Unternehmen Europa

Werk: In der europaweiten Finanzdiskussion wird derzeit suggeriert, jeder Geldtransfer ins Ausland sei fast automatisch „illegal“. Und dieser Gedankenfehler wird kräftig geschürt. Denn tatsächlich gilt der europäische Grundsatz des freien Kapitalverkehrs, Er ist Grundlage des europäischen Rechts. Investitionen in die Wirtschaft Europas müssen geschützt und gefördert werden, unabhängig davon, welche Grenzen sie dabei überschreiten. Kaum jemanden kommt in den Sinn, daß ein wirtschaftliches Engagement in einem europäischen Nachbarland auch für kleine und mittlere Unternehmen aufgrund bestehender bilateraler Abkommen wirtschaftliche und steuerliche Vorteile bieten kann. Hinzu kommen weitere erhebliche Vorteile durch länderspezifische Gesetze, Regelungen und Verordnungen. Diese Vorteile können monetärer Art sein, bspw. durch erheblich höhere Steuerfreibeträge oder Steuerbefreiungen, z.B. bei der Erbschaftssteuer, sie können aber auch im organisatorischen Bereich liegen, durch erheblich günstigere Gründungs- und laufende Kosten, geringere Gebühren und geringerer Bürokratieaufwand. In jedem Fall sollte man einen Blick über die Grenze wagen und mögliche Vorteile analysieren! Genau dieses haben zwei der Autoren im Jahr 2004 im deutschsprachigen Teil Belgiens begonnen. Über die Ergebnisse, Chancen und Risiken mit Stand 2010 berichtet dieses Buch, unterstützt durch drei weitere ausgewählte Fachleute. Das Buch stellt in einem einmaligen Vergleich in deutscher Sprache belgisches und deutsches Recht je Land und Investitionsform für die Bereiche • Gesellschaftsrecht • Steuerrecht • Sozialrecht vor und zeigt mögliche Vorteile des einen oder anderen Landes auf. An konkreten Beispielen werden Vergleiche geführt und die landestypischen Vor- und Nachteile herausgearbeitet. Die fünf Autoren sind ausgewiesene Fachleute und Fachbuchautoren. Als Steuerberater, Rechtsanwälte und Unternehmensberater verfügen sie über umfangreiches Fachwissen, aber auch über ein hohes Maß an praktischer Erfahrung. Beides haben sie für dieses Buchprojekt zusammengeführt und ein Grundlagenwerk geschaffen, das gleichermaßen für Berater und Unternehmer geeignet ist. Autoren: David Chantraine, Jahrgang 1978, erwarb sein Jura-Diplom in französischer Sprache an der Universität UCL Neu-Löwen. Parallel zum Beginn seiner beruflichen Tätigkeit als Rechtsan-walt bei der Rechtsanwaltskammer Eupen absolvierte er ein Studium an der Universität UlG in Lüttich in den Bereichen Steuer- und Gesellschaftsrecht. Im Jahr 2006 wurde er auf die Liste der Konkursverwalter bei den Handelsgerichten Eupen und Verviers aufgenommen. Er hält regelmäßig Fachvorträge zu den aktuellen Entwicklungen im Steuerrecht. Tätigkeits-schwerpunkte von David Chantraine sind die Bereiche Unter-nehmensansiedlung, Firmengründung und –nachfolge in der Geschäftsführung, sowie Umstrukturierungen von Unterneh-men. Er ist Mitglied der Wirtschaftsjunioren der JCI Eupen. Dirk J. Lamprecht, Dipl.