Der Darm denkt mit (eBook)

Wie Bakterien, Pilze und Allergien das Nervensystem beeinflussen
eBook Download: EPUB
2011
160 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-06290-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Darm denkt mit - Klaus-Dietrich Runow
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Neueste Erkenntnisse über das wichtige Organ unseres Körpers
Es ist schier unglaublich, was im Laufe eines Menschenlebens in unseren Verdauungsorganen passiert. Etwa 30 Tonnen Speisen, 50.000 Liter Flüssiges, kiloweise Schadstoffe und Umweltgifte, Erreger und Bakterien reisen während eines 75-jährigen Lebens durch den Darm. Doch noch immer wird dieses Organ viel zu wenig beachtet, obwohl er von zentraler Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist. Denn Immunsystem und unser Stoffwechsel sind sehr eng mit dem Zustand des Darms verknüpft! Wer denkt z. B. bei ständig wiederkehrenden Infekten, Allergien, Schlafstörungen, Depressionen oder Gelenkbeschwerden daran, dass die Ursache im Darm liegen könnte? Eine schleichende Vergiftung über den Darm birgt Probleme für das ganze Stoffwechselsystem.

Der Umweltmediziner Klaus-Dietrich Runow, Jahrgang 1955, behandelt seit über 40 Jahren Patienten mit Allergien, Chemikalienüberempfindlichkeit, chronischen Darm- und Verdauungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen (Parkin-son/Alzheimer). 1985 gründete er das erste deutsche Institut für Umweltmedizin (IFU) mit Sitz heute in Wolfhagen (www.umweltmedizin.org). Das IFU findet national und international Beachtung und veranstaltet jährlich zahlreiche Vortrags-veranstaltungen zum Thema Umweltmedizin. Klaus Runow hat über 100 Vorträge im In-und Ausland (u.a. Japan, Saudi Arabien, Schweden, Schweiz, USA) gehalten und bekam 2006 für seine Arbeit als Umweltmediziner den renommierten B.A.U.M.-Umweltpreis. Ebenfalls erfolgreich waren seine Bücher 'Der Darm denkt mit' und 'Wenn Gifte auf die Nerven gehen'.

4 Intoleranzen (S. 44-45)

4.1 Farb- und Zusatzstoffe greifen Psyche an

Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen, Störungen der Feinmotorik, epileptische Anfälle, Aggressionsausbrüche, Migräne etc. können durch Nahrungsmittel und Zusatzstoffe ausgelöst werden. Ich freue mich, dass mittlerweile nun auch — ähnlich wie bei Zigaretten und Tabak — bei bestimmten Farbstoffen Warnhinweise auf den Verpackungen erscheinen: »Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen«. Es handelt sich z. B. um Farbstoffe wie Tartrazin, Azorubin, Chinolingelb (E 102, E 104, E 110, E 122, E 124, E 129).

Für meine Patienten habe ich eine spielkartengroße Karte drucken lassen, die die wichtigsten E-Nummern auflistet und auf der die problematischen Zusatzstoffe rot unterlegt erscheinen. Die Zusammenhänge zwischen Zusatzstoffen in Nahrungsmitteln und Hyperaktivität/Aggressivität haben wir als erste im deutschen Fernsehen schon vor über 15 Jahren zeigen können. Vor der Kamera konnten wir Verhaltensstörungen bei Kindern auslösen, indem wir sie einem Esstest mit synthetisch gefärbten Brausestäbchen und Schokolade unterzogen haben. Innerhalb von 10 Minuten konnte der intelligente Junge mit der guten Handschrift nicht mehr schreiben — seine Feinmotorik hatte sich abrupt verändert. Darüber hinaus wurde er aggressiv und riss sogar die Tür unseres Medikamentenschrankes heraus.

Ein anderer Junge entwickelte Bauchschmerzen, Augenzuckungen und wirkte eher depressiv und weinerlich. Die stärksten Reaktionen zeigten sich bei dem Geschmacksverstärker Glutamat (E 620 – 625), dem bedeutendsten erregenden Neurotransmitter des zentralen Nervensystems. Dass Glutamat nicht nur den Hirnstoffwechsel beeinträchtigt, sondern im Tierversuch auch Augen- und Nervenschäden nachgewiesen worden sind, wurde schon vor Jahren in der Fachpresse berichtet. Entzündungen durch Mikropartikel in Nahrungsmitteln Viele Lebensmittel, Kaffeeweißer, Arzneimittel und Zahnpasta enthalten Titandioxid (E 171) und Kaolin (E 559 = Aluminium-Silikat), die bei empfindlichen Patienten zu Entzündungen im Darm führen können.

Diese Mikropartikel aktivieren sogenannte Multiproteinkomplexe, die NALP3-Inflammasome, in den Darmzellen und schalten hierdurch eine Entzündungskaskade an (103). Schon geringe Mengen an Titandioxid können solche Entzündungsreaktionen verursachen. Meinen Patienten rate ich grundsätzlich, auf Mikropartikel zu achten. Auch die Einnahme von aluminiumhaltigen Pulvern oder Zeolithe, die zur Absorption von Giftstoffen von manchen Therapeuten eingesetzt werden, sollten meines Erachtens — wenn überhaupt — nur kurzfristig eingesetzt werden z. B. bei einer starken Durchfallerkrankung. (siehe auch Kapitel 4.3 Aluminium und Alzheimer) Fastfood: Depressionen und Kriminalität Dass regelmäßiger Verzehr von Fastfood zu schweren körperlichen und psychischen Störungen führen kann, hat der Amerikaner Morgan Spurlock in seinem Dokumentarfilm »Super Size Me« bereits im Jahr 2003 nachweisen können.

Der damals 40-Jährige ernährte sich 30 Tage lang nur von Produkten der Fastfood-Kette Mc Donald’s. Obwohl Spurlock zu diesem Zeitpunkt in einem sehr guten Gesundheitszustand war, litt er zusehends an Beschwerden wie Übelkeit, Atemnot und depressiven Verstimmungen. Auch seine Leber trug deutliche Schäden davon — der Amerikaner nahm zudem satte 11 Kilo zu (86). Der Zusammenhang von Stress, Nahrung bzw. Nährstoffmangel und Kriminalität ist seit Langem bekannt. Studien legen nahe, dass ein durch Stress veränderter Hormonhaushalt (Cortisol) verbunden mit einem Anstieg von CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) zu Depressionen, Angst und Gewalt führt. Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) senkt die CRH-Werte. Der amerikanische Wissenschaftler Joseph Hibbel vermutet, dass durch die Einnahme von entzündungshemmenden Fettsäuren die Neigung zur Gewalt und andere negative Reaktionen gedämpft werden können (87).

Erscheint lt. Verlag 6.5.2011
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Allergien • Bakterien • B.A.U.M.-Umweltpreis • Depressionen • Der Darm denkt mit • eBooks • Gelenkbeschwerden • Gesundheit • Immunsystem • Infekte • Klaus-Dietrich Runow • Nervensystem • Pilze • Ratgeber • Stoffwechsel • Umweltmedizin
ISBN-10 3-641-06290-X / 364106290X
ISBN-13 978-3-641-06290-3 / 9783641062903
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