Ende der Bescheidenheit

Schriften und Reden 1969 - 1972
Buch | Softcover
320 Seiten
1985
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-10604-7 (ISBN)

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Ende der Bescheidenheit
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Heinrich Böll bei der Entgegennahme des Nobelpreises für Literatur 1972: »Der Weg hierhin war ein weiter Weg für mich.«

Heinrich Böll, geb. am 21. Dezember 1917 in Köln, gest. am 16. Juli 1985 in Langenbroich, war Sohn eines Tischlers und Holzbildhauers, in dessen Hause in Köln ab 1933 Zusammenkünfte verbotener katholischer Jugendverbände stattfanden. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Er desertierte 1944 und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire 'Die schwarzen Schafe' mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u.a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen das Grauen des Krieges und seiner Folgen, polemisierte er gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte er sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den 60er und 70er Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare 'Nachrüstung'. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock (Reisen in die UdSSR und CSSR). Der 1974 aus der UdSSR deportierte Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift 'L 76. Demokratie und Sozialismus' heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971-74). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Georg-Büchner-Preis (1967), den Literatur-Nobelpreis (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).

Bernd Balzer, geboren 1942 in Berlin. Er hat Studien zur Literatur des 16., 19. und 20. Jahrhunderts veröffentlicht und ist Herausgeber der Werke Heinrich Bölls.

Erscheint lt. Verlag 1.11.1985
Reihe/Serie dtv Literatur
dtv Taschenbücher
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 108 x 180 mm
Gewicht 195 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Briefe / Präsentation / Rhetorik
Schlagworte Belletristik • Böll, Heinrich; Aufsätze/Essays • Böll, Heinrich; Reden • gelebte Geschichte • Reden
ISBN-10 3-423-10604-2 / 3423106042
ISBN-13 978-3-423-10604-7 / 9783423106047
Zustand Neuware
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