Riga, Tallinn, Vilnius
TRESCHER (Verlag)
978-3-89794-105-2 (ISBN)
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Dieser Reiseführer leitet Besucher nicht nur zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, sondern bietet auch viele Tips abseits der üblichen touristischen Routen und lädt zu Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung ein.
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INHALTSVERZEICHNIS
Willkommen in Riga 9
Willkommen in Tallinn 11
Willkommen in Vilnius 13
Hinweise zur Benutzung 14
Zeichenlegende 14
Das Wichtigste in Kürze 15
Länder und Leute 18
Klima und Reisezeit 20
Kurze Geschichte des Baltikums bis 1991 21
Geschichte und Alltag nach 1991 27
Kultur 30
Klassische Musik 30
Chormusik 32
Literatur 32
Bildende Kunst 35
Riga 36
Stadtgeschichte 38
Stadtgründung 38
Der Livländische Krieg 39
Riga im 18. Jahrhundert 40
Nationales Erwachen 40
Lettland im Zweiten Weltkrieg 43
Lettland als Sowjetrepublik 44
Glasnost und Unabhängigkeit 45
Die lettische Hauptstadt 47
Ankommen in Riga 47
Tourenvorschläge 49
Stadtrundgänge 50
Die Altstadt 50
Boulevards und Jugendstil 64
Pardaugava 74
Moskauer Vorstadt 77
Gartenstadt Mežaparks 80
Ethnographisches Freilichtmuseum 81
Riga-Informationen 82
Praktische Hinweise 82
An- und Abreise 82
Unterwegs in Riga 83
Unterkunft 84
Gastronomie 87
Nachtleben 90
Museen 92
Kultur 96
Feste und Festivals 98
Ausflüge ab Riga 100
Jurmala 101
Gauja-Nationalpark 108
Sigulda 109
Die Umgebung von Sigulda 113
Cesis 116
Weitere Reiseziele in Lettland 119
Tallinn 124
Stadtgeschichte 126
Der Deutsche Orden 126
Tallinn im Spätmittelalter 127
Unter schwedischer Herrschaft 129
Der Große Nordische Krieg 130
Erster Weltkrieg 130
Zweiter Weltkrieg 132
Hauptstadt einer Sowjetrepublik 133
Unabhängigkeit 134
Die estnische Hauptstadt 135
Ankommen in Tallinn 135
Tourenvorschläge 137
Stadtrundgänge 138
Domberg 138
Unterstadt 145
Innenstadt 156
Schloß Kadriorg 158
Pirita 160
Zoo und Ethnographisches Freilichtmuseum 162
Nomme 163
Tallinn-Informationen 165
Praktische Hinweise 165
An- und Abreise 166
Unterwegs in Tallinn 166
Unterkunft 167
Gastronomie 169
Nachtleben 172
Museen 174
Kultur 177
Feste und Festivals 178
Ausflüge ab Tallinn 180
Lahemaa-Nationalpark 181
Tartu 187
Rund um Tartu 196
Pärnu 198
Weitere Reiseziele in Estland 203
Vilnius 206
Stadtgeschichte 208
Polnisch-litauische Monarchie 209
Russische Besatzung 211
Eine polnische Stadt 215
Zweiter Weltkrieg 217
Unabhängigkeit 220
Die litauische Hauptstadt 221
Ankommen in Vilnius 221
Tourenvorschläge 222
Stadtrundgänge 224
Altstadt 224
Kathedrale, Burg, St. Peter und Paul 242
Gedimino prospektas und Vilniaus gatve 249
Uzupis 254
Snipiskes 256
Europos parkas 258
Belmontas 259
Vilnius-Informationen 260
Praktische Hinweise 260
An- und Abreise 261
Unterwegs in Vilnius 262
Unterkunft 262
Gastronomie 265
Nachtleben 268
Museen 271
Kultur 274
Feste und Festivals 276
Ausflüge ab Vilnius 278
Inselburg Trakai 279
Kaunas 283
Die Umgebung von Kaunas 288
Nationalpark Aukstaitija 290
Weitere Reiseziele in Litauen 291
Sprachführer 294
Das Baltikum im Internet 299
Literaturhinweise 301
Der Autor 303
Kartenregister 304
Ortsregister Rīga 304
Ortsregister Tallinn 306
Ortsregister Vilnius 309
Personen- und Sachregister 311
Bildnachweis 314
Essays
Arvo Pärt 31
Andrejsala 67
Michail Eisenstein und die Alberta iela 73
Das ehemalige Rigaer Ghetto 79
