Den Baikalsee entdecken

Die blaue Perle Sibiriens

(Autor)

Buch
352 Seiten
2007 | 2., aktualis. Aufl.
TRESCHER (Verlag)
978-3-89794-100-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Den Baikalsee entdecken - Bodo Thöns
15,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Der Baikalsee ist das größte Süßwasserreservoir der Erde und hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtip für abenteuerlustige Reisende zu einem durchaus erreichbaren Ziel für Wanderer und Naturfreunde entwickelt.

Alle, die sich von den immer noch gängigen Sibirienklischees nicht abschrecken lassen wollen, können sich in diesem Reiseführer umfassend über ›die blaue Perle Sibiriens‹, über Burjatien mit seiner Hauptsadt Ulan-Ude sowie das Irkutsker Gebiet informieren. Das Buch bietet zudem Tips für Aktivurlaub im Sommer und Winter. Es enthält zahlreiche kyrillisch und lateinisch beschriftete Stadtpläne und Übersichtskarten sowie Informationen über Verkehrsmittel, Hotels, Restaurants, Museen und Sehenswürdigkeiten.

>>> Detaillierte Informationen und eine Voransicht dieses Reiseführers finden Sie auf www.trescher-verlag.de

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 8
Hinweise zur Benutzung dieses Reiseführers 11
Zeichenlegende 13
Der größte Brunnen des blauen Planeten 14

Geographie 16
In der Liste des Weltnaturerbes 18
Die Pflanzenwelt 19
Die Tierwelt 21
Wetterküche Baikal 24
Brunnenvergifter und Naturschützer 26
Naturschutz am Baikal 29
Die Baikalrobbe 32

In alter Zeit 33
Kosaken ziehen nach Osten 34
Die Wissenschaft entdeckt den Baikal 35
Kaufleute und Dekabristen 37
Die Transsib kommt 39
Unter dem Roten Stern 42
Baikalwinde 45

Aufschwung Ost – Sibirien 46
Wirtschaft und Verwaltung 47
Glauben und Hoffen 50

Speis und Trank 53
Besonderheiten der burjatischen Küche 57
Schiffsreisen auf dem Baikal 58

Kunst und Literatur 60
Malerei und Fotografie 62
Musik 62
Film 63
Sammelsurium 64
Valentin Rasputin: Baikal 69
Der Baikal von A bis Z 71
Irkutsk und der südliche Baikalsee 74

Irkutsk 76
Geschichte der Stadt 76
Sehenswürdigkeiten 82
Die Kirchen 88
Museen 89
Die Dekabristen 98

Von Irkutsk nach Listvjanka 102
Listvjanka 106

Die Baikalbahn 114
Port Bajkal 117
Entlang der Baikalbahn 119
Kultuk 129
Das Nationalepos "Geser" 130

Das südöstliche Ufer 131
Ausflug in das Sajangebirge 131
Arschan 137
Nilovaja Pustyn/Chojto-Gol 141
Schumak-Quellen 141
Sljudjanka 142
Bajkal’sk 145
Utulik 149
Vydrino 151
Tanchoj 151
Babuschkin 152
Baikalplan e.V. 155
Das westliche Baikalufer 156

Bol’schie Koty 158
Bol’schoe Goloustnoe 159
Die Sandbucht 161
Ausflüge rund um die Sandbucht 162
Ust’-Ordynskij 163
Bajandaj 165
Elancy 166
Bugul’dejka 166
Die Aja-Bucht 167
Die Tazeran-Steppe 167
Berg Jord 168
Sachjurta 169
Das Kleine Meer 170
Sarma, Kurma und Sama 171
Onguren 172
Kap Rytyj 172
Kap Pokojniki 172
Bucht Zavorotnyj 173
Kap Elochin 174
Kap Bolsodej 174
Kap Kotel’nikovskij 174

Die Insel Ol’chon 175
Chuzir 177
Ausflüge und Wanderungen auf der Insel Ol’chon 180
Charancy und Pestschanaja 181
Kap Choboj und Kap Sagan-Chuschun 182
Uzury und der Berg Zima 183
Chanchoj-See 184
Kap Chorgoj und Kap Chorin-Igri 184
Schara-Nur-See 184
Schamanismus 186
Der nördliche Baikalsee 188

