Der Mallorca Mord Club - Ein tiefer Fall -  Laura Nieland

Der Mallorca Mord Club - Ein tiefer Fall (eBook)

Urlaubskrimi
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
221 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4332-7 (ISBN)
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Hochsaison im Urlaubsparadies! Marie hat alle Hände voll zu tun und hofft, dass in dieser hektischen Zeit kein weiteres Verbrechen den Ferienort erschüttert. Doch dann verschwindet die Boutique-Besitzerin Candela bei einer Wanderung an der Steilküste spurlos, nur ihr kleiner Hund wird allein in den Bergen gefunden. Hatte die Frau einen Unfall? Oder ist hier ein Verbrechen geschehen? Gemeinsam mit der Polizei versuchen Marie und der ehemalige Polizist Christian herauszufinden, was Candela zugestoßen ist. Doch hinter dem Verschwinden steckt mehr, als sie dachten ...

Über die Serie: Traumhafte Strände, malerische Dörfer und belebte Promenaden: Auf Mallorca will sich Marie endlich ihren großen Traum von einer eigenen Bar erfüllen. Bis es so weit ist, arbeitet sie als Rezeptionistin in einem kleinen, exklusiven Wellnesshotel. Doch schon bald muss Marie feststellen, dass hinter der sonnigen Urlaubsidylle der Baleareninsel auch menschliche Abgründe lauern können. Und sie entdeckt eine neue Leidenschaft: das Lösen von Kriminalfällen!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Laura Nieland wurde 1992 im schönen Münsterland geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Rheinland. Schon als Kind hat sie sich gerne Geschichten ausgedacht. Beim Lesen und Schreiben schlägt ihr Herz für Krimis und Fantasy. Immer dabei: viel Kaffee und Süßigkeiten. Wenn Laura nicht gerade an ihren Büchern schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit ihrer Familie, am liebsten beim Wandern in der Natur.</p>

2.
Vermisst


Marie und Cassandra hatten den freien Mittwoch mit viel Wein auf den Felsen ausklingen lassen, während die Sonne am Horizont tiefer und tiefer gewandert war.

Den heutigen freien Donnerstag würde Marie wohl nicht am Strand verbringen können. Über Caví hatten sich dunkle Wolken zusammengebraut. Seit den frühen Morgenstunden prasselte der Regen unaufhörlich auf die Straßen. Wasser rann an den Gehwegen entlang und in die Gullideckel.

Bei diesem Wetter war Marie lieber zu Fuß unterwegs als mit ihrem gelben Roller. In den Vorgärten einiger Ferienhäuser wankten die schweren Blüten von Mimosen und Trompetenblumen im Wind. Ihr strahlendes Gelb wirkte bei diesem Wetter zwar seltsam gedämpft, bildete jedoch noch immer einen starken Kontrast zu den düsteren Wolken.

Kälte kroch unter Maries dünne rote Regenjacke. Sie fröstelte, während sie sich mit dem ebenfalls roten Regenschirm vor den Tropfen zu schützen versuchte. Doch der Regen schien gerade von allen Seiten zu kommen.

Marie stapfte durch Pfützen und schlitterte über das rutschige Kopfsteinpflaster in den schmalen Gassen. Frischer Regenduft erfüllte die Luft.

Plätschern und Rauschen stellten die vorherrschende Melodie an diesem Morgen dar. Kaum ein Tourist verirrte sich in die Straßen des mallorquinischen Ortes Caví. Nur wenige Autos bahnten sich ihren Weg durch die Häuserzeilen.

Das Leben im Dorf schien still zu stehen.

Als Marie auf die Promenade trat, grollte Gewitter in der Ferne über dem Meer. Dunkle Wellen türmten sich auf, krachten schäumend über die Felsen und brachen sich am Strand, wo sich bereits große Mengen Treibholz und Quallen sammelten.

»Guten Morgen.« Marie trat in Albas Boqueria und betrachtete aus dem Schaufenster den kleinen Bach, der die Promenade hinabfloss.

»Hola, chica.« Alba schnaufte, während sie eine Kiste mit frischen Tomaten hinter den Tresen schleppte.

