MARCO POLO Reiseführer E-Book Australien, Sydney (eBook)
192 Seiten
MAIRDUMONT (Verlag)
978-3-575-41564-6 (ISBN)
MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!
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E-Book basiert auf: 15. Auflage 2020
Unterwegs auf dem roten Kontinent mit dem MARCO POLO Reiseführer Australien Wenn du dich nach Weite sehnst, komm nach Australien! Hier ist alles etwas größer, weiter, anders: die Erde ist rot, das Gefieder der Schwäne schwarz und im Winter herrscht Sommer.
Besuche mit einem Aborigine die Krokodile im Kakadu National Park, schieße die besten Fotos entlang der Great Ocean Road oder erklettere mutig den Bogen der Sydney Harbour Bridge. Dein MARCO POLO Reiseführer begleitet dich zu jedem Abenteuer und gibt dir die besten Tipps rund um deinen Traumurlaub.
- Insider-Tipps von denen, die Australien am besten kennen: Entdecke, was die Einheimischen an ihrem Land lieben
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Mit den MARCO POLO Erlebnistouren auf den Spuren der Entdecker
Was lockt dich nach Australien? Die kosmopolitischen Zentren von Sydney und Melbourne? Die endlosen, menschenleeren Sandstrände oder das Great Barrier Reef? Die perfekte Welle oder die Freiheit des Outbacks? Für welche Ziele du dich auch entscheidest, mit dem MARCO POLO Reiseführer erlebst du unvergessliche Momente!
<p>Ihr Praktikum bei einer deutschen Zeitung in Australien hatte sich die Journalistin Corinna Melville anders vorgestellt: Statt über eierlegende Säugetiere und einsame Inseln berichtete sie über Schuhplattleraufführungen. Dennoch wurde aus dem Auslandsjahr eine lebenslange Liebe zu diesem Land, das seit 2008 ihr Zuhause ist. Nach vielen Jahren in Melbourne lebt sie heute mit ihrer Familie in Adelaide.</p>
<p>Ihr Praktikum bei einer deutschen Zeitung in Australien hatte sich die Journalistin Corinna Melville anders vorgestellt: Statt über eierlegende Säugetiere und einsame Inseln berichtete sie über Schuhplattleraufführungen. Dennoch wurde aus dem Auslandsjahr eine lebenslange Liebe zu diesem Land, das seit 2008 ihr Zuhause ist. Nach vielen Jahren in Melbourne lebt sie heute mit ihrer Familie in Adelaide.</p>
So tickt Australien
© laif/robertharding: C. Leimbach
Faszinierend und vielschichtig ist die Kultur der Aborigines
Entdecke Australien
© Getty Images P. S. Kulvong
Schwungvoll verbindet die Elizabeth Quay Bridge Perth’ City mit der Ufermeile
Jeder kennt das Opernhaus, den Uluru, Bumerangs und Kängurus. Jeder hat schon gehört, dass die Spinnen auf diesem Kontinent giftig, Koalas schläfrig und Australier irgendwie aufgeschlossen sind. Aber mal ehrlich – wirklich viel wissen wir meist nicht über den großen Roten Kontinent am anderen Ende der Welt.
Das unbekannte Südland
Historisch betrachtet trat Australien ja auch erst vor ganz kurzer Zeit ins Bewusstsein unserer westlichen Zivilisation. Noch bis zur Rückkehr von Captain James Cook von seiner ersten Südseereise 1771 war die „Terra Australis Incognita“ – das unbekannte Südland – nichts als eine Vermutung. Man muss sich das mal vorstellen: In Europa hatte das Maschinenzeitalter begonnen und Astronomen konnten den exakten Abstand zwischen Sonne und Erde berechnen, aber die Existenz der weltgrößten Insel, einer Erdmasse mehr als 35-mal so groß wie Großbritannien, war uns irgendwie durchgegangen.
Und was für eine bizarre Welt das doch war: Statt ihrer Blätter warfen hier Bäume ihre Rinde ab. Schwäne waren nicht weiß, sondern schwarz. Die Jahreszeiten waren vertauscht. Die Naturforscher fanden keine Worte für die neu entdeckten Lebewesen. Schon gar nicht ließen sie sich irgendwelchen bestehenden Kategorien zuordnen. „Es ist nicht möglich, es mit einem europäischen Tier zu vergleichen, denn es birgt nicht die geringste Ähnlichkeit mit irgendeinem mir bekannten“, so versuchte es der sonst nicht um Worte ringende Botaniker Joseph Banks mit dem Känguru. Kein Wunder, dass die knappen, phantasieanregenden Beschreibungen für große Aufmerksamkeit sorgten. Und es würden noch viele, viele Jahre vergehen, bis die gröbsten Wissenslücken gestopft waren. Die Faszination ist bis heute geblieben.
Das Land der Traumzeit
Während wir Europäer Australien als junges Land betrachten, ist es für die Ureinwohner alles andere als das. Die Aborigines lebten schon mindestens 60 000 Jahre auf dem Kontinent, als Captain Cook hier vor Anker ging. Damit ist die Aboriginekultur die älteste, fortwährend bestehende Kultur der Menschheit. Aber nicht nur das: In den Grundzügen ist der Glaube, die Lebensweise und die Spiritualität der Aborigines derart beständig, dass heutige Aborigines die in Form von Felsmalereien oder Versen übertragenen Botschaften ihrer Vorfahren mit einer Leichtigkeit zu interpretieren verstehen, als seien sie Kurznachrichten eines zeitgenössischen Cousins.
