MERIAN Reiseführer Korsika (eBook)

Mit Extra-Karte zum Herausnehmen
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
224 Seiten
Merian / Holiday, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag
978-3-8342-3218-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

MERIAN Reiseführer Korsika -  Björn Stüben
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Mit dem MERIAN Reiseführer Korsika wissen Sie immer, worauf es wirklich ankommt. MERIAN zeigt die Region in all ihrem Reichtum: die charakteristischen Sehenswürdigkeiten und alles, was Sie darüber hinaus ebenfalls nicht verpassen sollten. So machen Sie mehr aus Ihrer Reise. MEHR ERLEBEN: Dank wertvoller Tipps sind Sie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für unvergessliche Augenblicke. - MEHR GENIESSEN: Ausgesuchte Adressen und Empfehlungen führen Sie zu einmaligen Hotels, urtypischen Restaurants, feinen Traditionsgeschäften und kulturellen Highlights. - MEHR SEHEN: Spannende Geschichten geben erstaunliche Einblicke in die Region und liefern vertiefende Hintergründe. Mit Extra-Faltkarte zum Herausnehmen.

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Die Themen der Insel
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Mein Korsika
Der erste Blick auf Korsika
Unterwegs auf der Insel
Wanderungen und Ausflüge
Wissenswertes
Korsika en detail
Was es auf Korsika einst gab
Karten

BASTIA UND DER NORDEN


Korsikas zweitgrößte Stadt Bastia verströmt italienisches Flair. Spektakuläre Fernsicht über Berge und Meer bietet das sich gen Norden erstreckende Cap Corse, und die menschenleere Küstenlandschaft des Désert des Agriates wird von weißen Traumstränden gesäumt.

1840 bereiste der erst 19-jährige Gustave Flaubert zwei Wochen lang Korsika. Am Ende führte ihn der Weg auch nach Bastia, und er notierte: »Adieu Korsika, adieu schöne Wälder, Farne, Hügel, denn Bastia ist nicht Korsika, ihr Reichtum, ihr Handel, ihre kontinentalen Sitten, all das macht es, dass sie vom Rest der Insel gehasst wird«. Die Zeiten haben sich zum Glück geändert. Flauberts Bericht stützt heute höchstens, dass Bastia im Nordosten und die größere korsische Hauptstadt Ajaccio im Südwesten in einer gesunden Konkurrenz zueinander stehen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Bastia immer schon die italienischste aller Städte war (und ist), was an ihrer geografischen Nähe zu Italien liegt. Das Festland ist hier nur 60 Seemeilen entfernt.

© laif: Fautre/Le Figaro Magazine

Aus Bastias genuesischer Zitadelle (>) entwickelte sich im Lauf der Jahre die gar nicht mehr militärisch anmutende Oberstadt von Korsikas zweitgrößter Stadt.

Bastias mächtige Zitadelle, die nach wie vor über dem alten Hafen mit seinen schaukelnden Jachten und eng bestuhlten Restaurantterrassen thront, erbauten einst die Genueser. Deren ausgeprägte Vorliebe für überschwänglichen Barock lässt sich an allen Altstadtkirchen ablesen, die, prächtig restauriert, die Besucher anziehen, von denen Bastia als wichtigster Fährhafen der Insel die meisten empfängt.

Kaum hat man die Stadt auf der Küstenstraße gen Norden verlassen, beginnt schon die ebenso lohnende wie kurvenreiche Entdeckung des Cap Corse. Das Rückgrat dieser Halbinsel, die schnurgerade wie ein Zeigefinger das Mittelmeer vom Tyrrhenischen Meer samt Elba trennt, ist nicht so gebirgig wie der Rest Korsikas. Doch der Monte Stello ragt hier immerhin noch mit knapp 1300 m gen Himmel. Zu erklimmende Aussichtspunkte wie die Tour de Sénèque lassen vor Begeisterung den Atem stocken, so weit reicht der Blick. Die meisten Bewohner des Cap Corse siedeln seit jeher eher an den Küsten. Kein Wunder also, dass fast jeder Korse, der von heimischem Fischfang spricht, sofort ans Cap Corse denkt. Erbalunga, Macinaggio oder Canari lebten oder leben immer noch vom Meer. Was im wichtigsten Langustenhafen Centuri Port in frischester Qualität auf den Tisch der Restaurants kommt, ist unschwer zu erraten.