Sowjetische Stadtplanung: Lasnamäe 164
Geschichte eines Gutshofs: Palmse 185
Mikalojus Konstantinas Ciurlionis 232
Jüdisches Vilnius 237
Barbara Radziwill 251
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VORWORT Willkommen in Rīga Die lettische Hauptstadt Rīga gilt als das ›Paris des Ostens‹: In der enggedrängten Altstadt gibt es unzählige Straßencafés und Restaurants. Dank einer fehlenden Sperrstunde hat sich ein reges Nachtleben entwickelt. Die Altstadt war früher von einer Stadtmauer umgeben. Innerhalb der Mauer lebte zwischen dem 13. und der Mitte des 19. Jahrhunderts eine von den Nachfahren deutscher Ordensritter dominierte Gemeinschaft von Kaufleuten. Die Nähe zum Meer und der breite Strom der Daugava begünstigten die Entwicklung der Hafenstadt. Architektonisch entstand auf engstem Raum ein Stilgemisch, das von der Romanik über die deutsche Backsteingotik bis zu den Neostilen reicht. Die markantesten Gebäude sind der Dom und die Petrikirche. Beide zählten lange zu den höchsten Gebäuden Europas. Das Ende der Kolonialstadt kam Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Aufhebung des hanseatischen Stadtrechts und der zunehmenden Industrialisierung: Immer mehr Letten tauschten die Abhängigkeit von ihren deutschstämmigen Gutsherren gegen eine proletarische, großstädtische Existenz. Angesichts der Bevölkerungsexplosion wich die Stadtmauer einem Ring von Parkanlagen. An den Ufern des sich dort windenden Kanals wurden wichtige öffentliche Gebäude wie die Oper und Museen gebaut. Außerhalb entstanden zwischen der Jahrhundertwende und dem Ersten Weltkrieg mehr Jugendstilgebäude als in Wien. Heute lebt in Rīga, das Umland mit eingerechnet, fast eine Million Menschen. Rund die Hälfte ist russischer Abstammung. Diese Bevölkerungsgruppe wurde in Zeiten der Sowjetunion angesiedelt, um den Bedarf der Industrie an Arbeitskräften zu decken. Die meisten von ihnen leben nach wie vor in tristen Trabantenstädten; eine Durchmischung der Bevölkerungsgruppen außerhalb der Arbeitswelt findet praktisch nicht statt. Rīga versteht sich als die einzige wirkliche Metropole des Baltikums. Das kulturelle Leben ist sehr vielfältig und hält problemlos einem Vergleich mit westeuropäischen Städten dieser Größe stand. Herausragend gut sind klassische Musik und Oper. In den Clubs der Stadt ist jede aktuelle Musikrichtung vertreten, und es gibt eine sehr lebhafte Kunstszene. Die Altstadt ist im Sommer eine Hochburg des Tourismus – trotzdem ist sie das ökonomische und politische Zentrum des Landes geblieben. Die vielen kreativen Nischen der frühen 1990er Jahre sind mittlerweile fast alle dem Einzelhandel, dem Tourismus und einer sich immer weiter professionalisierenden Freizeitkultur gewichen. Vor den Toren Rīgas liegt das Meer mit für mitteleuropäische Verhältnisse sehr leeren Stränden – was im Sommer allerdings nicht für das 20 Kilometer entfernte Seebad Jūrmala gilt. Der Nationalpark Gauja mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, vielen Seen und Flüssen ist ebenfalls gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Willkommen in Tallinn Das estnische Tallinn ist mit rund 400000 Einwohnern die kleinste der baltischen Hauptstädte. