Montenegro Reiseführer Michael Müller Verlag -  Achim Wigand

Montenegro Reiseführer Michael Müller Verlag (eBook)

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
312 Seiten
Michael Müller Verlag
978-3-96685-366-8 (ISBN)
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Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Seit mehr als 15 Jahren bereist unser Autor das kleine Land an der Adria. Kenntnisreich und mit Esprit weist er Ihnen den Weg zu den touristischen Highlights, aber auch zu Orten und Plätzen, die Sie so in keinem anderen Reiseführer finden. Folgen Sie Achim Wigand in der sechsten Auflage unseres Montenegro-Reiseführers auf 312 Seiten mit 169 Farbfotos in dieses bezaubernde und an Sehenswertem reiche Land. 16 Wanderungen und Touren, elf davon mit kostenfrei herunterladbaren GPS-Tracks, führen Sie in fast jeden Winkel. Dank 46 Karten und Plänen inklusive einer Übersichtskarte von Montenegro und einem Stadtplan von Kotor sind Sie immer so gut orientiert wie die Einheimischen. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Alles vor Ort für Sie recherchiert und ausprobiert. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrundinformationen. Außerdem erwarten Sie echte Geheimtipps zu mehr als 155 Orten aus erster Hand. Plus ein ausführlich beschriebener Ausflug nach Dubrovnik. Das Land in der Übersicht Das kleine Land in Europa ist ein echter Geheimtipp für Ihren nächsten Urlaub. Mit mediterranem Klima ist es mehr als nur eine Reise wert. Strand und Meer, Berge und Seen, Buchten und dem Fjord bei Kotor - so schön naturbelassen wie fast kein anderes Land an der Adria. Die tiefste Schlucht Europas, der längste Sandstrand der östlichen Adria, der größte Binnensee des Balkans und der längste Fjord südlich von Skandinavien - das kleine Land Montenegro lockt mit geographischen Superlativen auf engstem Raum. Ideal für einen Individual-Urlaub mit Suchtfaktor. Montenegro (in der Landessprache 'Crna Gora' genannt) mit Podgorica als Hauptstadt liegt an der südöstlichen Adriaküste, umgeben von Bosnien-Herzegowina, Serbien, dem Kosovo und Albanien. Die ehemalige Jugoslawische Teilrepublik befindet sich in Südosteuropa und ist mit dem Flugzeug über die beiden Flughäfen Tivat oder Podgorica gut erreichbar.

Achim Wigand Jahrgang 1968, mäanderte nach ausgedehntem Studium durch die deutsche Dienstleistungsgeographie und arbeitete als Gastrojournalist, Boxtrainer, Veranstaltungstechniker und in der Öffentlichkeitsarbeit eines großen Unternehmens. Ein erstes Reisebuch - Montenegro, 2006 - entstand als eher ungeplantes Beiprodukt eines Theaterprojekts. Die umfangreichen Recherchen für 'München MM-City' diente als Generalqualifikation für seine heutige Hauptbeschäftigung: Achim Wigand ist Tourguide in der bayerischen Metropole.

Herceg Novi
Die hübsche Altstadt Herceg Novis innerhalb der alten Befestigungsmauern ist klein, sodass der erste Eindruck bestimmt ist von den wenig stimmungsvollen Hotel- und Wohnungsblocks, die sich im spätsozialistischen Stil die Hänge hinaufziehen. So verkaufen sich Herceg Novi und die mit ihm zusammengewachsenen Ortsteile etwas unter Wert, der Beliebtheit bei einheimischen Touristen tut das jedoch keinen Abbruch: Mehr Badegäste als an den Plattformen rund um diesen vordersten Teil der Bucht drängen sich nur noch in Budva.
Herceg Novi ist die Keimzelle des Tourismus in Montenegro, wie so häufig waren es die mobilen Briten, die um die vorletzte Jahrhundertwende im Sommer in die Stadt kamen. Der sportlichere Teil von ihnen richtete den Blick auch schnell nach oben und begann mit der Erkundung des Orjen-Gebirges über der Stadt; damit war der Grundstein für die heute vorbildliche Erschließung dieser Berglandschaft für Wanderer und Bergsteiger gelegt. Die Attraktivität der Stadt wurde zum einen maßgeblich bestimmt von den klimatischen Bedingungen: Hier ist es noch einmal spürbar milder als an der ohnehin sonnigen östlichen Adria, und auch im Winter ist ein T-Shirt oft genug Kälteschutz, während wenige Kilometer weiter schon der Reif von den Autos gekratzt werden muss. Zum anderen ist Herceg Novi - hat man die Bausünden hinter sich im Rücken - ein ausgesprochen gelungenes Ensemble aus alter Befestigungsanlage und Sommerfrischler-Villen. Das finden auch Staatsleute und Künstler: Tito hatte hier einen seiner formidablen Sommersitze, und der aktuelle Präsident lädt ebenfalls zu repräsentativen Anlässen gerne in die großen Hotels nach Herceg Novi. Der immer noch hochverehrte Ivo Andrić, jugoslawischer Literaturnobelpreisträger von 1961, verbrachte die letzten Jahres seines Lebens am Eingang der Boka, und 2005 machte der Regisseur Emir Kusturica mit Immobilienerwerb an der Strandpromenade von sich reden.

