Der Sommer hat doch Meer zu bieten (eBook)

Küsten-Liebesroman

*****

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2021 | 1. Auflage
336 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7325-8947-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Sommer hat doch Meer zu bieten -  Barbara Erlenkamp
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Für Julia bricht eine Welt zusammen. Ihr Ehemann entpuppt sich als notorischer Fremdgänger, und Nele, ihre Teenagertochter, will nichts mehr von ihr wissen. 'Wo war ich schon mal richtig glücklich?', fragt sich Julia und reist kurz entschlossen genau dort hin - an die Ostsee.

Sulzhagen, ein kleines Dorf auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, hält für Julia mehr als nur eine Überraschung bereit. Der attraktive Tierarzt Alexander zeigt ihr die schönen Seiten der Halbinsel - und des Lebens. Er erinnert sie an ihre Träume und Wünsche. Und an ihre große Leidenschaft: das Kreieren von Pralinen.

Wie wird sich Julia nach ihrer Auszeit am Meer entscheiden? Wird sie hier an der Ostsee ihr Glück finden? Und kann sie Nele für sich zurückgewinnen? Schließlich hat sie eines begriffen: Der Sommer hat doch Meer zu bieten.
Der neue sommerfrische Roman von der Autorin der erfolgreichen Buch-Reihe Das kleine Café an der Mühle!

Weitere sommerliche Küsten-Liebesromane von Barbara Erlenkamp: Sommerzauber auf der kleinen Insel, Strandkorbsommer

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<p>Andreas J. Schulte ist freier Journalist und Autor. Christine Schulte hat bereits in ihrer Schulzeit zusammen mit einer Freundin ihren ersten Roman verfasst und arbeitet heute als technische Redakteurin. Das Ehepaar lebt mit seinen beiden Söhnen seit 25 Jahren in einer alten Scheune zwischen Andernach und Maria Laach. Unter dem Pseudonym Barbara Erlenkamp schreiben sie zusammen moderne, humorvolle Frauen- und Unterhaltungsromane. 2018 ist ihr erster Roman "Das kleine Café an der Mühle" erschienen.<br></p>

Andreas J. Schulte ist freier Journalist und Autor. Christine Schulte hat bereits in ihrer Schulzeit zusammen mit einer Freundin ihren ersten Roman verfasst und arbeitet heute als technische Redakteurin. Das Ehepaar lebt mit seinen beiden Söhnen seit 25 Jahren in einer alten Scheune zwischen Andernach und Maria Laach. Unter dem Pseudonym Barbara Erlenkamp schreiben sie zusammen moderne, humorvolle Frauen- und Unterhaltungsromane. 2018 ist ihr erster Roman "Das kleine Café an der Mühle" erschienen.

Einsame Verantwortung


»Das sieht ja großartig aus, Frau Schumann. Wie machen Sie das bloß, haben Sie das mal professionell gelernt?« Lisa Bauschneider-Fuhrmann, Neles Deutschlehrerin, klatschte begeistert in die Hände, als Julia den Schokoladenkuchen in der Aula abgab. Der Kuchen war ein ganz normaler Rührteigkuchen mit Schokostücken und Kirschen, nichts Außergewöhnliches. Die Dekoration dagegen war es schon: mit Schokolade überzogene Kirschen, die einen Stiel und Blätter aus Marzipan besaßen, und dazu der Schriftzug 15 Jahre Selma-Lagerlöf-Gymnasium aus weißer Schokolade.

»Ich habe viel von meiner Großmutter gelernt«, erklärte Julia zufrieden. »Sie war Konditorin.« Denn bei der ganzen Arbeit, die sie am Vormittag gehabt hatte, vor allem mit der Dekoration, war sie durchaus für ein wenig Lob empfänglich.

»Am liebsten würde ich den Kuchen gleich anschneiden oder eine dieser hinreißenden Kirschen stibitzen. Nele! Schau doch mal, der Kuchen deiner Mutter ist sooo toll geworden.«

Julia hatte nicht damit gerechnet, ihre Tochter hier in der Aula anzutreffen. Langsam schälte sich Neles vertraute Gestalt aus einem Pulk von Mädchen heraus. Sie warf einen Blick auf den Kuchen und brummte etwas, das man sowohl als Zustimmung als auch als Verachtung hätte deuten können. Wahrscheinlich lag die Wahrheit irgendwo in der Mitte, knapp über »mir doch egal« und kurz unter »sieht okay aus, ist mir aber tierisch peinlich, das zuzugeben«.