Marie drehte sich zu ihr um. »Brauchst du Hilfe?«

»No, no.« Sie winkte ab und machte sich umgehend daran, Maries allmorgendlichen Cappuccino zuzubereiten. Normalerweise verfiel sie dabei in einen fröhlichen Monolog, in dem sie Marie den neuesten Tratsch verriet, der in Caví die Runde machte. Doch heute schwieg ihre Freundin bedrückt, sodass Marie die Stirn runzelte und sie besorgt musterte.

Was ist los mit ihr? Ist es das Wetter?, fragte Marie sich. »Alba, ist alles in Ordnung?«, erkundigte sie sich, als die Mallorquinerin ihr den Cappuccino herüberschob.

Alba winkte ab. Heute wirkte sie älter als sonst. Ihr Haar, das sie normalerweise zu einem Zopf oder Knoten im Nacken zusammengebunden hatte, war nicht so ordentlich gebändigt wie sonst. »Ich mache mir Sorgen, große Sorgen. Hast du es noch nicht gehört, Marie?«

Sie hatte keine Ahnung, wovon die Ladenbesitzerin da sprach. Schließlich erfuhr sie brandheiße Neuigkeiten und den aktuellen Inselklatsch immer von Alba. »Was soll ich denn gehört haben?«

Alba fuhr sich über das Gesicht. »Candela wird seit gestern vermisst.«

Marie klappte der Unterkiefer herunter. Beinahe wäre ihr der Cappuccino-Becher aus der Hand gerutscht. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die Information verarbeitet hatte. Blinzelnd starrte sie Alba an. »Was? Was ist passiert? Ist sie verschwunden?«

».« Alba seufzte schwer und wischte über die Theke, dann stemmte sie eine Hand in die Hüfte und schüttelte nachdenklich den Kopf. »Ich kann es gar nicht glauben.«

»Aber … aber Cassandra und ich haben sie gestern Morgen doch noch gesehen. Beim Wandern.«

Alba blickte sie traurig an. Ihre dunklen Augen hatten den üblichen Glanz verloren. »Sí, chica, sie geht regelmäßig in die Berge. Aber gestern kam sie nicht mehr zurück. Chorizo auch nicht.«

»Das ist ja furchtbar!« Marie schüttelte bestürzt den Kopf und trat zu ihrer Freundin hinter die Theke, um sie in den Arm zu nehmen.

Alba drückte sie fest an sich. »Álvaro macht sich große Sorgen, dass ihr etwas passiert ist. Gestern hat er schon überall nach ihr gefragt, als sie nachmittags noch immer nicht nach Hause gekommen war. Gegen Abend hat er dann fast ganz Caví durchkämmt. Ist ihre üblichen Wanderrouten abgelaufen.« Alba löste sich aus der Umarmung und wischte sich eine Träne von der Wange. »Aber nada

Maries Herz klopfte schmerzhaft gegen die Rippen. »Hatte es denn vielleicht Streit mit Álvaro gegeben? Vielleicht brauchte sie ja mal ein bisschen Abstand …«

Doch Alba schüttelte entrüstet den Kopf. »Nein. Und sie hat keinerlei Nachricht hinterlassen! Das ist nicht ihre Art. Sie hätte mir auf jeden Fall etwas gesagt.«

Marie starrte fassungslos vor sich hin. Am vergangenen Morgen hatte sie Candela noch gesehen, und nun sollte sie einfach verschwunden sein? In ihr braute sich eine dunkle Vorahnung zusammen wie die Gewitterwolken über Caví. Sie schluckte hart. Am liebsten hätte sie etwas Optimistisches gesagt. Aber ihr wollte partout nichts einfallen. Vielleicht besteht ja auch die Chance, dass Candela wieder auftaucht, dachte Marie hoffnungsvoll. Doch wie wahrscheinlich war das? Eine Frau, die wie fast jeder andere Dorfbewohner einem festen Tagesablauf folgte, fiel plötzlich aus ihrer Routine, ohne ein Wort, ohne jede Erklärung. Und auch wenn sie den Tag anders verbracht hatte als sonst, wäre sie doch sicherlich spätestens am Abend zu ihrem Mann Álvaro nach Hause zurückgekehrt. Was also war geschehen?

