Die döfsten Deutschfehler (eBook)
Ist der Dativ wirklich dem Genitiv sein Tod? Oder können die beiden auch ganz gut miteinander leben? Dürfen Grammatikregeln eigentlich Sinn machen? Oder reicht es, wenn sie sinnvoll sind? Beispiele für Zweifelsfälle gibt es in der deutschen Sprache wahrlich genug. Doch wie heißt es richtig? Angela Troni nimmt humorvoll und mit spitzer Feder die typischen Fehler aufs Korn, weist auf Fehlkonstruktionen hin und verknüpft sie mit unterhaltsamen Anekdoten.
Gefundene Orthografie- und Grammatikfehler dürfen vom Entdecker unentgeltlich behalten werden.
Angela Troni, geboren 1970 in Offenbach am Main, hat vier Jahre in einem großen deutschen Verlag gearbeitet. Heute lebt und arbeitet sie als freie Lektorin und Autorin in München. Neben mehreren unterhaltsamen Sachbüchern wie Gebrauchsanweisung für Männer und Frauen, Die döfsten Deutschfehler sowie Männer/Frauen verstehen in 60 Minuten folgte 2011 ihr erfolgreiches Romandebüt Risotto mit Otto. Auf der Buchmesse 2011 wurde Frauen verstehen in 60 Minuten zum 'Kuriosesten Buchtitel 2011' gekürt.
Grammatik - allein wenn Sie dieses Wort schon hören oder lesen, läuft Ihnen eine Gänsehaut über den Rücken? Beim Gedanken an den Deutschunterricht in der Schule wird Ihnen schlecht? Außer der inzwischen ohnehin überholten Eselsbrücke »Trenne nie das s vom t, denn es tut den beiden weh«, die im Übrigen mit Grammatik so viel zu tun hat wie die russische Sprache mit Russisch Brot, ist nichts bei Ihnen hängen geblieben? Und spätestens als Ihr Lehrer etwas von Kongruenz im Numerus und im Genus oder Präpositionalgefügen mit Genitivattribut gefaselt hat, haben Sie beschlossen, für den Rest Ihres Lebens eine mittelschwere Grammatikallergie zu kultivieren? Recht so!
Immerhin geht es nicht wenigen Menschen hierzulande wie Ihnen und Sie sind bei weitem nicht allein auf weiter Flur. Denken Sie nur mal an »den Deutschen ihre liebsten Fehler« oder all »die vielen Fehler, wo alle ständig machen«. Falls Sie bisher gar nicht wussten, dass diese Formulierungen falsch sind, lassen Sie sich davon bitte nicht großartig irritieren, sondern lesen Sie einfach weiter und tun Sie so, als wäre nichts gewesen. Sie werden sich in diesem Buch noch ausführlich damit befassen dürfen, und spätestens dann werden Sie es sich merken - versprochen. An dieser Stelle sollten Sie vorerst nur eines verinnerlichen: Es ist alles halb so wild. Ehrlich!
Sie wissen doch: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Oder, um beim Thema zu bleiben: Kaum etwas wird so geschrieben, wie von der Rechtschreibkommission beschlossen. Ein Rechtschreibchaos hat sich seit dem 01.07.1996 in dieser Republik breit gemacht, und ein jeder nutzt die dankbare Ausrede: »Bei den vielen Überarbeitungen der Reform weiß doch kein Mensch mehr, wie was geschrieben wird«, um klammheimlich so weiterzumachen wie bisher und seine eigenen orthografischen sprachlichen und grammatikalischen Schwächen munter zu vertuschen.
Leider hilft es jedoch nicht wirklich, wenn Sie sich bei der Frage, ob es nun »Klaus oder Petra kommt heute Abend« oder »Klaus oder Petra kommen heute Abend« heißt, damit herauszureden versuchen, dass Sie nicht wissen, ob Sie sich bei der Wahl der richtigen Variante nun nach der alten oder der neuen Rechtschreibung richten sollen. Warum? Ganz einfach: Es handelt sich um Grammatik!