Lisa Bauschneider-Fuhrmann drückte Nele die Kuchenplatte in die Hand. »Trag das bitte vorsichtig rüber zum Tisch dort drüben.« Und zu Julia gewandt ergänzte sie: »Ich muss mich jetzt leider verabschieden, ich habe da hinten die Aufsicht zu führen. Ich danke Ihnen jedenfalls für den wunderbaren Beitrag zu unserem Büfett. Auf Wiedersehen, Frau Schumann.«

Die Lehrerin verschwand, und auch Nele wollte schon das Weite suchen, als Julia laut sagte: »Ach, Nele, warte doch mal gerade.«

»Was denn?«

»Ich fahr jetzt gleich nach Bonn. Möchtest du mitkommen? Oder ...«

»Ich hab doch schon gesagt, dass wir alleine losziehen.« Für einen Sekundenbruchteil verdrehte Nele die Augen – dachte sie wirklich, dass das niemand bemerken würde?

»Okay, wollte ich nur noch mal wissen. Ist sonst noch was?«, fragte Julia. Dieses genervte Augenverdrehen würde sie ihrer Tochter nicht durchgehen lassen.

»Was soll denn sein?«

»Na ja, du machst ein Gesicht, als hätte ich mich auf deinen Hamster gesetzt.«

»Boah, Mama, ist schon okay. Ich fand nur den Auftritt gerade too much. Musstest du wieder einen von deinen Wahnsinnskuchen abgeben? Wäre nicht auch ein Blech Streuselkuchen gegangen, irgendwas Normales? Das ist so was von peinlich. Und jetzt wird mir die Bauschneider-Fuhrmann wieder tagelang im Nacken hängen und mir die Ohren vollsäuseln, wie toll du das alles kannst.«

Julia schluckte, ihr war nicht klar gewesen, dass sie und ihr Hobby, ihre Leidenschaft, etwas waren, das für ihre sechzehnjährige Tochter Anlass für Peinlichkeit bot. Im ersten Moment verspürte sie einen Stich Schuldgefühl, aber dann gewann die Empörung die Oberhand.

»Ich will dir was sagen: Ich habe drei Stunden an diesem Kuchen gearbeitet, und ich habe das gern gemacht. Warum? Weil ich deiner Schule eine Freude machen wollte. Deiner Schule und dir.« Ihre Stimme wurde lauter. »Du solltest besser mal nachdenken, bevor du den Mund aufmachst, junge Frau.«

Wütend drehte sich Julia um und verließ die Aula. Schon auf dem Schulflur bereute sie ihre heftige Reaktion. Aber verdammt noch eins – sie musste doch nicht alles schlucken, was ihr Nele gedankenlos an den Kopf warf. Draußen auf dem Schulhof holte sie tief Luft. So kann das nicht weitergehen. Ich muss dringend mit Nele wieder auf die Spur kommen, dachte sie. Vielleicht kann Hannes mal mit ihr reden, praktisch als unbeteiligter Dritter. Aber noch während sie darüber nachdachte, wurde Julia klar, dass sie auf die Unterstützung ihres Mannes nicht zu hoffen brauchte. So hatte sie sich die gemeinsame Erziehung eigentlich nicht vorgestellt. Er tut wahrscheinlich, was er kann, aber bei seinem derzeitigen Stress habe ich ganz alleine die Verantwortung am Hals, dachte Julia verbittert. Zugegeben, ums Geld brauche ich mir keine Sorgen zu machen, und das ist viel wert – aber es macht mich so müde, alle Streitereien mit Nele alleine auszufechten.

Sie beschloss, erst einmal wie geplant zu Pietro zu fahren und einen Happen zu essen. Ärger und ein leerer Magen waren zwei ganz schlechte Berater für den Kauf eines Geburtstagsgeschenks – dabei würde nichts Gutes herauskommen.

***

An jedem anderen Tag hätte Julia das Mittagsessen bei Pietro, ihrem Lieblingsitaliener in Bonn, genossen, aber der Streit mit Nele hing wie eine düstere Wolke über ihrer Mittagspause. Julia beschloss, auf Dessert und Espresso zu verzichten, um möglichst viel Zeit für die Suche nach Geralds Geschenk zu haben. Sie hatte zwar schon eine Idee, aber wenn sich die als Irrweg herausstellen sollte, brauchte sie noch genug Puffer, um etwas anderes zu finden. Als Erstes ging Julia zu der großen Buchhandlung am Bonner Markt. Mit ein wenig Wehmut erinnerte sich Julia an das Metropol-Kino, das ursprünglich in diesem Gebäude gewesen war. Als Studentin hatte sie mehr als eine Spätvorstellung besucht.