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von Dänen erobert, die sich wie der Deutsche Orden die gewaltsame Christianisierung des Baltikums auf die Fahnen geschrieben hatten. Nachdem die von ihnen errichtete Burg dem Deutschen Orden übergeben worden war, erhielt diese den deutschen Namen Reval, und sie wurde Sitz des Klerus. Unterhalb der Burg entwickelte sich eine Stadt vorwiegend deutscher Kaufleute, die, wie in Rīga, vorwiegend im Rußlandhandel tätig waren. Die Beziehungen zwischen Klerus und Kaufleuten waren in den Jahrhunderten vor der Reformation äußerst gespannt; zeitweise herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände. Äußeren Feinden trat man gemeinsam entgegen, weshalb Domberg und Unterstadt mit einer zweieinhalb Kilometer langen Stadtmauer befestigt wurden – von der heute noch knapp zwei Kilometer und 28 Türme erhalten sind. Die Unterstadt Tallinns mit ihren seit der hanseatischen Blütezeit praktisch unveränderten Speicherhäusern zählt zu den am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Architekturensembles in Europa. Das mittelalterliche Tallinn wird gepflegt, instandgesetzt und von der Tourismusindustrie als einzigartige Marke vermarktet. In der wirklich herausragend schönen Altstadt mit ihren engen Gassen, überraschenden Hinterhöfen und etlichen Kirchen findet man heute kaum noch etwas, was nicht mit dem Tourismus zu tun hat. Selbstverständlich finden aber auch Esten noch den Weg zum mit Cafés und Restaurants reichlich bestückten Rathausplatz, der unangefochten das Zentrum der Stadt ist und an dem das einzige unveränderte spätgotische Rathaus Europas steht. Von den Aussichtsplattformen der Oberstadt öffnet sich der Blick auf Hafen und Meer – und auf die Wolkenkratzer des modernen Tallinn. In den vergangenen Jahren arbeitete man kontinuierlich am Image des Technologiestandorts. Es gibt flächendeckend W-LAN, und an manchen Parkuhren kann man mit dem Handy bezahlen. Wenige Meter von der Altstadt entfernt sind Gebäude mit glitzernden Fassaden entstanden – eine zweite Skyline, die der Altstadt Konkurrenz macht. In Tallinn gibt es einen ausgeprägten Hang zum Pragmatismus, der manchmal etwas trocken wirkt, aber das ›estnische Wirtschaftswunder‹ erheblich beschleunigt hat. Die positive, auch durch die Nähe zu Finnland begünstigte Entwicklung erreicht natürlich nicht alle gleichermaßen. Außerhalb von Altstadt und Zentrum gibt es, wie auch in Vinius und Rīga, Satellitenstädte sowjetischen Stils, vergessene Vororte mit verfallender Holzarchitektur und offen zutagetretende Armut. Östlich von Tallinn beginnt der Nationalpark Lahemaa mit Wasserfällen, viel Wald, Steilküsten und von Findlingen übersäten Küstenabschnitten. Südlich von Tallinn liegt zwei Autobusstunden entfernt das Seebad Pärnu, in dem es im Sommer sogar ein erwähnenswertes Nachtleben gibt. Etwas mehr als zwei Stunden südöstlich liegt die Universitätsstadt Tartu mit klassizistischem Stadtzentrum und einem vom hektischen Tallinn deutlich unterscheidbaren Rhythmus. Willkommen in Vilnius Das litauische Vilnius hat eine der weitläufigsten Altstädte Europas. Vor allem der Barock hat deutliche Spuren hinterlassen. Mehr als 100 Kirchen, mehrheitlich nach dem Vorbild des italienischen Barock errichtet, prägen das Stadtbild. Ein ganzer Block der Altstadt wird von einer der ältesten Universitäten Europas eingenommen. Gleich hinter der Annenkirche, einem Juwel der Backsteingotik, beginnt auf der anderen Seite eines Flusses der von Alternativkultur geprägte Stadtteil Užupis. Im Jahr 2009 wird Vilnius Kulturhauptstadt Europas sein. Dann soll auch der