Marken Reiseführer Michael Müller Verlag -  Sabine Becht,  Sven Talaron

Marken Reiseführer Michael Müller Verlag (eBook)

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
288 Seiten
Michael Müller Verlag
978-3-96685-364-4 (ISBN)
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Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Entdecken und erleben Sie gemeinsam mit Sabine Becht und Sven Talaron die Marken (ital.: Marche) im nördlichen Osten Italiens. Auf 288 Seiten mit 149 Farbfotos finden Sie in unserem Reiseführer 'Marken' in der siebten Auflage alles, was sie für eine einmalige und individuelle Italienreise brauchen. Atemberaubende Tropfsteinhöhlen, geschichtsträchtige Renaissancestädte, imposante Gebirgskulisse und traumhafte Badebuchten - schon im Reisefieber? Die Marken (Le Marche) stehen noch immer im Schatten der übermächtigen Toscana. Zu Unrecht! Die großartige Hügellandschaft jenseits der endlosen Sandstrände an der Adriaküste ist einzigartig. Außerdem zeigen sich in dieser östlich von Umbrien gelegenen Region des Stiefels grandiose Höhlen wie die berühmten Grotten von Frasassi, die bis zu 2.500 Meter hohen Monti Sibillini in beeindruckender Gebirgswelt oder Urbino, die perfekte Renaissancestadt. Auch Pesaro, Macerata und Ascoli Piceno, wo eine der schönsten italienischen Piazzas beheimatet ist, haben es touristisch in sich. Eines der schönsten Küstenstädtchen mit schönen stadtnahen Sand- und Kiesstränden sowie touristischer Infrastruktur ist Fano. 30 Karten und Pläne im Buch sorgen für optimale Orientierung in der Region Marken und Umbrien. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Sabine Becht und Sven Talaron haben alles für Sie vor Ort recherchiert und ausprobiert. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays und Anekdoten vermitteln interessante Hintergrundinformationen und machen Ihnen Land und Leute leichter zugänglich. Die Geheimtipps von Sabine Becht und Sven Talaron erschließen Ihnen neben allen touristischen Highlights auch die versteckten Perlen der Region abseits ausgetretener Pfade. Erprobte Tipps und nützliche reisepraktische Ratschläge runden unseren Marken-Reiseführer ab.

Sabine Becht Geboren in Wiesbaden, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in ihren Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs, bevor sie 1997 mit 'Tunesien' ihren ersten eigenen Reiseführer schrieb. Den gibt es zwar nicht mehr, dafür aber diverse zu Italien (Rom, Piemont, Ligurien, Elba etc.), zu den griechischen Inseln (Kefalonia & Ithaka), zu Mecklenburg-Vorpommern und zu Österreich. Sven Talaron Geboren am Rand des Fichtelgebirges und schon früh mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet. Begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) für den Michael Müller Verlag zu arbeiten. Autor diverser Reiseführer zu Italien (Abruzzen und Ligurien), Griechenland (Kefalonia & Ithaka), Mecklenburg-Vorpommern (Ostseeküste und Seenplatte) und Österreich (Kärnten).

Unterwegs in den Marken
Stopover in San Marino
Der imposante Fels des Monte Titano beherrscht die hügelige Landschaft geradezu. Auf seinem Rücken bilden drei Türme - die Wahrzeichen der Repubblica di San Marino - eine markante Silhouette, drum herum erstrecken sich die bescheidenen 61 km² dieses einzigartigen Staates.