Severobajkal’sk 190
Die Glimmerseen 195
Bajkal’skoe 196
Goudzekit 197
Dzelinda 198
Chakusy 198
Zecken 199
Nizneangarsk 205
Akukan 207

Die Baikal-Amur-Magistrale 208

Bratsk 211
Sehenswürdigkeiten 213
Museen 217
Die Schatten der Geliebten 221
Der östliche Baikalsee 222

Das Selenga-Delta 224
Kabansk 224
Selenginsk 225
Posol’skoe 226
Die Bucht Proval 227
Enchaluk 227
Turuntaevo 228
Gremjatschinsk und Kotokelsee 229
Turka und Gorjatschinsk 231
Maksimicha 232
Ust’-Barguzin 233
Barguzin 237
Ausflüge im Barguzin-Tal 239
Alla 241
Umchej und Dzerginsker Naturschutzgebiet 241
Suvo 242
Die Halbinsel "Heilige Nase" 243
Die Uschkan’i-Inseln 246
Tschivyrkujsker Bucht 248
Peter Simon Pallas 249

Ulan-Ude 251
Sehenswürdigkeiten 254
Museen 260
Das Kloster Ivolginsk 265
Tarbagataj 267
Gusinoozersk 267
Novoselenginsk 268
Tibetische Medizin 273
Aktivurlaub im Sommer 275

Baden 275
Segeln 275
Wandern 276
Trekkingrouten 276
Rafting 278
Tauchen 278
Angeln 279
Jagd 280
Reiten 280
Der Große Baikal-Pfad (GBT) 281
Aktivurlaub im Winter 282

Skilanglauf 282
Abfahrtslauf 282
Radfahren 283
Eisbaden 283
Eistauchen 283
Herrliches Meer – heiliger
Baikal 284

Kleiner Sprachführer Russisch 289
Ganz kleiner Sprachführer
Burjatisch 301
Reisetips von A bis Z 302

Der Baikalsee im Internet 329
Literaturhinweise 332
Über den Autor 336

Kartenregister 337
Personenregister 337
Ortsregister 339
Bildnachweis 341


>>> Detaillierte Informationen und eine Voransicht dieses Reiseführers finden Sie auf www.trescher-verlag.de

