Prävention (eBook)

Ausgewählte Beiträge des Nationalen Präventionskongresses Dresden 1. und 2. Dezember 2005
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2006 | 2006
XX, 622 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-28954-8 (ISBN)

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Prävention -
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Prävention lässt sich am besten mit vorausschauender Problemvermeidung übersetzen. Seit der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation gelten Prävention und Gesundheitsförderung als die geeignetsten Instrumente, dem Kostenanstieg im Gesundheitswesen durch Vermeidung des Sozialversicherungsfalls entgegenzuwirken; mit andern Worten: durch Vermeidung von Bedarf an Behandlung, Rehabilitation und Pflege. Die lange politische Missachtung des Präventionsansatzes und seine kaum mehr nennenswerte öffentliche Förderung haben zu einer völligen Unterentwicklung hierzulande beigetragen. Der 1. Nationale Präventionskongress will einen Neuanfang in Sachen Prävention und Gesundheitsförderung, und er will in diesem Zusammenhang eine zukünftig stärkere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis anstoßen.

Danksagung 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
Autorenverzeichnis 16
A Konzeptorientierte Aspekte der Prävention 21
Erfolgskriterien und Typen moderner Primärprävention --- Rolf Rosenbrock 23
Strategie- und Konzeptwechsel in der betrieblichen Gesundheitspolitik --- Bernhard Badura 43
Perspektiven der Prävention in Deutschland aus der Sicht der GKV --- Hans-Jürgen Ahrens 61
Hausärztliche Prävention --- Heinz-Harald Abholz 75
Präventionsaspekte in den Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbünden --- Wolfgang Slesina, Christiane Patzelt 91
Präventionsprogramme der Europäischen Kommission mit Bezug zu Ernährung und körperlicher Aktivität Eine Auswahl aktueller Projekte --- Dirk Meusel, Andreas Fuchs 111
Übertragbarkeit innovativer Evaluationskonzepte in de rmedizinischen Versorgung zur Optimierung der methodischen Ansätze im Rahmen der evidenzbasierten Prävention --- Wolfgang Böcking, Gernot Lenz, Diana Trojanus, Wilhelm Kirch 131
Prävention und Eigenverantwortung --- Adem Koyuncu 141
B Präventionund Lebenswelten 161
Mehr Gesundheit für alle – ein Programm zur Reduzierung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen durch Prävention in Lebenswelten --- Michael Bellwinkel, Alfons Schröer 163
Partizipative Qualitätssicherung und Evaluation in der lebensweltorientierten Primärprävention --- Michael T. Wright, Martina Block 177
Präventionsstrategien für sozial Benachteiligte: Das Beispiel der schulischen Suchtprävention und Skillförderung --- Uwe H. Bittlingmayer, Klaus Hurrelmann 193
Übergewicht bei Migrantenkindern – methodisch-epidemiologische Stolpersteine --- Liane Schenk, Anja Kroke, Anette E. Buyken, Nadina G. Karaolis-Danckert, Anke L.B. Günther, Sally Meerkamm, Oliver Razum 213
Prävention durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst --- Bertram Szagun, Klaus Walter 239
Gesundheitssport – Kernziele, Programme, Evidenzen --- Walter Brehm 263
Gesundheitssport in Turnund Sportvereinen – ein Beitrag zur Förderung der öffentlichen Gesundheit --- Michael Tiemann 287
Herausforderungen der Zukunft – Entwicklung des Turn- und Sportvereins als gesunder Lebensort --- Karin Fehres, Pia Pauly 311
Struggle over Tobacco Controlin Serbia: Transnational Tobacco Companies vs. Public Health --- Andjelka Dzeletovic, Sanja Matovic Miljanovic, Ulrich Laaser 319
C Arbeitswelt und betriebliche Prävention 333
Zukunft der Arbeitsmedizinischen Prävention und Gesundheits förderung Position der Vorstände der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. und des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. (21.10.04) --- Klaus Scheuch , Wolfgang Panter 335
Erfolgsfaktor Betriebliches Gesundheitsmanagement – betriebswirtschaftlicher Nutzen aus Unternehmersicht --- Gudrun Eberle 345
Prävention in den Gesundheits berufen und in Gesundheitseinrichtungen --- Ulrich Stößel, Holger Pfaff 359
Ganzheitliche Prävention (GATE) auf einem internationalem Flughafen (Fraport AG) –Widerspruch zur Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens? --- Walter Gaber 379
D Medizinische Versorgung und Prävention 395
Hausärztliche Präventivmedizin in kommunaler Kooperation – Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Östringer Modell --- Armin Wiesemann, Erika Weih, Wolfgang Braunecker,Reginald Scheidt 397
Hausärztliche Quartiärprävention am Beispiel der Reduzierung unnötiger Antibiotikaverordnungen bei akutem Husten --- Attila Altiner, Silke Brockmann 419
Adipositas-Prävention für Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik – eine qualitätsorientierte Bestandsaufnahme --- Thomas Kliche, Christina Krüger, Cornelia Goldapp, Reinhard Mann, Jürgen Töppich, Uwe Koch 429
Übergewicht und kardiovaskuläre Folgeerkrankungen --- P. Bramlage, W. Böcking, W. Kirch 449
Die Prävention psychischer Erkrankungen und die Förderung psychischer Gesundheit --- Reinhold Kilian, Thomas Becker 463
Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen und Einnahme von Sexualhormonen bei Frauen – Ergebnisse der Study of Health in Pomerania (SHIP) --- Sabine Schwarz, Henry Völzke, Dietrich Alte, Wolfgang Hoffmann, Ulrich John, Martina Dören 493
Lebenszufriedenheit bei chronischen Erkrankungen: Zum wechselseitigen Einfluss von Strategien der Krankheitsbewältigung, Depression und Sozialer Unterstützung --- Eike Fittig, Johannes Schweizer, Udo Rudolph 515
Prävention mit Arzneimitteln – Möglichkeiten und Grenzen --- Ulf Maywald, Isabel Hach 541
Telemedizin in der Tertiärprävention: Wirtschaftlichkeitsanalyse des Telemedizin-Projektes Zertiva® bei Herzinsuffizienz-Patienten der Techniker Krankenkasse --- Tatjana Heinen-Kammerer, Peter Kiencke, Kerstin Motzkat, Sandra Nelles, Bodo Liecker, Frank Petereit, Torsten Hecke, Hardy Müller, Reinhard Rychlik 551
E Prävention in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 571
Präventionsorientierte Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde – wichtige Krankheitsbilder und deren oralprophylaktischer Zugang --- Dietmar Oesterreich, Sebastian Ziller 573
Zahnverlust und Zahnersatz vor dem Hintergrund des demographischen Wandels Stellenwert der Prävention --- Ursula Schütte, Michael Walter 595
Sachverzeichnis 615

