Annikas andere Welt - Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern

Buch | Softcover
116 Seiten
2013 | 2. Auflage
Edition Riedenburg E.U. (Verlag)
978-3-902647-35-1 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
Sind Erwachsene psychisch erkrankt, dann leiden sie vorwiegend an Ängsten, Depressionen, Manien, Essstörungen, Suchterkrankungen, Schizophrenien oder Zwängen. Bei zunehmendem Problemdruck verdichten sich Suizidgedanken und Selbsttötungsversuche häufen sich. Für Partner und Angehörige stellt die Bewältigung des Alltags mit psychisch erkrankten Menschen eine enorme Belastung dar, wobei das Zusammenleben infolge ausbleibender Krankheitseinsicht und Behandlungsbereitschaft zusätzlich erschwert wird. Richtig kompliziert wird es, wenn psychisch erkrankte Erwachsene minderjährige Kinder haben. Denn die psychische Krankheit erzeugt Unklarheit, Ängste, Schuldgefühle und verändert die Eltern-Kind-Beziehung meist ungünstig, weil Kinder oftmals vernachlässigt werden, seelische Gewalt erleben, einem Geheimhaltungsgebot ausgesetzt sind oder aufgrund stationärer Aufenthalte und Fremdunterbringung von ihren Bezugspersonen getrennt werden. Nicht selten wird dadurch die gesunde psychische Entwicklung eines Kindes maßgeblich gefährdet.Das Sachbuch "Annikas andere Welt" teilt sich in drei Abschnitte: Im ersten erhalten Kinder Informationen über die psychischen Krankheiten der Eltern, deren Anzeichen und Auswirkungen auf sie selbst, die Eltern-Kind-Beziehungen sowie das Familienleben. Auch werden Ideen vermittelt, wie Kinder Gleichaltrigen die Krankheit erklären und wie sie selbst damit besser klarkommen können. Zahlreiche Mit-Mach-Seiten laden zusätzlich zur Selbstreflexion, zum Entdecken eigener Fähigkeiten und Bewältigungsstrategien sowie zur Entwicklung eines differenzierten Familienbildes ein. Die Unterlagen im Buch eignen sich auch für die psychologische, psychotherapeutische, ärztliche und pädagogische Begleitung. Im zweiten Teil bekommen Eltern, Angehörige und psychosoziale HelferInnen Informationen zu kindlichem Erleben, Folgeproblemen, Risikofaktoren und Fremdunterbringung.Für PsychologInnen und PsychotherapeutInnen finden sich im dritten Abschnitt Anregungen für die Arbeit mit psychisch erkrankten Eltern und deren Kindern.

Autorinnen & Illustratorin *** Mag. Sigrun Eder ist Klinische und Gesundheitspsychologin, Systemische Therapeutin sowie Redakteurin. Sie ist Begründerin und Hauptautorin der „SOWAS!“-Reihe und seit 2008 an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Christian Doppler-Klinik und dem Universitätsinstitut für Klinische Psychologie der PMU an den Salzburger Landeskliniken tätig. *** Mag. Petra Rebhandl-Schartner ist diplomierte Kindergärtnerin, Horterzieherin sowie Klinische und Gesundheitspsychologin. Seit 2003 ist sie Mitarbeiterin des Projekts „JoJo – Kindheit im Schatten“ und arbeitet mit Kindern psychisch kranker Eltern im Einzel- und Gruppensetting. *** Evi Gasser lebt und arbeitet als freischaffende Grafikerin und Illustratorin in Kastelruth. Für verschiedene Verlage hat sie bereits erfolgreich mehrere Kinderbücher illustriert. Sie zeichnet Adventskalender, Glückwunschkarten, Malbüchlein und vieles mehr.

