Spiekerooger Liebhaber

Die Idee, den Urlaubsort zu beschreiben, ist nicht neu. Schließlich wurden dazu sogar die Postkarten erfunden. Die Idee, jenen Ort ausführlicher darzustellen, an dem man sich am liebsten aufhält, ist nicht ganz so verbreitet, aber auch nicht so brandneu - so begann der Aufruf in der Spiekerooger Zeitung, sich an dem Projekt "Spiekerooger Liebhaber" zu beteiligen.

Erwartet war eine Resonanz von vielleicht zehn Berichten, (Kurz-) geschichten, Essays, Gedichten, Bildern, Fotos und Zeichnungen - es wurden derer viel mehr.

Mit der Überraschung darob ging der Entschluss einher, alle Einsendungen zu platzieren. Dadurch erübrigte sich die Auswahl der Einsendungen durch eine Jury und es formulierte sich der Gedanke, die Beiträge nicht einfach aneinander zu reihen, sondern mittels der Grafik in einen Kontext zu stellen.

So ist ein Bild von Spiekeroog entstanden, das vielfältig ist, und geprägt vom subjektiven Charakter seiner Betrachter. Es ist zusammengesetzt aus ureigenen Eindrücken, aus Facetten der Zufriedenheit und aus Kritik. Aus befriedigten Empfindungen, aus Wiedererkenntnissen und Auseinandersetzungen. Es ist lyrisch und pointiert, konservativ und dramatisch, bunt und skizziert, poetisch und jung, nachdenklich, abgeklärt und frech, kurz: individuell.

Wie alle Liebhaber der Insel Spiekeroog.

Ulla Schmitz, 2007