Born to Run
Blessing (Verlag)
978-3-89667-366-4 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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Seine Passion: das Laufen, sein Beruf: das Schreiben. Christopher McDougall suchte eine Antwort auf eine vermeintlich einfache Frage: Warum tut mir mein Fuß weh? Wie er sind Millionen von Hobbyläufern mindestens einmal im Jahr ernsthaft verletzt. Nach unzähligen Zyklen des Dauerschmerzes, der Kortisonspritzen und immer neuer Hightech-Sportschuhen stand McDougall kurz davor, zu kapitulieren und die Diagnose der Mediziner ein für alle Mal hinzunehmen: „Sie sind einfach nicht zum Laufen gemacht.“ Stattdessen hat sich der Journalist weit abseits der kostspieligen Empfehlungen von Ärzten und Ausrüstern auf eine abenteuerliche Reise zu den geheimnisvollsten und besten Läufern der Welt begeben.
Eine Reise, die McDougall in die von Mythen erfüllten Schluchten der Copper Canyons in Mexiko führen sollte, wo ein Volk lebt, das sich seit Jahrhunderten unter extremen Bedingungen seine Lebensweise bewahrt hat. Die Tarahumara verkörpern den menschlichen Bewegungsdrang in seiner reinsten und faszinierendsten Form. Laufen über lange Strecken ist für sie so selbstverständlich wie atmen. Was wussten sie, was McDougall nicht wusste? In seiner Reportage geht er den vergessenen Geheimnissen der Tarahumara nach. Er verbindet lebendiges Infotainment über neueste evolutionsbiologische und ethnologische Erkenntnisse mit zahlreichen, inspirierenden Porträts von Menschen, die sich – egal, ob sie zum Spaß das Death Valley durchqueren oder einen Ultramarathon in den Rocky Mountains absolvieren – eines bewahrt haben: die Freude daran, laufen zu können wie ein Kind. Einfach immer weiter. Denn in Wahrheit, so McDougalls Fazit, sind wir alle zum Laufen geboren.
Christopher McDougall ist ehemaliger Kriegsreporter der Associated Press und schreibt u. a. für Men s Health . Born to Run ist sein erstes Buch, das seit Erscheinen über Monate hinweg ganz oben auf den amerikanischen Bestsellerlisten, nicht nur der Sportbücher, steht. In seiner Heimat im ländlichen Pennsylvania läuft er gerne mal ein paar Meilen.
Werner Roller, geb. 1954, studierte Germanistik und Sportwissenschaft.
Tagelang hatte ich in der Sierra Madre in Mexiko nach dem Phantom gesucht, das als Caballo Blanco bekannt war - das Wei? Pferd. Schlie?ich war ich am Ende des Weges angekommen, an dem Ort, an dem ich ihn zu allerletzt vermutet h?e ? nicht irgendwo in der Wildnis, die er der Legende nach durchstreifte, sondern im d?steren Empfangsraum eines alten Hotels am Rand eines staubigen W?stenst?chens.?>St, El Caballo estd?, sagte die Empfangsdame und nickte dazu. Ja, das Pferd ist hier.?Wirklich?? Nachdem ich an den bizarrsten Orten schon so oft geh?rt hatte, dass ich ihn gerade eben verpasst haben m?sste, hielt ich Caballo Blanco bereits f?r eine M?hengestalt, f?r eine ?rtliche Variante des Ungeheuers von Loch Ness, das erfunden wurde, um Kinder in Schrecken zu versetzen und einf?ige Gringos zum Narren zu halten.?Er kommt immer um f?nf Uhr zur?ck?, f?gte die Empfangsdame noch hinzu. ?Das ist wie ein Ritual.?Einen Augenblick lang war ich unschl?ssig, ob ich sie vor Erleichterung umarmen oder in einer Geste des Triumphes abklatschen sollte. Dann sah ich auf die Uhr. Das bedeutete, dass ich den Geist schon bald zu Gesicht bekommen w?rde, in weniger als ... Augenblick mal!?Aber es ist doch schon nach sechs.?Die Angestellte zuckte mit den Schultern. ?Vielleicht ist er weggegangen.?Ich lie?mich auf ein sehr betagtes Sofa fallen. Ich war schmutzig, ausgehungert und niedergeschlagen. Au?rdem war ich ersch?pft, und dasselbe galt auch f?r die Spuren, denen ich bis an diesen Ort gefolgt war.Manche Leute erz?ten, Caballo sei ein Fl?chtling; andere behaupteten, er sei ein Boxer, der sich mit seiner Flucht selbst bestraft habe, weil er bei einem Kampf einen Gegner zu Tode gepr?gelt habe. Niemand kannte seinen Namen, sein Alter oder den Ort seiner Herkunft. Er war wie ein Revolverheld aus dem Wilden Westen, der ?berall nur unglaubliche Geschichten und einen Hauch von Zigarillorauch hinterlie? Beschrieben und gesehen hatte man ihn an vielen Orten; Dorfbewohner, deren Heimatorte viel zu weit auseinanderlagen, schworen, sie h?en ihn an ein und demselben Tag zu Fu?seines Weges ziehen sehen. Die Schilderungen bewegten sich auf einer heftigen Schwankungen unterworfenen Skala, die von ?lustig und simpdtico? bis ?unheimlich und riesenhaft? reichte.Bestimmte grundlegende Details glichen sich allerdings in s?lichen Versionen der Caballo-Blanco-Legende: Er war schon vor Jahren nach Mexiko gekommen und in die wilden, unzug?lichen Barrancas