Hallo du! 6
Annikas andere Welt 7
Wenn Mama oder Papa seltsam werden: Informationen für dich! 17
Was ist die Psyche? 17
Was heißt ‚psychisch krank‘? 22
Woran ist eine psychische Krankheit erkennbar? 30
Weshalb wird die psychische Krankheit erst später bemerkt? 32
Weshalb wird die psychische Krankheit geheim gehalten? 32
Was verändert sich durch die psychische Krankheit? 34
Was bekümmert betroffene Kinder? 36
Was sollst du unbedingt wissen? 37
Wie kannst du mit der Krankheit klarkommen? 41
Was tut betroffenen Kindern gut? 42
Wie erklärst du anderen, was deine Mama/dein Papa hat? 43
Wie kann Mama/Papa geholfen werden? 43
Wie kann es weitergehen? 46
Mit-Mach-Seiten für Kinder 47
Wer bist du? 47
Kopfsalat – Annikas Gefühle-und-Gedanken-Lied 48
Was kannst du gut? 50
Was hast du gut gemacht? 52
Was magst du an dir? 53
Was mag deine Familie an dir? 54
Was mögen deine Freunde an dir? 55
Was magst du an deinen Eltern? 56
Was ist schön in deiner Familie? 58
Was funktioniert gut in deiner Familie? 59
Was darf in deiner Familie so bleiben, wie es ist? 60
Was erzählt die Fliege an der Wand? 61
Was ist anders in deiner Familie? 62
Woran merkst du, ob Mama/Papa krank ist? 63
Was ist mit dir, wenn du krank bist? 64
Was ist anders, seit Mama/Papa krank ist? 65
Wie erklärst du dir, was Mama/Papa hat? 66
Wodurch ist Mama/Papa psychisch krank geworden? 67
Was weißt du über die Krankheit von Mama/Papa? 68
Was macht die Krankheit von Mama/Papa mit dir? 70
Hast du Angst, selber psychisch krank zu werden? 71
Was vermisst du? 71
Wie geht‘s, wie steht‘s? 72
Wie fühlst du dich? 73
Was hilft dir, wenn es dir schlecht geht? 74
Wer hilft dir, wenn Mama/Papa es nicht kann? 75
Was kannst du tun, um gesund zu bleiben? 76
Wie sieht deine Zukunft aus? 77
Was wünschst du dir von deinen Eltern? 78
Sachinformationen für Erwachsene 79
Sachinformationen für Eltern 80
Was bedeutet Gesundsein? 80
Was bedeutet Kranksein? 80
Was bedeutet ‚psychisch krank‘? 80
Welche psychischen Krankheiten gibt es? 80
Wie entwickelt sich eine psychische Krankheit? 81
Wie wird eine psychische Krankheit festgestellt? 82
Wie wird eine psychische Krankheit behandelt? 82
Woran erkennen Kinder eine psychische Krankheit? 83
Wie können Eltern kindgerecht über ihre Krankheit sprechen? 85
Wie wirkt sich eine psychische Krankheit auf Kinder aus? 85
Was beeinträchtigt die kindliche Entwicklung zusätzlich? 88
Was fördert die kindliche Entwicklung? 89
Weswegen sind Kinder psychisch kranker Eltern gefährdeter als andere? 90
Welches Elternverhalten führt zur Kindeswohlgefährdung? 91
Welche Maßnahmen werden bei Kindeswohlgefährdung ergriffen? 92
Wie können Eltern trotz psychischer Krankheit gut für ihr Kind sorgen? 93
Sachinformationen für PsychologInnen und PsychotherapeutInnen 94
Welche Haltung hat sich bewährt? 94
Wie entwickeln sich Veränderungen? 94
Wer sind die KlientInnen? 96
Welche Ziele sind erfolgversprechend? 96
Welche Informationen helfen Kindern und Angehörigen? 97
Welche Themen eignen sich für Elterngespräche? 99
Was soll im Blickpunkt bleiben? 101
Wie kann es ausgehen? 103
Glossar 104
Ansprechpartner 113
Literatur 114