Fürstenpalast am Fuß des Burgbergs wieder aufgebaut sein. Anders als Rīga und Tallinn konnte Vilnius im 13. Jahrhundert nicht vom Deutschen Orden erobert werden. Die mittelalterliche Stadt war keine Siedlung der deutschen Kolonialmacht, sondern Hauptstadt eines zeitweise bis ans Schwarze Meer reichenden Staates. Auf die große Vergangenheit ist man ebenso stolz wie auf liberale Traditionen, die sich vor allem in Religionsfragen zeigten: Viele Juden, die in Rußland und anderswo Pogromen ausgesetzt waren, emigrierten nach Vilnius. Ab dem 18. Jahrhundert war ein Drittel der Stadtbevölkerung jüdisch. Seit dem Holocaust können die großen jüdischen kulturellen Traditionen der Stadt nur noch im Museum nachvollzogen werden. Wie die Nachbarländer wurde auch Litauen nach dem Zweiten Weltkrieg völkerrechtswidrig von der Sowjetunion annektiert. Die Schrecken des stalinistischen Terrors sind in einem Museum dokumentiert, das in den Räumen des ehemaligen KGB-Gefängnisses eingerichtet wurde. Es liegt direkt auf dem Gedimino prospektas, der Promenier- und Einkaufsmeile der Stadt. Das kulturelle Angebot der litauischen Hauptstadt kann sich sehen lassen: Neben der auch in Rīga und Tallinn herausragend guten klassischen Musik glänzt Vilnius mit international bedeutender Fotografie und mit einer nennenswerten Filmszene. In litauischen Restaurants kommen mittlerweile neben traditionellen Gerichten, wie riesigen gefüllten Kartoffelklößen, viele internationale Gerichte auf den Tisch. In Tallinn und Rīga braucht man abends nur in die relativ kleinen Altstädte zu gehen, um ein gutes Restaurant oder das Nachtleben zu finden. In Vilnius muß man sich angesichts des weit über die Stadt verstreuten Angebots vorher überlegen, wo man hinwill. Der Vorteil davon ist, daß an keiner Stelle der Stadt die Touristen die Szenerie dominieren. Und noch etwas ist anders: In Litauen trinkt man zu allen Tageszeiten gerne Tee, in einer beachtlichen Sortenvielfalt frisch zubereitet. Die waldreiche Umgebung von Vilnius reicht fast schon in die Stadt hinein. Nur sechs Kilometer vom Zentrum entfernt gibt es beispielsweise einen großen Biergarten im Grünen, der an einem Wasserfall liegt. Sehr einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist die mitten in einer Seenplatte gelegene Inselburg Trakai. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann sich auf den Weg in die Seenlandschaften des Nationalparks Aukštaitija oder in Litauens zweitwichtigste Stadt, nach Kaunas, machen. >>> Detaillierte Informationen und eine Voransicht dieses Reiseführers finden Sie auf www.trescher-verlag.de
Reihe/Serie | Trescher-Reihe Reisen |
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Zusatzinfo | durchg. farb., Klappktn |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 190 mm |
Gewicht | 400 g |
Einbandart | Englisch Broschur |
Themenwelt | Reiseführer ► Europa ► Baltikum |
Schlagworte | Baltikum • Baltikum; Reiseführer • Estland • Gauja Nationalpark • Jugendstil • Jurmala • Kaunas • Lahemaa • Landeskunde • Lettland • Litauen • Mare Balticum • Metropolen • Ostsee • Pärnu • Reiseführer • Riga • Riga; Reiseführer • Städteführer • Tallinn • Tallinn; Reiseführer • Tartu • Vilnius • Wilna • Wilna/Vilnius; Reiseführer |
ISBN-10 | 3-89794-105-8 / 3897941058 |
ISBN-13 | 978-3-89794-105-2 / 9783897941052 |
Zustand | Neuware |
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