Julia suchte auf der großen Übersichtstafel am Eingang nach der entsprechenden Fachabteilung und ging zielstrebig dorthin. Sie widerstand der Versuchung, sich bei den Unterhaltungsromanen und Krimis umzuschauen. Zu Hause lagen noch zwei ungelesene Romane im Regal, Lesestoff war also noch vorhanden.

Als sie im richtigen Bereich angekommen war, brauchte sie nicht lange, um das Passende zu finden. Sie kaufte einen prächtigen Bildband über schottische Whisky-Sorten mit dem Porträt verschiedener Destillen und ihren jeweiligen Bränden. Genau das Richtige für Gerald – so viel stand fest. Der Rest war dann ein Kinderspiel. Die Straße weiter runter gab es ein Tabakgeschäft. Julia war zwar Nichtraucherin und kannte sich auf dem Gebiet nicht besonders gut aus, aber sie wusste, dass Gerald ab und zu als Genussraucher eine gute Zigarre nicht ablehnte.

»Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?«

Der Verkäufer schaute sie auffordernd an, als Julia den Laden betrat und sich suchend umsah.

»Bestimmt können Sie das. Ich benötige ein Geschenk, eine Zigarre für einen Gelegenheitsraucher. Ich hab mir gedacht, das ist eine schöne Zugabe zu dem Bildband über Whisky, den wir ihm schenken werden.«

»Klingt nach einem durchdachten Plan. Whisky und Zigarren«, der Verkäufer lächelte. »Was soll es denn sein?«

»Da fängt mein Problem an: Ich habe überhaupt keine Ahnung, weil ich nie geraucht habe, Zigarren schon gar nicht. Also, ich verlasse mich ganz auf Ihren Rat. Geben Sie mir einfach eine Zigarre für, sagen wir mal, um die dreißig Euro.«

»Okay, da hätte ich was für Sie.«

Und auch dieser Kauf dauerte nicht sehr lange, weil Julia am Ende einfach die Zigarre auswählte, die die hübscheste Verpackungsröhre besaß. Der Verkäufer versicherte ihr, dass sie eine gute Wahl getroffen habe, Julia bezahlte, und schon stand sie wieder in der Fußgängerzone. Jetzt gab es nur noch eine Entscheidung zu treffen: Weiter durch die Stadt bummeln, Zeit hatte sie noch genug, oder zurück nach Föckenrath fahren und wieder Belege sortieren? Julia entschied sich für den Stadtbummel. Sie war heute Vormittag schon recht weit gekommen, den Rest konnte sie leicht morgen erledigen.

Nach wenigen hundert Metern blieb sie vor dem Schaufenster einer Boutique stehen. Ein weißer Trenchcoat fesselte ihre Aufmerksamkeit. Einen Trench in beige hatte ja jeder, aber dieser gefiel ihr besonders. Die Ärmel endeten in einer Manschette in einem hellen Sandton, fast als hätte man sie umgeschlagen, um das Innenfutter zu zeigen. Kurzentschlossen betrat Julia die Boutique. Eine kleine Glocke über der Tür verkündete ihr Eintreten, aus dem hinteren Bereich des Geschäftes kam eine Verkäuferin nach vorne.

»Kann ich Ihnen helfen?«

»Ja, ich interessiere mich für den Trench in Ihrem Schaufenster.«

»Oh, den haben wir ganz neu hereinbekommen. Ist aus der neuen Frühjahrskollektion.«

»Könnte ich ihn einmal anprobieren?«

»Natürlich, Augenblick, ich hole ihn direkt. Ihre Größe?«

»Irgendwas zwischen 42 und 44.«

»Sofort, da müsste ich kurz ins Lager.«

Irgendwas zwischen 42 und 44, dachte Julia mit einem Anflug von Bitterkeit. Bei knapp eins siebzig etwas zu mollig, ich müsste wirklich wieder mehr auf meine Figur achten. Julia nahm sich vor, spätestens ab kommender Woche wieder regelmäßig zum Sport zu gehen. Die teure Mitgliedschaft im Fitnessclub nutzte sie viel zu selten.

»Hier haben wir das gute Stück. Ich habe den Mantel sogar in beiden Größen da. Bitte, kommen Sie doch mit, die Umkleidekabine...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2021
Reihe/Serie Küste, Meer und Sommer – Die schönsten Urlaubsromane von Barbara Erlenkamp
Küste, Meer und Sommer – Die schönsten Urlaubsromane von Barbara Erlenkamp
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte Achtsamkeit • Ferienlektür • humorvoller Liebesroman • Küsten Liebesroman • Küstenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Osteeroman • Ostsee • Sommerroman • Starke Frauen • Urlaubsroman
ISBN-10 3-7325-8947-1 / 3732589471
ISBN-13 978-3-7325-8947-0 / 9783732589470
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