Ein Sommer in London

Autorenporträt:
Theodor Fontane (1819 -1898) ist der bedeutendste Erzähler des literarischen Realismus. Der gelernte Apotheker machte mit 30 Jahren das Schreiben zum Beruf, zunächst als Journalist und Theaterkritiker. Erst spät begann er erfolgreich Romane und Erzählungen zu schreiben. Seine Romane und Novellen, die vielfach verfilmt wurden, zählen zu den meistgelesenen Klassikern des 19. Jahrhunderts.

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1852 reiste Fontane zum zweitenmal nach London. Er blieb ein halbes Jahr in der pulsierenden Metropole, die ihn ein Leben lang faszinierte. Dabei lagen Enthusiasmus und Abscheu, Überschwang und Enttäuschung dicht beieinander: auf der einen Seite das dynamische Großstadtleben, die grandiosen Bauwerke, die idyllische Schönheit der Londoner Umgebung, auf der anderen Seite die Dominanz des Erwerbslebens, die Jagd nach dem Geld, der gnadenlose Konkurrenzkampf. In der Betrachtung berühmter Sehenswürdigkeiten wie in der Schilderung des Alltags erprobte Fontane die für ihn so charakteristische Mischung aus Sachinformation und subjektiver Berichterstattung.