Marie spürte, wie ihr Hals eng wurde, und unwillkürlich musste sie an die Todesfälle der letzten Zeit denken, die sich schließlich als Mord entpuppt hatten. Erst Gertrud von Timmenbach, die in der Sauna im Beach Residence & Spa gestorben war, dann der Schlagersänger Malcom Melone, der tot in einer Bucht aufgefunden worden war. Beide Male hatte Marie die Leichen gefunden …

Aber vielleicht musste sie sich einfach damit abfinden, dass auch auf einer Urlaubsinsel wie Mallorca, wo das Leben süß wie Eis schmeckte, Menschen starben. Marie schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Daran wollte sie jetzt gar nicht denken! Vielleicht war Candela nur gestürzt.

»War denn etwas anders mit Candela? Auf mich hat sie gestern ganz normal gewirkt, als wir uns mit ihr unterhalten haben.« Marie versuchte, eine andere Erklärung zu finden als die, dass Candela womöglich etwas Schwerwiegendes zugestoßen war.

»Ich kenne Candela seit mehr als zwanzig Jahren. Wir haben beinahe zeitgleich unsere Läden hier eröffnet beziehungsweise übernommen, und ich kann mich an keinen einzigen Tag erinnern, an dem etwas Ähnliches geschehen wäre oder sie unangekündigt die Boutique geschlossen gelassen hätte«, sagte Alba traurig. Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Es war alles wie immer. Das sieht ihr nicht ähnlich. Sie würde niemals einfach weggehen, ohne jemandem eine Nachricht zu hinterlassen. Und Álvaro hat das ganze Haus, die ganze Boutique nach einem Brief abgesucht – vergebens! Alle ihre Kleider und ihre Papiere sind noch da. Auch das Hundefutter, Chorizos Napf – einfach alles.« Alba blickte bestürzt auf ihre Hände.

Es brach Marie das Herz, ihre Freundin so voller Sorge und Kummer zu sehen. »Hat Álvaro denn schon die Polizei verständigt?«

»Claro. Aber die wollten ihm erst gar nicht helfen, haben den ganzen Tag verstreichen lassen, bis sie sich mal in Bewegung gesetzt haben. Doch er hat Druck gemacht, und sie suchen jetzt nach ihr.«

Marie nickte und atmete auf. »Sie werden sie finden. Sicher hat sie eine andere Route als sonst genommen, ist gestürzt, hat sich ein Bein gebrochen oder stark verstaucht und kann nicht mehr gehen. Und jetzt wartet sie, dass sie gefunden und gerettet wird. Möglicherweise funktioniert ihr Handy nicht, oder der Akku ist leer, sodass sie keine Hilfe rufen kann.« Marie wollte sich selbst an diesen Gedanken klammern. Sie durften nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen.

Alba wischte sich über ihre feuchten Wangen. », vermutlich hast du recht, chica.« Dankbar tätschelte sie Maries Oberarme.

Als Marie sicher war, dass es Alba besser ging, wagte sie sich wieder in den Regen hinaus. Und obwohl es seit den frühen Morgenstunden nicht aufgehört hatte zu regnen, war es warm und drückend. Sie liebte normalerweise diese warmen Schauer, den Geruch des Meeres und des Regens, der bei dem drückenden Klima schwer in der Luft waberte. Doch heute, jetzt, da sie wusste, dass eine Frau, die sie kannte und mochte, vermisst wurde, meinte sie, kaum noch atmen zu können.

Mit einem Seufzen folgte sie der Promenade bergab, im Begriff, den Nachhauseweg anzutreten, als das flimmernde Blaulicht der Policía Nacional ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

An diesem Morgen wurde Christian Munker nicht von seinem Wecker, sondern von einem ganz seltsamen Geräusch geweckt. Was war denn das? War das etwa …?

Als er sich in seinem Bett aufsetzte, schaute er durch den Schlitz zwischen den Vorhängen nach draußen und erblickte schwere graue Wolken, die sich dicht über die Baumwipfel schoben. Und tatsächlich: Dicke Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheibe seines Schlafzimmers.

Dabei liebte Christian doch das sonnige Wetter auf Mallorca – deshalb war er schließlich auf die Insel und in diese Hotelanlage gezogen. Natürlich gab es auch hier mal Regentage. Trotzdem erfreute er sich besonders im Sommer an der Beständigkeit des mallorquinischen Wetters. Aber – und das...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Reisen Reiseführer Europa
ISBN-10 3-7517-4332-4 / 3751743324
ISBN-13 978-3-7517-4332-7 / 9783751743327
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