Und die hat die Rechtschreibkommission mitnichten angetastet, was letztlich bedeutet: Hier herrschen deutlich länger beschlossene Regeln. Nur leider kennt die im Zweifelsfall auch niemand. Schade eigentlich! Dabei sind diese »komplizierten« Regeln bei weitem nicht so schwer, wie sie auf den ersten Blick aussehen. Und für all die anderen Stolperfallen, die das Deutsche außerdem für uns bereithält, gibt es ebenfalls zahlreiche Tricks. All denjenigen, denen das immer noch zu anstrengend klingt, sei zum Trost gesagt: keine Panik! Heutzutage kann man sogar mit den »dööfsten« Deutschfehlern berühmt werden. Das beweist nicht zuletzt Naturtalent Verona Pooth, die mit Sprüchen wie »Da werden Sie geholfen« sogar in die Grammatikannalen Einzug hielt. Was lernen wir daraus? Koketterie und Mut zur Lücke helfen auch weiter.
In diesem Sinne: eine vergnügliche Lektüre!
Die »ultimativsten« Grammatiktests
Jetzt mal ehrlich. Wie steht es um Ihre Deutschkenntnisse? Ist bei Ihnen aus grammatikalischer Sicht tatsächlich Hopfen und Malz verloren? Mogeln Sie sich seit Jahren irgendwie durch den Regel-Dschungel? Oder haben Sie die deutsche Sprache mit all ihren Tücken fest im Griff?
Egal ob Sie in der grammatikalischen Kreisklasse spielen oder in der ersten Bundesliga: Hier können Sie Ihre Kenntnisse auf die (zum Teil harte) Probe stellen und herausfinden, wie es wirklich um Ihre Beziehung zur deutschen Sprache steht. Der Test ist in drei Stufen eingeteilt: Greenhorns, Otto Normalverbraucher und Profis; vorgeschoben ist noch ein Test, mit dessen Hilfe Sie ermitteln können, welcher Grammatik-Typ Sie sind. Stürzen Sie sich also ins Vergnügen und stellen Sie sich den Fragen.
Vorab - Alles eine Typfrage
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welcher Grammatiktyp Sie sind? Mit Sicherheit nicht. Komisch! Dabei stürzen Sie sich doch garantiert sonst auf jedes x-beliebige Horoskop und lassen keinen noch so absurden Psychotest unbeantwortet. Zwar werden Sie hier nicht erfahren, ob der Genitiv in diesem Jahr günstig für Sie steht und ob Ihr Aszendent Akkusativobjekt sich negativ auf Ihr Glück in der Liebe auswirkt, aber Sie können endlich mal Ihre Deutschkenntnisse richtig einschätzen. Ist das nichts? Also, ran an die Aufgaben!
Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen jeweils an, ob Sie diesen zustimmen oder nicht.
Die Auswertungen sowie die Lösungen für alle weiteren Tests finden Sie dann im hinteren Teil des Buches.
1. Bei dem Wort Kopulativkomposita müssen Sie eher an Sex als an zusammengesetzte Substantive denken.
Ja ?Nein ?
2. Sie können mit absoluter Sicherheit sagen, dass Oddset bei Pars pro TOTO nicht die Finger im Spiel hat.
Ja ?Nein ?
3. Exzeptivkonditionalsatz, Pertinenzdativ und Resultativkonstruktion hören sich so kompliziert an, dass Sie nicht mal für Geld wissen wollen, worum es sich dabei handelt.
Ja ?Nein ?
4. Sie wissen auf Anhieb, worin der Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend besteht.
Ja ?Nein ?
5. Die korrekte Anwendung der Kommaregeln beschäftigt Sie nicht wirklich. Schließlich haben Sie auch noch andere
Hobbys.
Ja ?Nein ?
6. Sie haben schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine Gesellschaft zur Rettung diskriminierter grammatikalischer Formen zu gründen - selbst auf die Gefahr hin, dass Sie deren einziges Mitglied sind ... und auf Dauer auch bleiben werden.
Ja ?Nein ?
Erscheint lt. Verlag | 10.8.2009 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Briefe / Präsentation / Rhetorik |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie | |
Schlagworte | eBooks • Sprache |
ISBN-10 | 3-89480-970-1 / 3894809701 |
ISBN-13 | 978-3-89480-970-6 / 9783894809706 |
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