-Kfm., Jahrgang 1968, Unterneh-mensberater, Lehrbeauftragter an der privaten Fachhochschule Nordhessen und der Internationalen Berufsakademie in Erfurt in den Bereichen Steuerlehre und Rechnungslegung nach HGB und IFRS. Leiter des Fachbereichs Steuerrecht in der Rechtsanwaltskanzlei Siemon, Göttingen. Fachbuchautor und Director der business profit consulting Unternehmensberatung in Eupen, Belgien, Beratungsschwerpunkte: Venture Capital & Private Equi-ty, Geschäftsansiedlung in Belgien. Im Jahr 2000 erweiterte er seine Unternehmensberatung um den better solutions Verlag und ist seitdem auch als Verleger tätig. Axel Gierspeck ist Vor-standsmitglied im Beraternetzwerk CONNEG, www.conneg.de Diplom-Kaufmann Andreas Koch, geboren 1964 in Göttingen, verheiratet, zwei Kinder. Von 1985 - 1989 Ausbildung zum Steuerfachangestellten mit anschließender zweijähriger Tätig-keit in diesem Beruf. Im Anschluss 1989 - 1993 BWL-Studium in Göttingen mit den Schwerpunkten Prüfungswesen, Steuer-recht sowie Handels- und Gesellschaftsrecht. Von 1993 - 1998 Tätigkeit als Prüfungsassistent. Seit 1998 Steuerberater und Partner bei Renneberg + Partner. Andreas Koch engagiert sich im Unternehmensberaternetzwerk CONNEG. Spezialgebiete: • internationales Steuerrecht • Besteuerung von Personengesellschaften und • Personengesellschaftsrecht Michael Multhaupt, Diplom-Wirtschaftsjurist (FH), Jahrgang 1979. Nach einer Ausbildung zum Bürokaufmann absolvierte Michael Multhaupt berufsbegleitend ein Studium zum Be-triebswirt (HK) an der HWK Bielefeld. Von 2005 bis 2009 stu-dierte Herr Multhaupt Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Nordhessen mit den Schwerpunktfächern Bankrecht, Versiche-rungs- und Immobilienrecht.

Man kann nicht alles wissen, aber jeden Tag ein bisschen mehr. Ein in Grenznähe tätiger Berater ist regelmäßig mit den Schwierigkeiten konfrontiert, die Firmen und auch Personen bei grenzüberschreitenden Situationen erleben. Diese Schwierigkeiten sollen nicht die positive Entwicklung der letzten 50 Jahre vergessen lassen: Menschen können in der Regel Ihren Wohnsitz problemlos in den Nachbarstaat verlegen, dort einkaufen und studieren. Firmen können zusehend leichter im anderen Staat Güter oder Dienstleistungen einkaufen oder dorthin verkaufen. Selbst die Verlagerung der Aktivitäten in den anderen Staat wird immer einfacher. Andererseits sind die Grenzen noch vorhanden: sowohl in den gesetzlichen und administrativen Vorschriften wie auch in den Köpfen der Menschen und …Behörden. Ein Unternehmen, welches eine Ausweitung seiner Aktivitäten in einen anderen EU-Staat in Erwägung zieht, tut also gut daran, umfassend beraten zu sein. Das Buch „Unternehmen Europa“, dessen Vorwort zu schreiben, ich die Ehre habe, leistet in dieser Hinsicht große Hilfe, eine umfassende Übersicht der zu beachtenden gesetzlichen Vorschriften in den Bereichen Handels- und Steuerrecht. In der Regel sollte der Unternehmer, ausgestattet mit dem im Buch erworbenen Wissen, zusätzlichen, auf seine spezifische Situation ausgerichteten Rat einholen. Beachten sollte der Unternehmer ebenfalls die kulturellen Unterschiede zwischen den verschiedenen Staaten. Die besten Konzepte taugen nicht unbedingt, wenn die Menschen „nicht mitgenommen werden“. In den Köpfen vieler Menschen sind eben noch Grenzen vorhanden. Den Autoren sei als Lohn für Ihre umfangreiche Arbeit ein zahlreiches Leserpublikum gewünscht. Den Lesern einen besseren Durchblick - im Sinne des Zitates zu Beginn. Herbert Weynand Steuerberater – Raeren, Belgien