Präventionsaspekte in den Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbünden (S. 71)

Wolfgang Slesina, Christiane Patzelt
Abstract
Tertiäre Prävention ist ein zentraler Bestandteil der Rehabilitation. Projekte der acht Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbünde prüften u.a. die präventive Wirksamkeit von Patientenschulungen, Empowerment und intensivierter Nachsorge. Andere Studien untersuchten präventionsrelevante Einstellungen von Rehabilitanden, den Verlauf von Gesundheitsverhalten und Risikofaktoren im Reha-Prozess und die Beteiligung an Selbsthilfegruppen.

Schlüsselworte: Rehabilitation – Tertiärprävention – Gesundheitsverhalten – Patientenschulung – Nachsorgeprogramme

1. Ziele und Programmatik des Förderschwerpunkts »Rehabilitationswissenschaften«
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Rentenversicherung (DRV) förderten im Zeitraum von 1998 bis 2005 gemeinsam den Schwerpunkt »Rehabilitationswissenschaften«. Ziel der Förderung war es zum einen, die Rehabilitationsforschung zu stärken und qualitativ zu verbessern (Koch et al. 1998). Zum anderen zielte das Forschungsprogramm auf die Weiterentwicklung und Verbesserung der rehabilitativen Versorgung durch praxisorientierte Forschung (Koch 2000:258, Buschmann-Steinhage et al. 1998). Die Finanzierung des Förderprogramms im Umfang von gut 40 Millionen Euro erfolgte zu gleichen Anteilen seitens des BMBF und der DRV.

