Das Mobiltelefon im Spiegel fiktionaler Fernsehserien (eBook)

Symbolische Modelle der Handyaneignung
eBook Download: PDF
2009 | 2008
XVIII, 201 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91211-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Mobiltelefon im Spiegel fiktionaler Fernsehserien - Veronika Karnowski
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Dr. Veronika Karnowski promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München tätig.

Dr. Veronika Karnowski promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München tätig.

Inhalt 7
Abbildungsverzeichnis 12
Tabellenverzeichnis 15
1 Einführung 17
2 Handyaneignung als Forschungsgegenstand 21
2.1 Zwei Forschungstraditionen – ein Gegenstand 21
2.2 Mobile-Phone-Appropriation-Modell 36
3 Sozialkognitive Lerntheorie 55
3.1 Operante Konditionierung 55
3.2 Grundannahmen der sozialkognitiven Lerntheorie 56
3.3 Prozesse des stellvertretenden Lernens 59
3.4 Verhaltensmodelle 61
4 Symbolische Modelle 63
4.1 Empirische Befunde zu symbolischen Modellen 63
4.2 Verhaltensmodelle im MPA-Modell 67
4.3 Überlegungen zur Relevanz verschiedener Genres und Gattungen 75
5 Forschungsfragen 79
6 Methode 82
6.1 Auswahl des Untersuchungsmaterials 82
6.2 Exkurs: Unterschiede in der Handynutzung zwischen Deutschland und den USA 86
6.3 Codebuch 86
6.4 Durchführung und Reliabilitätstest 91
6.5 Aufbereitung der Daten 93
6.6 Latent Class Analysis (LCA) 95
7 Ergebnisse – Das Handy im Spiegel fiktionaler Fernsehserien 98
7.1 Auftreten symbolischer Modelle der Handyaneignung 98
7.2 Aspekte symbolischer Modelle der Handyaneignung 100
7.3 Muster der Handyaneignung durch fiktionale Akteure 143
8 Resümee 163
8.1 Relevanz der Fragestellung 163
8.2 Theoretische Modellierung symbolischer Modelle der Handyaneignung und ihre Untersuchung 165
8.3 Kernergebnisse 166
8.4 Ausblick 171
Literatur 172
Anhang 187

4 Symbolische Modelle (S. 65-66)

4.1 Empirische Befunde zu symbolischen Modellen

Die Konzeption von massenmedial vermittelten Verhaltensweisen, die das Potenzial haben, als symbolische Modelle von Rezipienten übernommen zu werden, ist Ausgangsbasis einer Reihe kommunikationswissenschaftlicher Forschungsarbeiten. Der eine Teil davon identifiziert und beschreibt symbolische Modelle im massenmedialen Angebot anhand von Inhaltsanalysen, der andere geht der Frage nach der Wirkung dieser symbolischen Modelle auf das Verhalten der Rezipienten nach. Symbolische Modelle werden dabei nicht nur, wie in den Ausgangsstudien von Bandura (vgl. u.a. Bandura &, Walters 1963), als isolierte Verhaltensweisen betrachtet. Vielmehr werden auch komplexere Verhaltensmuster oder auch das Auftreten fiktionaler Akteure in spezifischen sozialen Rollen als symbolische Modelle im Sinne Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie gewertet.

4.1.1 Deskriptive Untersuchungen

Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über den Stand der inhaltsanalytischen Forschung zu symbolischen Modellen in den Massenmedien gegeben14. Der in der Kommunikationswissenschaft sicher bekannteste – und wahrscheinlich auch größte – Korpus an Forschungsarbeiten beschäftigt sich mit der Darstellung von Gewalt in den Massenmedien. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Rezipienten violenter Medieninhalte dort aggressive Verhaltensmuster lernen können. Um deren Art und Qualität zu bestimmen, wurde eine Vielzahl an inhaltsanalytischen Studien durchgeführt (einen Überblick gibt Hetsroni 2007). Des Weiteren beschäftigen sich einige Untersuchungen mit der Darstellung ethnischer Minderheiten in Werbung (vgl. u.a. Atkins &, Heald 1977, Bailey 2006, Bang &, Reece 2003, Greenberg &, Brand 1993, Licata &, Biswas 1997, Seiter 1990, Taylor &, Stern 1997) sowie im Fernsehprogramm generell (vgl. u.a. Dorr 1982, Greenberg &, Brand 1993, Graves 1982).

Dabei zeigt sich, dass ethnische Minderheiten deutlich unterrepräsentiert sind (vgl. u.a. Atkins &, Heald 1977, Bang &, Reece 2003, Barcus 1977, Greenberg &, Brand 1993) und ihre Darstellung zumeist stereotyp, z. B. als Aggressoren (vgl. Rich, Woods, Goodman, Emans &, DuRant 1998) oder ausführende Angestellte (vgl. Dorr 1982, Staples &, Jones 1985) erfolgt. Alle Studien in diesem Gebiet weisen demnach, basierend auf der sozialkognitiven Lerntheorie, auf die Gefahr, die von dysfunktionalen symbolischen Modellen für Angehörige ethnischer Minderheiten ausgeht, hin (zum konkreten Einfluss dieser symbolischen Modell vgl. Kapitel 4.1.2).

Auch gesundheitsrelevantes Verhalten wird mit dem Hinweis auf die Gefahr dysfunktionaler symbolischer Modelle untersucht. Die Studien beschäftigen sich dabei mit der Darstellung von Rauchen im Fernsehen (vgl. u.a. Cruz &, Wallack 1986, Hazan &, Glantz 1995) und in Filmen (vgl. u.a. Hazan, Lipton &, Glantz 1994), dem Alkoholkonsum in Fernsehprogrammen (vgl. u.a. Cruz &, Wallack 1986), den dargestellten Körperidealen im fiktionalen Fernsehprogramm (vgl. u.a. Fouts &, Burggraf 1999, 2000) oder dem Essverhalten der Fernsehakteure (vgl. u.a. Byrd-Bredbenner &, Grasso 1999, Greenberg, Salmon, Rosaen, Worrell &, Volkman 2005).

Erscheint lt. Verlag 22.2.2009
Zusatzinfo XVIII, 201 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Aneignungsforschung • Handy • Inhaltsanalyse • Innovationscluster • Kommunikation • Massenmedien • medial • Media research • Sozial-Kognitive Lerntheorie • Telefon
ISBN-10 3-531-91211-9 / 3531912119
ISBN-13 978-3-531-91211-0 / 9783531912110
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