In schlechter Verfassung - Winfried Ridder

In schlechter Verfassung

Das Unvermögen der Geheimdienste im Kampf gegen den Terror

(Autor)

Buch
208 Seiten
2012
adatia Verlag
978-3-940461-17-9 (ISBN)
16,90 inkl. MwSt
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Die Bilanz der Aufarbeitung der RAF-Geschichte fällt auch nach bald 40 Jahren dürftig aus. Anhaltendes Schweigen auf beiden Seiten erschwert die Suche nach Wahrheit. Mit Winfried Ridder, dem ehemaligen Chefauswerter und Linksterrorismusexperten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), spricht nun ein führender Mitarbeiter dieses Geheimdienstes über die blinden Flecken und strukturellen Defizite der Terrorismusbekämpfung.

„In schlechter Verfassung“, bilanziert Ridder den Kampf der Geheimdienste gegen die RAF, deren „Offensive 77“ im Deutschen Herbst mit der Ermordung Siegfried Bubacks begann und in der Geiselnahme Hans-Martin Schleyers, seiner Ermordung und der Entführung der Lufthansamaschine "Landshut“ gipfelte. In seinem Büro liefen die Erkenntnisse aller Behörden über den Linksterrorismus zusammen. Sein drastisches und bis heute beunruhigendes Fazit: Die deutschen Geheimdienste standen der neuen Qualität des Terrors weitgehend hilf- und ratlos gegenüber. Kein deutscher Dienst hatte zu dieser Zeit eine menschliche Quelle im Kernbereich aktiver Terrorgruppen platzieren können. Ihre Einschätzung der RAF, ihrer Mitglieder und Verbindungen im Jahre 1977 entsprach in keiner Weise der Realität.

„Die Tatsache, dass die palästinensische Achse − an der Spitze der Regisseur des internationalen Terrorismus, Dr. Wadi Haddad − im Lagebild der Geheimdienste und der Polizei nicht existierte und erst im Deutschen Herbst mit der Erntführung der Lufthansamaschine ’Landshut’ sichtbar wurde, ist heute noch unvorstellbar und unerklärlich.“

"In schlechter Verfassung" zieht grundlegende Schlüsse aus den Erfahrungen der staatlichen Terrorismusbekämpfung in den 70er Jahren, die bis heute anwendbar sind. Ridders Buch bietet wesentliche Einsichten für eine neue Sicherheitsarchitektur und die aktuellen Auseinandersetzungen mit dem globalen Terrorismus.

Winfried Ridder, geboren 1938 in Coesfeld/Westfalen, studierte politische Wissenschaften am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin. Als Diplom-Politologe arbeitete er als Dozent und Projektleiter an der Friedrich-Ebert-Stiftung. Von 1973 bis 1996 war er Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz im Bereich Terrorismus. Er veröffentlichte mehrere Analysen und Gutachten zum Extremismus.

Sprache deutsch
Maße 140 x 205 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Schlagworte Bundesrepublik Deutschland (1949-1990) • Deutscher Herbst • Deutscher Herbst 1977 • Geheimdienst • Geheimdienste • Innere Sicherheit • RAF • Terror • Terroranschläge • Terrorismus • Terrorismusbekämpfung • Verfassungsschutz
ISBN-10 3-940461-17-2 / 3940461172
ISBN-13 978-3-940461-17-9 / 9783940461179
Zustand Neuware
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