Im Désert des Agriates mag es manch einem zu einsam sein, sollte er hier (außerhalb der französischen Ferien fast alleine) in die smaragdgrünen Fluten an karibisch anmutenden Stränden steigen wollen. Im romantischen Hafenstädtchen Saint-Florent hingegen, dem kleinen Saint-Tropez des Nebbio, ist immer für Gesellschaft und gutes Essen gesorgt.

© Shutterstock.com: bensliman hassan

Die Häuser der Gemeinde Lucciana ziehen sich von der Küste bis auf fast 700 m Meereshöhe die Berge hinauf.

LUCCIANA


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5780 Einwohner

Das unscheinbare Dorf Lucciana schmiegt sich bereits an die die ersten Anhöhen, die westlich der flachen Ebene um das große Naturreservat Etang de Biguglia ansteigen. Im Winter ist diese fast 11 km lange und nie mehr als 1,5 m tiefe Lagune ein Zufluchtsort für Wasservögel, selbst Flamingos haben sich hier ganzjährig angesiedelt. Als Gemeinde zieht sich Lucciana bis hinunter zum nahen Meer. Hier liegt der kilometerlange »Hausstrand« Bastias am Lido de Marana, einem schmalen Landstück, eingezwängt zwischen Meer und Lagune. Und hier werden in Bastia-Poretta, dem zweitwichtigsten Flughafen Korsikas, auch außerfranzösische Linienflüge abgefertigt. Kurioserweise steht eine der größten und ältesten romanischen Kirchen der Insel in Sichtweite, wenige hundert Meter südlich der Start- und Landebahn.

Sehenswertes


LA CANONICA

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Wo lässt sich schon im Landeanflug ein Juwel romanischer Architektur aus der Vogelperspektive bewundern? Als Kathedrale, also Bischofssitz, Santa Maria Assunta geweiht, wurde die von außen wie innen schlichte dreischiffige Kirche zu Beginn des 12. Jh. errichtet. Auftraggeber war der pisanische Erzbischof, der zur Einweihung 1119 sogar den päpstlichen Legaten einlud, den für hiesige Verhältnisse großen Kirchenbau zu bewundern. Der verwendete, teilweise unterschiedlich farbige Stein stammte vom Cap Corse und war von den Steinmetzen vom Festland sorgsam behauen worden, zum Teil mit fantastischen Tierdarstellungen, die man heute in ihrer wahren Bedeutung kaum entziffern kann. Das Baugelände, »La Canonica« genannt, war nicht etwa gerade erschlossen worden, sondern bereits zur römischen Zeit befand sich hier die vom Feldherrn Gaius Marius für seine Veteranen gegründete Ansiedlung Mariana. Doch das prächtige Gotteshaus wurde schon bald aufgegeben, vielleicht mussten sich die Kanoniker zum Schutz vor Übergriffen vom Meer aus woanders in Sicherheit bringen. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde die Kirche wieder instand gesetzt.

Wenige hundert Meter südlich des Flughafens | Mitte Juni–Mitte Sept. 8.30–12.30, 14.30–19 Uhr

IM VORBEIGEHEN ENTDECKT

SAINTE DEVOTE

Links vor der Chorapsis streckt sich eine weibliche Bronzefigur vor zum Bug des marmornen Schiffs, in dem sie zu knien scheint, eine Taube in Händen. Das Werk stiftete Fürst Rainier von Monaco 2003 zum Todestag der hl. Devota, die in Monaco und Korsika gleichermaßen hoch im Kurs steht. Devota starb als Märtyrerin auf Korsika. Als das Boot mit ihrem Leichnam auf dem Meer in einen Sturm geriet, soll eine weiße Taube, die aus ihrem Mund aufflatterte das Schiff nach Monaco geleitet haben. Man schrieb den 27. Januar 304, und seitdem wird sie bei den Grimaldis und von den Korsen verehrt.

© Alamy Stock Photo: Witold Skrypczak

Tierdarstellungen zieren das Portal der auch »La Canonica« genannten Kathedrale von Lucciana (>) aus dem frühen 12. Jh.