Hallo du! Verhält sich deine Mama oder dein Papa seit einiger Zeit eigenartig? Liegt deine Mama den ganzen Tag schlapp und in düsterer Stimmung im Bett herum? Oder braucht sie unglaublich lange im Bad, weil sie sich oder ihre Hände ganz oft wäscht? Hat dein Papa vielleicht eine Stimme in seinem Kopf, die ihm sagt, was er tun soll? Oder hast du ein anderes, seltsames Verhalten an ihm entdeckt? Gehörst du zu jenen Kindern, deren Mama/dessen Papa möglicherweise schon seit langem sehr speziell ist – und fällt dir das erst jetzt auf? Fragst du dich, was los ist? Denkst du, das alles hat mit dir zu tun? Machst du dir Sorgen und sind deine Gefühle durcheinander? Und vor allem: Suchst du nach Antworten? Dann haben wir etwas gemeinsam! Ich bin Annika, und meine Mama hat eine psychische Erkrankung. Seit ich das weiß, ist vieles leichter. Dieses Buch ist für dich und alle anderen Kinder mit einem psychisch erkrankten Elternteil. Es hat auch mir geholfen! Denn ich bin nun eine Expertin, wenn es um die Psyche geht. Deshalb möchte ich auch dich dabei unterstützen, deine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Vielleicht fällt es dir dann leichter, anderen zu sagen, was dich bekümmert und was dir gut tut. Viele neue Sichtweisen und Ideen wünscht dir deine Annika

„Kikerikiii, Kikerikiii, …!“ Rudi, der Hahn, weckt Annika unsanft aus ihren Träumen. Annika ist noch müde und am liebsten würde sie sich heute den ganzen Tag im Bett verkriechen. Aber das geht nicht, denn Frau Riegler, Annikas Klassenlehrerin, hat einen großen Mathematik-Test angekündigt. Annika streckt sich, gähnt laut und springt mit Schwung aus ihrem Bett. Aus ihrer Kommode holt sie die rosa-grün gestreiften Glückssocken hervor, damit beim Mathematik-Test nichts schiefgehen kann. Im selben Moment stapft Tim, Annikas kleiner Bruder, in ihr Zimmer und schreit ärgerlich: „Annika, ich kann meine blaue Hose nicht finden!“ Annika macht sich in Rekordzeit fertig und hilft dann ihrem Bruder beim Anziehen. „Wo bleibt Mama bloß wieder?“, denkt sich Annika. Dann fällt ihr ein, wo sie Mama finden kann. Leise öffnet sie die Schlafzimmertür einen Spalt. Mit zerwühlten Haaren und dunklen Augenringen liegt Mama im Bett. „Annika, ich bin krank, mir geht es heute nicht gut“, sagt sie leise. „Kannst du bitte das Frühstück machen und Tim in den Kindergarten bringen?“ Am liebsten würde Annika laut „Nein“ schreien und wie ein wild gewordenes Pferd auf den Boden stampfen. „Immer muss ich auf Tim aufpassen, ich habe doch heute Mathematik-Test!“, würde Annika gerne zu Mama sagen. Doch dann sieht sie Mamas traurige Augen und verspricht, dass sie sich als große Schwester um alles kümmern wird.

Erscheint lt. Verlag 24.4.2013
Reihe/Serie SOWAS! ; 8
Illustrationen Evi Gasser
Zusatzinfo zahlr. farb. u. schw.-w. Ill.
Sprache deutsch
Maße 170 x 190 mm
Gewicht 185 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Angst • Anlaufstelle • Behandlung • Beratung • Beratungsstelle • Depression • Depressionen • Eltern • Elternratgeber • Essstörung • Familientherapie • Heilen • Hilfe • Jugendamt • Kind • Kinder • Kindertherapie • Krankheit • Manie • Mein schwarzer Hund • Mit dem schwarzen Hund leben • Probleme • Psychisch • psychischer Dienst • Psychische Störung • Psychisch kranke Eltern • Psychisch kranke Eltern; Ratgeber • Psychologe • Psychotherapie • Ratgeber • Schizophrenie • Seele • stationärer Aufenthalt • Störungen • Suchterkrankung • Suizidversuch • Was ist bloß mit Mama los • Zwangseinweisung
ISBN-10 3-902647-35-3 / 3902647353
ISBN-13 978-3-902647-35-1 / 9783902647351
Zustand Neuware
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