Endstation Herceg Novi: Bahnhof der stillgelegten Küstenbahn

Mittlerweile sind mehrere kleine Orte mit dem Kern um die Altstadt zusammengewachsen. Am nordwestlichen Ende der Urbanisation liegt der Kurort Igalo, quadratisch zugeklotzt durch einen riesigen Hotelkasten, das angegliederte Gesundheitsinstitut und mehrere Rehakliniken. Grund für die Konzentration medizinischer Einrichtungen sind die Thermalquellen, die im Uferbereich Igalos dem Meer zufließen. Dieses Wasser und der davon durchtränkte Heilschlamm werden für badetherapeutische Anwendungen eingesetzt. Auf einem blickdicht zugewachsenen Hügel neben den Hochhausbauten befindet sich die riesige Villa Galeb (137 Zimmer!), von Tito zum Angeben vor internationalen Gästen oder zur eigenen Erholung genutzt.
Ein paar Schritte die Uferpromenade weiter beginnt Topla, der Strandrummel (in Igalo noch kurortlich gebremst) setzt hier mit voller Kraft ein. Am Ufer reihen sich Café an Pizzeria und Pizzeria an Eisdiele, den Hügel hinauf ziehen sich Villen und vikendicas (Ahnen Sie noch das englische weekend in diesem Wort?) vor allem wohlhabender serbischer Bürger. Die Vegetation indes gibt einen Aufschluss auf die Ortsbezeichnung: topla heißt nämlich „warm“, und so gedeihen hier Dattelpalmen, Kiwiranken, Granatapfelbäume und Agaven in den zahlreichen Vorgärten. Zu Topla gehört außerdem das Gebäude der ehemaligen Klosterschule, deren Schulbänke dereinst vom Dichterfürsten Petar Petrović Njegoš gedrückt wurden. Heute befindet sich hier das Heimatmuseum Herceg Novis. Ebenfalls zu besichtigen ist das Wohnhaus von Ivo Andrić.
Hinter dem kurzen Fußgängertunnel am Meer entlang beginnt dann das eigentliche Herceg Novi, die touristische Infrastruktur gleicht der Toplas. Hinter Forte Mare, der unteren Befestigungsanlage, reihen sich noch einige große Hotels am Wasser, dann wird es deutlich ruhiger. Meljine schließlich beherbergte früher ein Ferienheim für Marineangehörige und ihre Familien, jetzt prunkt auch hier ein Luxushotel mit Jachthafen.

Herceg Novis leicht morbider Charme

Als Ausgangspunkt für Exkursionen in das ganze Land ist Herceg Novi sicherlich eine unglückliche Wahl, die Randlage an der Nordgrenze sorgt für erhebliche Fahrzeiten zu eigentlich jedem Ziel außerhalb der Bucht von Kotor. Für Strandferien mit gelegentlichen Exkursionen bietet die Stadt aber durchaus ausreichendes Potential auch für einen längeren Urlaub. Außerdem sind es nur wenige Kilometer in das über der Stadt thronende Orjen-Gebirge mit seinen tollen Wandermöglichkeiten. Wer nur einigermaßen zeitig aufsteht, schafft es spielend morgens auf den Radoštak (1455 m) und kann den ganzen Nachmittag am Strand in der Sonne liegen.
Geschichte
Herceg Novi ist eine der jüngeren Ansiedlungen in der Bucht von Kotor. Die Gründung datiert auf das Jahr 1382, als der bosnische König Tvrtko I. den Eingang zur Bucht mit einer Festung sichern ließ; der in ihrem Schutz entstehenden Ansiedlung gab er den Namen des Heiligen Stefan. Ungefähr 80 Jahre später verstärkte Stjepan Vuksić, der nach dem Untergang des bosnischen Königreichs als Herzog von Hum zum stärksten Regionalfürsten avanciert war, die Befestigung des Stützpunkts erheblich und sorgte damit für den heutigen Namen: Herceg Novi - „die Neugründung des Herzogs“. 1482 besetzten die Türken die Stadt und damit auch den Zugang zur Boka. Mit Ausnahme eines kurzen spanischen Intermezzos 1538/39 behielte sie für gut 200 Jahre die Kontrolle über Stadt und Bucht. In dieser Zeit entstand das Gesicht der heutigen Altstadt mit den großen meer- und bergseitigen Befestigungsanlagen. 1687 bis 1797 durften dann die Venezianer die Stadt ihrem Herrschaftsgebiet einverleiben, es folgten Franzosen (bis 1813), 1813/14 einige Monate der Eigenständigkeit und schließlich die österreichischen Habsburger, die bis 1918 blieben. Seitdem gehört Herceg Novi zu Montenegro.
Sehenswertes
Forte Mare: Nach recht plausiblen archäologischen Vermutungen liegt hier die Keimzelle der 1382 als Sveti Stefan gegründeten Stadt, die sich im Schutz der Uferbefestigung zur heutigen Altstadt entwickelte. Nach der Eroberung bauten die Türken die Anlage massiv aus und gaben ihr die grundlegende Struktur. Mit den Arbeiten am Abba-Pasha-Turm, so der türkische Name des Bauwerks, wurde 1542 begonnen, sein heutiges Gesicht bekam das mächtige Wehr aber erst 1883, als es die österreichischen Herrscher der Bucht mit Zinnen und Kanonenrampen versahen. Der Name Forte Mare stammt aus venezianischer Zeit. Auf der obersten Plattform steht eine große Kinoleinwand, die u. a. zum Kinofestival bespielt wird.
Die Besichtigung außerhalb von Veranstaltungen kostet 4 €.