del Cobre gezogen ? die Copper Canyons ?, um dort unter den Tarahumara zu leben, einem sagenumwobenen Stamm steinzeitlicher Superathleten. Die Tarahumara (der Name wird spanisch ausgesprochen, das ?h? wird verschluckt: Tara-u-mara) sind m?glicherweise das ges?ndeste und gelassenste Volk auf Erden ? und die gr??en L?er aller Zeiten.Nichts und niemand kann einen Tarahumara-L?er auf einer Ultralangstrecke besiegen ? kein Rennpferd, kein Gepard und auch kein olympischer Marathonl?er. Nur sehr wenige Au?nstehende haben die Tarahumara jemals in Aktion gesehen, aber schon seit Jahrhunderten sind erstaunliche Geschichten ?ber ihre ?bermenschliche Z?gkeit und Gelassenheit aus den Canyons in die Au?nwelt gelangt. Ein Forschungsreisender schwor, er habe selbst gesehen, wie ein Tarahumara ein Reh mit blo?n H?en fing, der Mann habe das fl?chtende Tier so lange gejagt, bis es vor Ersch?pfung tot zu Boden sank, ?und seine Hufe fielen ab?. Ein anderer Abenteurer brauchte f?r die ?erquerung eines Berges in den Copper Canyons auf dem R?cken eines Maultiers zehn Stunden; ein Tarahumara-L?er legte dieselbe Wegstrecke in 90 Minuten zur?ck.?Versuch das hier?, sagte eine Tarahumara-Frau einst zu einem ersch?pften Forschungsreisenden, der am Fu?eines Berges zusammengebrochen war, und reichte ihm eine K?rbisflasche, die mit einer dunklen Fl?ssigkeit gef?llt war. Er nahm ein paar Schlucke und staunte ?ber die wiedergewonnene Energie, die in seinen Adern pulsierte. Der Mann stand auf und zog gipfelw?s wie ein Sherpa, der zu viel Kaffee getrunken hatte. Die Tarahumara, so sollte der Forschungsreisende sp?r dann berichten, h?teten au?rdem das Rezept f?r eine besondere Energienahrung, die sie schlank, kr?ig und unaufhaltbar macht: Ein paar Handvoll enthielten gen?gend N?wert, um sie stundenlang ohne Pause laufen zu lassen.Doch welche Geheimnisse die Tarahumara auch h?ten m?gen, sie haben sie gut geh?tet. Bis zum heutigen Tag leben sie in Felsw?en, die h?her liegen als ein Falkennest, und in einem Land, das nur wenige Menschen je zu sehen bekamen. Die Barrancas sind eine vergessene Welt in der allereinsamsten Wildnis Nordamerikas, eine Art Fest-lands-Bermudadreieck, in dem schon viele Ausgesto?ne und Desperados, die sich dorthinein verlaufen haben, verschwunden sind. Viel B?ses kann einem dort widerfahren, und vermutlich kommt es dann auch so; wer menschenfressenden Jaguaren, Giftschlangen und der Gluthitze entkommt, kann immer noch dem ?Canyonfieber? zum Opfer fallen, einem potenziell t?dlichen psychischen Zusammenbruch, der von der ?den Unheimlichkeit der Barrancas ausgel?st wird. Je tiefer man in die Barrancas vordringt, desto st?er kann das Gef?hl werden, man bewege sich in einer Krypta, die sich ringsherum schlie?. Die Felsw?e r?cken n?r, die Schatten werden l?er,Phantomechos fl?stern; jeder Ausgang scheint am nackten Felsen zu enden. Verirrte Kundschafter kann ein so heftiger Wahnsinn, eine so starke Verzweiflung ?berkommen, dass sie sich selbst die Kehle durchschneiden oder in felsige Abgr?nde st?rzen. Es ist keine gro? ?erraschung, dass nur wenige Fremde die Heimat der Tarahumara jemals zu sehen bekamen ? von den Tarahumara selbst ganz zu schweigen.Das Wei? Pferd jedoch hat es irgendwie geschafft, in die Tiefen der Barrancas vorzudringen. Und dort, so hei? es, wurde dieser Mann von den Tarahumara als Freund und verwandte Seele angenommen, als Geist unter Geistern. Mit Sicherheit hat er sich zwei Fertigkeiten der Tarahumara angeeignet ? Unsichtbarkeit und au?rgew?hnliche Ausdauer ?, denn er wurde zwar schon an vielen Orten in den Canyons gesehen, aber niemand schien zu wissen, wo er lebte oder als n?stes auftauchen w?rde. Wenn irgendjemand die uralten Geheimnisse der Tarahumara erkl?n k?nne, so erz?te man mir, dann sei es dieser einsame Wanderer der Sierras.Mit der Zeit war ich so besessen von dem Gedanken, Caballo Blanco aufzusp?ren, dass ich mir, als ich auf dem Hotelsofa vor mich hin d?ste, sogar den Klang seiner Stimme vorstellen konnte. ?Vielleicht wie Yogi B? der bei Taco Bell Burritos bestellt?, sinnierte ich.
Erscheint lt. Verlag | 23.3.2010 |
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Übersetzer | Werner Roller |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Born to Run |
Maße | 150 x 227 mm |
Gewicht | 736 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport |
Schlagworte | Fitness • Freizeitsport • Laufen • Laufen; Geschichten • Mexiko • New York Times Bestseller • Rennen • Sportmedizin • Training • vergessene Völker |
ISBN-10 | 3-89667-366-1 / 3896673661 |
ISBN-13 | 978-3-89667-366-4 / 9783896673664 |
Zustand | Neuware |
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