Die Ausschreibung des Förderschwerpunkts im Jahr 1996 gab fünf Themenschwerpunkte für die Einreichung von Forschungsanträgen vor (7 Bundesanzeiger Nr. 62/1996):

1. Rehabilitationsrelevante Entstehungszusammenhänge, Verläufe und Prognosen von (chronischen) Krankheiten und ihren Folgen (Impairment, Disability, Handicap einschließlich der Frühberentung, z.B. Studien zu Chronifizierungsprozessen, zu den Zusammenhängen zwischen Impairments und Disabilities, zur Epidemiologie der Disabilities),

2. Rehabilitationsdiagnostische Verfahren (insbesondere Instrumente der Funktions- und Leistungsdiagnostik zur Erfassung von Disabilities und Handicaps, z. B. zur Feststellung der Rehabilitationsbedürftigkeit, zur Rehabilitationsplanung, -steuerung und -kontrolle oder für die sozialmedizinische Beurteilung),

3. Weiterentwicklung und Evaluation von Rehabilitationsmaßnahmen (z.B. Wirksamkeitsstudien im Hinblick auf das Rehabilitationsziel, Interventions- und vergleichende Studien bei neuen Therapiemodellen und Versorgungsformen),

4. Patienten in der Rehabilitation

(Studien zur Krankheitsverarbeitung, zu Erwartungen und Motivation bezüglich Änderung von Risikoverhalten und Lebensstiländerung oder zur sozialen Unterstützung),

5. Rehabilitationssystem

(z.B. Antrags- und Inanspruchnahmeverhalten, Zuweisungs- und Verfahrenssteuerung einschließlich individuellem Fallmanagement, Bedarfsplanung, System ambulanter, teilstationärer und stationärer Rehabilitation, Schnittstellenprobleme, Qualitätsmanagement, Kosten-Nutzen-Analysen). Das Thema »Prävention« wurde in der Ausschreibung nicht eigens erwähnt. Insbesondere der vierte Themenschwerpunkt der Ausschreibung bot aber für Untersuchungen zur Prävention im Kontext der Rehabilitation gute Anknüpfungsmöglichkeiten.

Acht regionale Rehabilitationswissenschaftliche Forschungsverbünde mit insgesamt ca. 160 Einzelprojekten wurden in dem genannten Förderzeitraum finanziert. In der ersten Förderphase (1998–2002) belief sich die Zahl der Projekte auf 78, in der zweiten Förderphase (2001–2005) auf 81 (einschließlich der Querschnittprojekte). Jeder Verbund verfügte über ein eigenes Leitthema, wie in . Tabelle 1 beschrieben.

Die folgende Übersicht soll zeigen, inwieweit in den ca. 160 Forschungsprojekten der acht Reha-wissenschaftlichen Forschungsverbünde Aspekte der Prävention und Gesundheitsförderung berücksichtigt wurden. Hierfür erscheint es sinnvoll, zunächst einige Hinweise über den Auftrag und Stellenwert der Rehabilitation im System der sozialen Sicherung in der Bundesrepublik Deutschland, über ihren präventiven Bezug und danach einige begriffliche Klärungen und Zuordnungen voranzustellen.

Erscheint lt. Verlag 27.1.2006
Zusatzinfo XX, 622 S. 50 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Arbeit • Arbeitswelt • Betriebliche Prävention • Früherkennung • Gesundheitsberufe • Gesundheitsförderung • Gesundheitsmanagement • Krebs • Lebenswelt • Medizinische Versorgung • Prävention • Präventionsprogramm • Präventionsstrategie • Präventivmedizin • Primärprävention • Public Health • Qualitätssicherung • Sport • Suchtprävention
ISBN-10 3-540-28954-2 / 3540289542
ISBN-13 978-3-540-28954-8 / 9783540289548
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