MUSÉE ARCHÉOLOGIQUE DE MARIANA

Die antiken Fundamente der römischen Siedlung, die bis an die Kirche von La Canonica heranreichen, wurden abgesichert. Auf den fast 2000 m² des Neubaus kommen auch die sensationellen Überreste eines Mithras-Tempels zur Geltung, die erst 2017 entdeckt wurden und auf Korsika einzigartig sind. Vor allem die Bruchstücke eines Marmorreliefs sorgten für Aufsehen, da sie Mithras bei einem Stieropfer darstellen, assistiert von einem Hund und einer Schlange, die sich am Blut des Opfertiers laben. 2012 beschloss man, auf dem Ausgrabungsgelände des römischen Mariana ein Museumsgebäude für die seit Jahrzehnten ans Licht gebrachten Fundstücke wie Öllampen, Bronzen und Marmorfragmente zu errichten.

Route du Lido de la Marana | www.musee-mariana.com

Übernachten


Strand vor der Tür

LA LAGUNE

Online-Karte

Natürlich kann man hier in den großen Hotelpool springen, aber nur wenige Schritte weiter locken das Meer und und ein schöner Sandstrand. Zwischen Olivenbäumen, um die herum die Restaurantterrasse angelegt wurde, kann man sich aber auch fürs Faulenzen entscheiden oder gleich bis zum Aperitif ausharren, bevor Einheimisches auf den Tisch kommt.

Lagune de la Marana | Tel. 04 95 58 63 00 | www.hotel-la-lagune.com | 42 Zimmer | €€€

© laif: Didier Zylberyng/hemis.fr

Der Vieux Port de Bastia (>) ist Freizeitseglern und Fischern vorbehalten. Die großen Fähren aus Frankreich und Italien legen im Port de Bastia an.

BASTIA


Detailkarte | Online-Karte

45.000 Einwohner

Vom südlich der Stadt gelegenen Flughafen kommend liegt die mächtige Zitadelle zunächst majestätisch auf den Felsen hoch über dem Meer, doch dann duckt sich die Küstenstraße in einen langen Tunnel, und das Tageslicht ist erst wieder am großen Fährhafen erreicht. Hier liegt eine der größten Platzanlagen Frankreichs, die Place Saint-Nicolas mit ihren über hundertjährigen Palmen und dem marmornen Standbild Napoleons als römischer Kaiser. Nach der knapp vierstündigen Überfahrt aus Italien oder einer Nacht an Bord für Reisende vom französischen Festland könnte der Empfang kaum stimmiger sein. Einen ersten Espresso im Schatten des großen Korsen Napoleon? Hier liegt Bastias Terra Vecchia, die bei Flaneuren beliebte Alt- bzw. Unterstadt mit ihren Einkaufsstraßen, die sich verkehrsberuhigt bis zum alten Hafenbecken im Schatten der Zitadelle, der Terra Nova, hinzieht.

Bastia, abgeleitet vom Wort der Genueser für Zitadelle, wurde von diesen im 14. Jh. gegründet. Auf der Südseite des Vieux Port erklimmen steile Treppenstufen den Jardin Romieux. Hier oben ist das Postkartenpanorama auf die bunten Fassaden und die Dächerlandschaft der Altstadt mit Segel- und Motorjachten im Vordergrund garantiert und der Weg hinein in die Zitadellen-Oberstadt nicht mehr weit.

Sehenswertes


ORATOIRE SAINT-ROCH

Detailkarte | Online-Karte

Wem die auf Korsika oft vom Himmel herabbrennende Sonne zu schaffen macht, der flüchte sich in eine der zahlreichen Kirchen. Im Oratorium des...

Erscheint lt. Verlag 20.11.2020
Reihe/Serie MERIAN Reiseführer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte Ajaccio • Badeurlaub • Bastia • Bonifacio • Calanche • Calvi • Cap Corse • Corte • Frankreich • Frankreichurlaub • französische Insel • Genuesertürme • Insel • Inselurlaub • Kreidefelsen • Piana • Piraten • Porto-Vecchio • Reisen • Scandola • Strandurlaub • Urlaub • Wandern • Wanderurlaub
ISBN-10 3-8342-3218-1 / 3834232181
ISBN-13 978-3-8342-3218-2 / 9783834232182
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