Extreme der Natur

Was ist das größte Landsäugetier? Wie sieht das kleinste aus? Und welches ist das stärkste Tier, das mit der elastischsten Zunge, das mit dem tödlichsten Gift? Wie sieht es im Pflanzenreich aus? Wo wachsen die höchsten Bäume, und welche Pflanze kann sich am schnellsten bewegen? Unsere Welt ist voller Wunder. Der Bildband "Extreme der Natur" zeigt diese in ihrer Einzigartigkeit und reiht einen überraschenden Superlativ an den anderen.

Dem Autor Mark Carwardine - Zoologe, preisgekrönter Journalist, Fotograf und Naturschützer - ist ein Meisterwerk gelungen. Es ist mehr als ein Buch über biologische Fakten - die es natürlich ebenfalls bietet. Vor allem aber will es den Leser für den Einfallsreichtum der Natur begeistern. Das Buch lehrt, ehrfürchtig zu staunen, oft auch zu schmunzeln über die Superlative aus unserer Tier- und Pflanzenwelt, die längst nicht immer etwas mit Größe zu tun haben müssen.

Und nun zurück zu den Eingangsfragen: Das größte Landsäugetier ist die Giraffe, die bis zu 5,50 Meter groß werden kann, das kleinste mit rund drei Zentimeter Länge die sehr seltene Hummelfledermaus. Das stärkste Tier ist wie so viele Tiere in diesem Buch eine Überraschung. Im Verhältnis zu seinem Körpergewicht ist der Nashornkäfer der Champion: Er kann bis zum 850-fachen seines Eigengewichts stemmen. Die elastischste Zunge hat das Chamäleon: Es lässt sie in weniger als 20 Millisekunden mit einer Beschleunigung von sechs Metern pro Sekunde hervorschnellen. Um das tödlichste Gift streiten sich nicht nur - wie erwartet - mehrere Schlangenarten, sondern auch Frösche und Quallen. Die höchsten Bäume sind die Redwood-Bäume in Kalifornien. Und die Pflanze, die sich am schnellsten bewegt, ist die Venusfliegenfalle.