VORWORT Es ist, wie auch schon die meisten Reisebeschreiber hiesiger Gegenden angemerkt haben, bei den Völkern dieser Länder ein Glaubensartikel, den See Baikal ein Meer und nicht einen See zu nennen, weil ihrem Vorgeben nach der See es sich für schimpflich hält, ein See genannt zu werden, und sich unfehlbar an dem, der ihm solchen Schimpf antut, rächt. Weil sie nun solchergestalt meinen, daß derselbe etwas Göttliches an sich habe, so hat er schon von alten Zeiten her den Namen "Heiliges Meer" erhalten. Johann Georg Gmelin (um 1730) Baikal – dieses Wort klingt lange nach und ruft Assoziationen irgendwo zwischen Nirwana und Eishölle hervor. Das Wort Baikal hat nicht weniger Entstehungsgeschichten als der See selbst. Die Russen erreichten den Baikal bekanntlich erstmalig 1643 und trafen auf verschiedene Bezeichnungen. Die Evenken sprachen vom Lamu, was Meer bedeutet. Die Burjaten nannten ihn Bai-Gal-Nuur, was mit den Begriffen Säule, Feuer und See auch auf einen vulkanischen Ursprung hinweist. Bei den Kirgisen hieß er Bai-Kul, was soviel wie reicher See bedeutet. Die Chinesen nannten ihn Bai Chai – das nördliche Meer. Als Synthese entstand Baikal, das im Russischen im Unterschied zum Deutschen auf der zweiten Silbe betont wird. Der Begriff Baikalsee (Bajkal'skoe ozero oder ozero Bajkal) wird in Rußland kaum verwendet. Das Anhängsel "See" wird, wenn es um dieses einzigartige Naturereignis geht, doch eher als eine dem hohen Anspruch nicht gerecht werdende und demzufolge überflüssige Verkleinerungsform angesehen. Aber die Gedanken und Gefühle pendeln beim Wort Baikal oder Baikalsee irgendwo zwischen dem Traum einer unendlichen Sibirienreise ohne jegliche Hektik und dem Alptraum des russischen Kulturschocks in seiner sibirischen Extremvariante. Man hört die tiefen Stimmen des Kosakenchores, der das Lied vom herrlichen und heiligen Meer Baikal intoniert und sieht die Bilder der eindrucksvollen Dokumentarfilme von Klaus Bednarz vor Augen. Man möchte schon einmal hinfahren, aber man traut sich nicht so richtig. Das kyrillische Alphabet, die Russenmafia, die marode Wirtschaft, die Armut im Lande, so lange ist es ja noch nicht her, daß sich Deutsche und Russen kaum über den Weg beziehungsweise die Mauer trauten oder aber das von oben verordnete brüderliche Vertrauen zumeist recht skeptisch beurteilten. »Lieber einmal mit eigenen Augen sehen, als einhundertmal davon zu hören« – so heißt ein russisches Sprichwort. Dank der vielen Wiederholungen in den dritten Programmen können wir optimistisch sein, daß wir es vielleicht schaffen, den Baikalsee in der bereits erwähnten Balladenvariante aus dem Fernsehsessel in absehbarer Zeit einhundertmal gesehen zu haben. Aber ohne die wirklich phantastischen Bednarz-Filme geringschätzen zu wollen, einmal selbst hinfahren und es sich nicht mit dem Auge des Kameramanns, sondern mit den eigenen ansehen... Grundkenntnisse des kyrillischen Alphabetes sind ohne Zweifel hilfreich, aber man kommt auch ohne zurecht. Das Risiko, ein Opfer der Russenmafia zu werden, ist ähnlich hoch wie die Wahrscheinlichkeit, während des Italienurlaubs am Gardasee vielleicht ihrem dortigen Pendant in die kriminellen Hände zu fallen. Die Wirtschaft weist – allerdings zugegebenermaßen auf einem niedrigeren Ausgangsniveau – Zuwachsraten auf, von denen wir in den nächsten zehn Jahren mit oder ohne Steuerreform nur träumen werden. Und die Armut auf dem oder in dem Lande? Es geht für die meisten Menschen wirklich aufwärts, und das große Jammern hört man verblüffenderweise vor den deutschen Nachrichtenkameras dramatisch häufiger als während persönlicher Begegnungen und Gespräche vor Ort. Entweder selektieren die Journalisten nicht gerade repräsentativ, oder die Russen beherrschen das sogenannte "Zielgruppenmarketing" besser, als wir vermuten, da alle dem Trugschluß unterliegen, daß man in Deutschland nur traurige und leidvolle Geschichten über Rußland erwartet. Woran es in diesem Zusammenhang wirklich mangelt, sind vertrauenswürdige Informationen für die, die sich trauen (wollen), Rußland und den Baikal mit eigenen Augen zu sehen. Und deren Zahl wächst. Das Interesse an touristischen Offerten aus Mütterchen Rußland hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Baikal ist dabei eine der gefragtesten Ecken in den endlosen Weiten des russischen Universums. Obwohl also die "blaue Perle Sibiriens", der "Brunnen des Planeten" auch in Deutschland in aller Munde ist, gab es bis 2004 hierzulande keinen Reiseführer über dieses einzigartige Reiseziel. Die mit Abstand meisten ausländischen Besucher des Baikal kommen heute aus Deutschland, und vielerorts berichten mir russische Freunde, daß da mal ein sehr guter Film im Fernsehen über den Baikal gelaufen sein muß, denn viele Deutsche erzählen, daß sie nach diesem Film den Baikal mit eigenen Augen sehen wollten. Allerdings sollte man bei der in jeder Hinsicht gelungenen "Ballade vom Baikalsee" berücksichtigen, daß sie 1998 entstand. Der Baikal ist zwar durchaus ein ewiges, zeitloses Thema, aber für die Menschen am heiligen See sind acht Jahre ins Land gegangen, in denen sich einiges zum Besseren verändert hat. Anfang 2004 setzte das ZDF mit seiner vierteiligen Erlebnis-Dokumentation "Sternflüstern" über das dreimonatige Baikalabenteuer zweier deutscher Familien in einem Dorf auf der Insel Ol'chon neue, sensationsheischende Akzente. Im Dezember 2005 folgte die ZDF/arte-Dokumentation "Die blaue Perle Sibiriens" von Bernd Reufels. Es ist erstaunlich, wie viele Spuren deutsche Forschungsreisende, Unternehmer, Journalisten und Abenteurer in der Geschichte des Baikal und seiner Erkundung und Erschließung hinterlassen haben und wie intensiv sich heute die Zusammenarbeit in den unterschiedlichsten Formen entwickelt: vom Studenten- und Lehrkräfteaustausch über eine Zusammenarbeit bei der Erforschung des Baikal, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und natürlich auch im Tourismus. Viele der noch wenigen deutschen Baikaltouristen werden zu klassischen Wiederholungstätern. Die vielzitierten Risiken und Nebenwirkungen, die heute bei einem Rußland-Urlaub viel geringer sind, als allgemein angenommen, haben am Baikal aber eine eigenwillige Langzeitwirkung – dem Baikal wird vollkommen zu Recht eine besondere energetische Wirkung zugeschrieben. Der am Baikal lebende und auch in Deutschland bekannte russische Schriftsteller Valentin Rasputin zitierte in einem Essay über den Baikal aus dem Brief eines Freundes, den dieser nach einer gemeinsamen Baikalreise an Rasputin geschrieben hatte: »Daß ich neue Kraft gewonnen habe, ist verständlich, aber auch Geist und Seele haben am Baikal neue Kraft gewonnen. Ich spüre auf einmal, daß ich viel zu leisten vermag und ich glaube nun auch unterscheiden zu können, was ich tun und was ich lassen sollte. Wie schön, daß wir den Baikal haben. Wenn ich morgens aufstehe, verneige ich mich in Eure Richtung, wo Vater Baikal ruht, und mich überkommt das Gefühl, Berge versetzen zu können.« Rasputin ergänzt nur lakonisch: »Ich verstehe ihn…«. Auch die Entstehung dieses Buches ist in gewisser Weise ein solcher kleiner versetzter Berg. Mir war klar geworden, daß ich die Reiseführer-Lücke zum Thema Baikal schließen muß, um Ihnen, liebe Leser, ein Hindernis auf dem Weg zum Baikal aus dem Weg zu räumen. Die vorliegende, erweiterte und durchgängig aktualisierte zweite Auflage reflektiert die Neuigkeiten und Veränderungen der letzten beiden Jahre. An dieser Stelle möchte ich meiner Familie für ihre Geduld und insbesondere meiner Tochter Julia für ihre tatkräftige Unterstützung danken. Mein Dank gilt daneben allen Freunden und Bekannten, die mich bei diesem Buch unterstützt haben. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte in alphabetischer Reihenfolge Viktor Charmachomov (Ulan-Ude), Martin Hofmann (Irkutsk), Tim Mergelsberg (Passau), Sergej Moskovskych (Irkutsk), Kai Pohl (Dresden), Eugenia Röpstorf (Berlin), Eliane Roth (Starnberg), Simone Schlindwein (Berlin), Tatjana Sermjagina (Bratsk) und Vera Toropovskaja (Irkutsk) besonders hervorheben. >>> Detaillierte Informationen und eine Voransicht dieses Reiseführers finden Sie auf www.trescher-verlag.de

Reihe/Serie Trescher-Reihe Reisen
Zusatzinfo 16 S. farb. Tl, zahlr. schw.-w. Abb. u. Ktn
Sprache deutsch
Maße 125 x 210 mm
Gewicht 480 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Reisen Reiseführer Asien
Schlagworte Baikal • Baikalsee • Baikalsee; Reiseführer • Baikalsee; Reiseführer • Hardcover, Softcover / Reiseführer/Asien • HC/Reiseführer/Asien • Irkutsk • Landeskunde • Lena • Reiseführer • Russland • Rußland • Sibirien • Ulan-Ude
ISBN-10 3-89794-100-7 / 3897941007
ISBN-13 978-3-89794-100-7 / 9783897941007
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich