Angehörige pflegen (eBook)
XII, 274 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-72266-3 (ISBN)
Rat und Tat für pflegende Angehörige mit empathischen und leicht verständlichen Antworten auf die wichtigsten Fragen. Die Autorin kennt die Probleme und Fragen durch ihre jahrelange Tätigkeit als Leiterin von Angehörigenkursen. Praxisnah erläutert sie Grundpflege, Ernährung, Lagerung, Krankenbeobachtung, Vorbeugung vor Zweiterkrankungen, Dekubitus- und Wundversorgung etc. Zusätzlich gibt sie Tipps zur Pflege und zum Umgang mit dem MDK, ambulanten Pflegediensten und anderen Dienstleistern. Im Anhang: Adressen von Selbsthilfegruppen, Formulare, 'Lexikon medizinischer und pflegerischer Fachbegriffe'. Plus: Pflegewissen in kurzen Checklisten.
Martina Döbele: Kursleiterin für pflegenden Angehörige; Krankenschwester mit WB zur Stationsleitung; Studium Sozialkompetenz; Dozentin für u.a. Praxisanleitung, Qualitätsmanagement, Beratung und Training für Mitarbeiter in amb. Pflegediensten; TQM-Auditorin;
Martina Döbele: Kursleiterin für pflegenden Angehörige; Krankenschwester mit WB zur Stationsleitung; Studium Sozialkompetenz; Dozentin für u.a. Praxisanleitung, Qualitätsmanagement, Beratung und Training für Mitarbeiter in amb. Pflegediensten; TQM-Auditorin;
Geleitwort 5
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Teil I Zu Hause pflegen – wie soll das gehen? Eine Entscheidungshilfe 11
Sie sind nicht alleine – Pflegen in Deutschland 12
Entscheidung zur Pflege 18
Teil II Pflegestufe – Gelder – Hilfsmittel 23
Wegweiser durch die Gesetze – SGB V, SGB XI und SGB XII 24
Was Sie über das Pflegeversicherungsgesetz ( SGB XI) wissen sollten 28
Wer kann sonst noch helfen? 41
Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst 47
Teil III Miteinander leben – miteinander reden 55
Ich pflege Dich zu Hause – Pflegegerechtes Wohnen 56
Ich verstehe Dich nicht – Einige Kommunikationsregeln 63
Teil IV Wie geht es Dir heute – Krankenbeobachtung 71
Wie geht es Dir heute? Die Krankenbeobachtung 72
Teil V So pflegen Sie richtig – Pflegetechniken 93
Prinzipien der Pflege 94
So pflegen Sie richtig 103
Individuelle Körperpflege – Gewohnheiten sind unterschiedlich 126
Hat es Dir geschmeckt? 139
Wundliegen, Lungenentzündung, Blutgerinnsel – So beugen Sie Zweiterkrankungen vor 154
Wenn Sie mehr tun wollen – Wahrnehmen, Berühren und Bewegen 172
Besondere Situationen – Die » spezielle Pflege « 187
Die Hausapotheke 214
Die Hausmedizin 222
Teil VI Abschied nehmen 229
Rechtzeitig vorsorgen 230
Abschied nehmen 236
Teil VII Und bei alldem – Wie geht es Ihnen? 247
Bleiben Sie gesund! 248
Serviceteil – Suchen und finden 255
2 Entscheidung zur Pflege (S. 8-9)
Meine Mutter hat seit Jahren Diabetes. Langsam wird ihr Augenlicht schwächer und sie sieht immer schlechter. Noch lebt sie alleine, doch man merkt, dass alles nicht mehr so sauber ist wie früher. Wie lange kann das noch gut gehen? Meine Geschwister und ich sind berufstätig. Was wird, wenn meine Mutter durch Blindheit pflegebedürftig wird?