Auf dem Weg zur Wachablösung in der Zwergrepublik

„Benvenuti nell’Antica Terra della Libertà“, begrüßt eine Aufschrift über der Schnellstraße von Rimini den Gast an der ansonsten nicht erkennbaren Staatsgrenze der Republik San Marino. Auf der Schnellstraße SS 72 ist es keine halbe Stunde von der Küste hinauf in den Zwergstaat. Von La Rocca, einem der drei Türme auf dem Felsen von San Marino, überblickt man nahezu das gesamte Staatsgebiet der ältesten Republik der Welt: die „Hauptstadt“ San Marino und umliegende Dörfer, Pinienwälder und grüne Wiesen. Bei nur halbwegs guter Sicht reicht der Blick bis an die Küste Riminis.
San Marino gehört mit seinen 61 km2 Fläche zu den Zwergstaaten dieser Erde. Kleiner als San Marino sind in Europa nur noch der Vatikanstaat (0,44 km2) und Monaco (2 km2), außerhalb Europas sind es die Inselstaaten Tuvalu (26 km2) und Nauru (21 km2) in Ozeanien.
Besucht wird San Marino von knapp zwei Millionen Touristen jährlich. Man kommt zum Sightseeing und billigen Shoppen (keine Mehrwertsteuer), entsprechend dicht gedrängt geht es in den schmalen und steilen Gassen der Stadt am Hang zu. Der Tagestourismus stellt im Zwergstaat mittlerweile die wichtigste Einnahmequelle seiner Einwohner, der etwa 33.900 Sammarinesi, dar. Ledergeschäfte und Parfümerien, Sonnenbrillen-, Juwelier- und Waffengeschäfte prägen das Bild der Stadt heute ebenso wie unzählige Snackbars.
Ein Zwischenstopp in San Marino bietet sich bei einer Reise in die nördlichen Marken geradezu an. Aber Achtung: Es herrscht fast das ganze Jahr über Rummel, die Stadt ist nichts für Ruhebedürftige. Während im Frühling viele Schulklassen auf ihrem Jahresabschluss-Ausflug anzutreffen sind, kommen im Herbst verstärkt ältere Gäste hierher, im Hochsommer sind es dann die Badeurlauber aus Rimini und Riccione. Nur im Winter kann man die Stadt einigermaßen ruhig erleben. Unbedingt sehenswert sind der elegante Palazzo Pubblico (Palazzo Governo) im Zentrum und die drei Türme; darüber hinaus kann man sich eine Vielzahl an Museen (→ Sehenswertes) anschauen.
Geschichte
Das Gebiet um den Monte Titano war vermutlich bereits in vorchristlicher, wenn nicht sogar in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Die Gründung des Gemeinwesens, aus dem später die Republik San Marino entstand, wird auf das Wirken eines Eremiten namens Marino zurückgeführt, der sich Anfang des 4. Jh. hier in der Einsamkeit niederließ. Schon bald gesellte sich eine Schar christlicher Glaubensbrüder hinzu, aus der sich in den folgenden Jahrhunderten weitgehend unbemerkt von der Welt eine kleine Ansiedlung entwickelte.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 754. Dort ist die Rede von einem Castellum Sancti Marini, und in einer Urkunde aus dem Jahr 885 wird dann nicht nur die Existenz eines Klosters San Marino dokumentiert, sondern diesem auch der rechtmäßige Besitz von Ländereien um den Monte Titano zuerkannt. Es entwickelte sich schnell eine kommunale politische Ordnung, die auf demokratischen Grundsätzen beruhte. Bereits seit 1243/44 werden die Namen der beiden für jeweils sechs Monate gewählten Capitani Reggenti (anfangs noch Consules genannt) schriftlich festgehalten, die Verfassung der winzigen Republik stammt im Kern ebenfalls aus dem 13. Jh.
Aus dem Ringen um das Gebiet zwischen den Malatesta und den Montefeltro im 14. und 15. Jh. ging San Marino gestärkt hervor und konnte durch geschicktes Taktieren das Staatsgebiet erweitern. Zweimal wurde die Republik von päpstlichen Truppen besetzt (1503 und 1739), ansonsten konnte San Marino seine Unabhängigkeit bis heute bewahren. Die Republik ist UN- und Europaratmitglied, außerdem unterhält man diplomatische Vertretungen in 35 Ländern der Welt. Seit 2008 gehören die Altstadt von San Marino und der Monte Titano zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Politik und Staatswesen
