Reisewege: Der Rhein

Kein Fluss weckt die Erinnerung an soviel deutsche Geschichte, Sagen und Legenden wie der Rhein. Völkerverbindend - aber auch trennend - ist dieser gewaltige Strom eine der Lebensadern Europas.
Von der Quelle bis Basel: Vorder- und Hinterrhein, zwei Quellen speisen den Fluss. Sie entspringen in der grandiosen Bergwelt des Rheinquellhorns, am Paradiesgletscher und am Tumasee. Bei Reichenau vereinigen sie sich und graben sich durch die bizarre Schlucht der "Via Mala". Nach rauer Bergwelt kündet das Kloster Disentis von menschlicher Besiedelung und Kulturlandschaft. Es folgen das "Heidiland" bei Meienfeld, das Naturschutzgebiet Altenrhein und der Bodensee, in dem der Rhein keine Pause macht.
Von Breisach nach Koblenz: Von Ludwig XIV zur Festung ausgebaut, zeugt Breisach von den Ansprüchen Frankreichs auf die Herrschaft am Rhein. Der Schatz der Nibelungen soll bei Worms in den Fluten versunken sein. Burg um Burg reiht sich am "romantischen" Rhein. Vielbesungen ist die Loreley auf ihrem Felsen, die neben den Wegzöllen der weltlichen Herren den Schiffern das Leben zusätzlich schwer machte. Am Koblenzer "Deutschen Eck" stößt der Main zum Rhein.
Vom Drachenfels nach Rotterdam: Sieben Riesen sollen, um das Städtchen Honnef vor Hochwasser zu schützen, gleich ein ganzes Gebirge aufgeschüttet haben: das Siebengebirge. Der Drachenfels samt Burg ist ebenfalls sagenumwittert. Köln mit markantem Dom und Düsseldorf ziehen vorbei. Mit Xanten, Kalkar und Kleve passiert der Rhein Zentren römischer und deutscher Geschichte. Nach der niederländischen Grenze spaltet sich der deutsche Schicksals-Strom. Auf dem "Waal", dem breitesten Wasserweg führt die Reise nach Rotterdam und ans Meer.