lebendigkeit neu auferstehen.
Eine bildgewaltige und leidenschaftliche Würdigung des „Wilden Mannes“, der von seinen tabuisierten Anhaftungen befreit und – längst überfällig – entdämonisiert wird.