Das politische System San Marinos wurde im Lauf der Jahrhunderte nur in Nuancen geändert. Die wichtigsten Instanzen sind die Capitani Reggenti, der Große Rat (Consiglio Grande e Generale), der aus dem Großen Rat gewählte Staatsrat (Congresso di Stato, bestehend aus zehn Secretari) und der Rat der Zwölf (Consiglio de XII). Der Große Rat ist das Parlament des Landes, seine 60 Mitglieder werden alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt. Exekutive ist der Staatsrat, der aus den zehn Secretari des Congresso die Stato besteht. Die beiden Capitani Reggenti, werden vom Staatsrat für sechs Monate gewählt: einer der beiden ist Staats- und Regierungschef sowie auch Außenminister, der andere quasi der Innenminister.
Der Rat der Zwölf schließlich geht auf das 15. Jh. zurück und ist die oberste Instanz der Zivil-, Straf- und Verwaltungsgerichtsbarkeit. Schließlich sei noch der Arengo erwähnt: Ursprünglich war er eine Versammlung der Familienoberhäupter und die Keimzelle des san-marinesischen Staates, heute wird mit der L’Istanza d’Arengo die Gesamtheit der Wahlberechtigten bezeichnet, die zweimal im Jahr (jeweils zur Einsetzung der neuen Capitani Reggenti am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres) die Möglichkeit hat, Eingaben an das Parlament zu richten, die, so sie dort abgesegnet werden, von der Regierung durchzuführen sind.
Sehenswertes
Beim Bummel durch die Altstadt kommt man sich vor wie in einem Märchenpark: zinnengekrönte Mauern und Türme, die Wachablösung am Palazzo del Governo (bzw. Palazzo Pubblico) wie fürs Publikum inszeniert und Souvenirstände ohne Ende. Wer - wie die meisten - San Marino im Rahmen eines Tagesausflugs besucht, wird die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten inklusive der staatlichen und privaten Museen (u. a. Wachsfigurenkabinett, Vampir-Museum, Kuriositätenmuseum) kaum bewältigen können. Auf keinen Fall auslassen sollte man aber den Palazzo Pubblico, die Türme, das Museo di Stato und die Basilica del Santo.
Palast, Türme und Museo die Stato sind staatliche Museen bzw. Monumente, für die gilt: Wer für eines ein Ticket kauft, kann damit noch ein zweites seiner Wahl kostenfrei besuchen. Das Ticket kostet 8 €, erm. 6 €. Wer mehr bzw. sogar alle staatlichen Museen/Monumente besuchen will, kauft sich das Sammelticket für 10 €, erm. 8 €. Weitere Infos unter museidistato.sm.
Palazzo Pubblico (Palazzo del Governo): Das Herz der Republik. Der elegante Regierungspalast im neugotischen Stil ziert die Piazza della Libertà (auf ihr die „Freiheitsstatue“ von San Marino aus dem Jahre 1876) mit herrlichem Ausblick. Im Inneren des 1894 von Giosuè Carducci feierlich eröffneten Palazzos kann man neben der repräsentativen Halle mit Wappen und Gedenktafeln im ersten Stock auch den Saal des Großen Rates besichtigen - ein außerordentlich stilvoller Raum, in dem das Regieren eine schiere Freude sein muss. Ein riesiges Wandgemälde an der Stirnseite erinnert die Parlamentarier daran, wem sie ihren Staat zu verdanken haben: dem Heiligen Marinus, der hier zum Volk herunterschwebt. Zwischen 9.30 und 17.30 Uhr findet immer um halb vor dem Palazzo die Wachablösung der 1754 gegründeten Garde statt (in den Wintermonaten eingeschränkt).
In den Sommermonaten tägl. 9.30-18.30 Uhr, Rest des Jahres 9-17 Uhr.
Die Türme: Das Wahrzeichen der Republik sind die drei Türme Guaita, Cesta und Montale (von West nach Ost). Die Rocca (La Guaita) stammt aus dem 13. Jh. und liegt am höchsten Punkt des Monte Titano. Von den begehbaren Mauern oder vom Glockenturm (Achtung: hier führt eine Treppe hinauf, die etwas Sportlichkeit verlangt) bietet sich ein herrlicher Blick auf die Umgebung. Die Rocca Guaita war einst die wichtigste Befestigung San Marinos und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut.
Von hier geht es über den Passo delle Streghe, den „Hexenpass“, zur Torre La Cesta, dem mittleren Turm, in dem sich heute ein kleines Waffenmuseum befindet. Auch hier kann man auf den Befestigungsmauern umhergehen und die Aussicht auf die beiden benachbarten Türme und auf die Stadt genießen, in nordöstlicher Richtung reicht der Blick bis Rimini....

Erscheint lt. Verlag 8.5.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
ISBN-10 3-96685-364-7 / 3966853647
ISBN-13 978-3-96685-364-4 / 9783966853644
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