Die Mauern von Herceg Novi

Kanli-Kula: Die „blutige Festung“ (türk. kan = Blut) - woher der schaurig martialische Name kommt, ist heute nicht mehr klar, vermutlich wurden im Innenhof des Festungsbaus Hinrichtungen durchgeführt. An diesem taktisch bedeutsamen Punkt mit dem 85 m hohen Ausblick auf den Buchteingang befand sich das militärische Kommando der Stadt. Der genaue Entstehungszeitraum ist nicht bekannt, aber der türkische Reiseschriftsteller Evliya Chelebi erwähnt das fertige Bauwerk erstmals um 1650. An den aufgemauerten Kalksteinwänden kann man gut die verschiedenen Bauabschnitte ablesen, die Bauzeit scheint sich recht lange hingezogen zu haben. Im Inneren des ca. 60 x 70 m großen Baus befindet sich heute eine große Freiluftbühne für Theater- und andere Kulturveranstaltungen.
Španjola: Die Spanier hielten die Stadt nur für ein Jahr (1538/39), schafften es aber, sich mit dem Ausbau eines kleinen türkischen Forts kulturhistorisch zu verewigen. Nach der Wiedereroberung rissen die Türken 1548 das Bauwerk nieder, um eine deutlich größere Anlage an gleicher Stelle zu errichten. Bis zu Beginn des 20. Jh. wurde der mit mehreren Mauern gesicherte Komplex militärisch genutzt, im Zweiten Weltkrieg unterhielten die italienischen und deutschen Faschisten hier zeitweilig ein Gefängnis.
Zu Fuß erreicht man die Festung, wenn man beim Busbahnhof die Magistrale überquert und dann den Treppensteig 13. Jula bergauf geht. Der Eingang in das Innere der Festungsanlage ist ziemlich versteckt im Nordturm.
Manastir Savina: Der Klosterkomplex bei Meljine ist das wichtigste orthodoxe Baudenkmal in der ansonsten ja katholisch geprägten Bucht. Er besteht aus zwei Kirchen auf dem Hauptplateau, beide der Mutter Gottes gewidmet, dem Wohn- und Versorgungsbau der Mönche und einer dritten, bergseitig etwas abgesetzten Kirche zu Ehren des serbischen Gründungsheiligen Sava. An der Stelle der kleineren Marienkirche stand bereits seit 1030 ein Gebetshaus, der heutige Bau stammt aus der Mitte des 15. Jh., zu dieser Zeit beginnt hier auch das monastische Leben. Die unterste Schicht der Fresken im Kircheninnern stammt von der Hand des jungen Lovro Dobričević, der später mit den Fresken der Kathedralen von Kotor und Dubrovnik sowie mit der Gestaltung der Kirchen auf der Klosterinsel Gospa od Škrplja (→ Perast) sein Meisterwerk ablieferte; in seinem Frühwerk überkreuzen sich byzantinischer und gotischer Stil auf interessante Art. Die größere Kirche wurde...

Erscheint lt. Verlag 16.5.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
ISBN-10 3-96685-366-3 / 3966853663
ISBN-13 978-3-96685-366-8 / 9783966853668
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