Eintritt und Dauer von Pflegebedürftigkeit ist nicht planbar. Der erforderliche Hilfebedarf für ein Familienmitglied kann unerwartet und kurzfristig eintreten oder er kann sich langsam fortschreitend entwickeln und sich teilweise über Jahre oder sogar über Jahrzehnte ausdehnen. In jedem Fall wird durch den Hilfebedarf des Pflegebedürftigen Zeit gebunden, die der Familie und insbesondere der sog. »Hauptpflegeperson« nicht mehr zur freien Verfügung steht. Auch eine Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben und Erwerbstätigkeit kann u. U. schwierig werden. Deswegen ist es wichtig, sich vor der Entscheidung, einen Angehörigen zu pflegen, über einige Dinge Gedanken zu machen.
2.1 Wen pflege ich?
Meist liegt der Wunsch nahe, die Pflege eines Angehörigen selbst leisten zu können. Doch abhängig von Krankheit und Intensität der Pflege kann u. U. das Verhältnis der Betroffenen zueinander negative Auswirkungen auf die ganze Familie haben, besonders dann, wenn Konflikte aus früheren Jahren noch nicht aufgearbeitet sind. Deshalb ist es wichtig, schon im Vorfeld für sich zu klären, wie man zur pflegebedürftigen Person steht.
So geht’s
? Wie war bisher Ihre Beziehung zueinander?
? Wie hat sich der Pflegebedürftige Ihnen bisher gegenüber verhalten?
? Welche Motive haben Sie selber, die Pflege zu übernehmen (Liebe, Pflichtgefühl, Selbstverständlichkeit, Dankbarkeit, finanzieller Anreiz)?
? Können Sie selbst die Entscheidung, eine Pflege zu übernehmen, innerlich bejahen? Ist Ihnen der Gedanke angenehm oder kommen Widerstände in Ihnen auf?
2.2 Was bedeutet Angehörigenpflege für mich?
Mit der Entscheidung für die Übernahme der Pflege müssen Ihre bisherige Tageseinteilung und Ihre Arbeitsabläufe der neuen Situation anpasst werden. Geht das überhaupt? Wie sieht Ihre heutige Situation aus? Folgende Fragen sollten geklärt werden:
So geht’s
? Sind Sie berufstätig, wenn ja, halb- oder ganztags?
? Sind Sie alleinstehend oder haben Sie eine eigene Familie mit Kindern, wenn ja, in welchem Alter sind die Kinder?
? Haben Sie neben der Familie (oder einem Beruf) überhaupt ausreichend Zeit, die Versorgung Ihres Angehörigen zu übernehmen?
? Pflegen Sie zeitintensive Hobbys?
? Wie sieht Ihre Bereitschaft aus, eigene Interessen zurückzusetzen?
? Können Sie Ihre derzeitige Lebensplanung der neuen Situation anpassen?
2.3 Kann ich die Pflege überhaupt leisten?
In Umfragen, in denen pflegende Angehörige befragt wurden, welche Tätigkeiten denn besonders belastend seien bzw. zu körperlichen Beschwerden führen, wurde das schwere Heben, die Unterbrechung der Nachtruhe und die fehlende Zeit zur Regeneration (Urlaub) genannt. Deswegen sollte man sich folgende Fragen stellen:
So geht’s
? Sind Sie in der Lage, körperlich wie seelisch u. U. eine 24-Stunden-Betreuung zu leisten?
? Sind Sie bereit, große körperliche und psychische Belastungen durch die Pflege auf sich zu nehmen?
Erscheint lt. Verlag | 28.12.2007 |
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Zusatzinfo | XII, 274 S. 285 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Medizin / Pharmazie ► Pflege | |
Schlagworte | Ambulante Pflege • Angehörige • Dekubitus • Ernährung • Gender • Hauskrankenpflege • Häusliche Pflege • Kommunikation • Krankenbeobachtung • MDK • Pflegende Angehörige • Pflege zu Hause • Ratgeber • Selbsthilfe • Selbstpflege • SGB V • SGB X • SGB XI |
ISBN-10 | 3-540-72266-1 / 3540722661 |
ISBN-13 | 978-3-540-72266-3 / 9783540722663 |
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