Ihre tiefe Verbundenheit mit ihrem Land sorgte für eine Lebensweise, die über Jahrtausende hinweg im perfekten Einklang mit der Natur stand. In ihrer Mythologie ist jeder Mensch ein direkter Nachfahre eines Ahnenwesens aus der Schöpfungsgeschichte. Diese als dreamtime (Traumzeit) bezeichnete Phase wird in Form von Malereien und Liedern überliefert. Allerdings wird jeder Mensch nur in jenes Wissen eingeweiht, das ihm aufgrund seines Geschlechts, Alters und Rangs zusteht. Als uneingeweihte Außenstehende erhalten wir Nicht-Aborigines also nur Einblicke in einen sehr geringen Teil der indigenen Mythologie.
Zwei Welten prallen aufeinander
Die Aborigines sehen es als ihre Rolle an, ihr Land und alle darauf befindlichen Lebewesen zu hüten und die natürliche Balance zu bewahren. Das Besitzdenken, der weißen Siedler lag den Aborigines so fern wie Ackerbau oder die Errichtung permanenter Siedlungen. Die Weißen wiederum nahmen den Mangel an festen Bauten und Landwirtschaft als Grundlage für eine fatale Annahme: In der Terra-Nullius-Doktrin deklarierten sie Australien zum Niemandsland. Die darauf folgende Landnahme führte zwangsläufig zur Zerstörung des Lebensraums der Aborigines, brutale Auseinandersetzungen zwischen Ureinwohnern und Neuankömmlingen sowie eingeschleppte Krankheiten taten ihr Übriges. In vielen Gebieten waren die Ureinwohner innerhalb kürzester Zeit so gut wie ausgerottet. Die Fiktion der Terra Nullius wurde übrigens erst 1992 aufgehoben. Das Zusammenleben zwischen Ureinwohnern und westlicher Zivilisation bleibt bis heute ein schwieriges Thema mit vielen offenen Wunden.
Andere Länder, andere Maßstäbe
Von Sydney an der Ostküste bis nach Perth im Westen sind es auf dem Landweg knapp 4000 km. Und wer von Adelaide im Süden nach Darwin im tropischen Norden unterwegs ist, wird den Kilometerzähler um mindestens 3000 in die Höhe treiben. Auf den insgesamt knapp 7,7 Mio. km 2 leben gerade mal rund 25 Mio. Menschen. Diese Maßstäbe muss man bei der Reiseplanung unbedingt im Auge behalten
Was lockt dich nach Australien? Die kosmopolitischen Zentren wie Sydney und Melbourne? Die endlosen, menschenleeren Sandstrände oder das Great Barrier Reef? Die perfekte Welle? Oder zieht es dich in die Weite des Outbacks? Für welche Ziele du dich auch entscheidest,
lass Luft für spontane Erkundungen, überraschende Begegnungen und Sonnenuntergänge, die noch faszinieren, wenn die glühende Kugel schon längst am Horizont verschwunden ist. Genau dies sind die Erlebnisse, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.
70 000–64 000 v. Chr.
Die Aborigines besiedeln Australien
1770
Captain James Cook nimmt den Kontinent für die britische Krone in Besitz
1788
Großbritannien nutzt Australien als Strafkolonie
1851
Erste Goldfunde locken Menschen aus aller Welt an
1901
Die Kolonien schließen sich zum Bundesstaat zusammen
1905–1970
Kinder von Aborigines werden ihren Familien entnommen und gehen als stolen generation in die Geschichte ein
1942
Japanische Bomber greifen Darwin an. Australische Soldaten kämpfen auf der Seite der Alliierten
2008
Premierminister Kevin Rudd entschuldigt sich bei den Opfern der stolen generation
2015
Das Parlament verabschiedet „The Reef 2050 Plan“ zum Schutz des Great Barrier Reef
2016/2019
Die australische Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte gilt als erstes Säugetier, das dem Klimawandel zum Opfer fiel, offiziell als ausgestorben
Australien verstehen
Buladjang oder die Rache des Urans
Im tropischen Norden Australiens liegt ein Gebiet, das bei den örtlichen Ureinwohnern seit Jahrtausenden tabu ist. Buladjang – übersetzt: Land der Krankheit – nennen die Eingeborenen diese mystische Region an der Grenze zum Kakadu National Park. Der überlieferten Schöpfungsgeschichte nach jagte das Ahnenwesen Bula über das Land und schuf alles, was sich darauf befindet: Sümpfe, Savannenwald und Felsen. Nach getaner Arbeit legte sich Bula unter der Erde nieder, wo er in seiner Ruhe nicht gestört werden darf, sonst drohen entsetzliche Naturkatastrophen. Seit vielen Jahrtausenden wissen die Ureinwohner, dass das Wasser hier giftig und die Nahrung krank machend ist. Den weißen Prospektoren, die zu Beginn des 20. Jhs. ins Land platzten und die hier lebenden Leistenkrokodile als Alligatoren und die Ureinwohner als primitiv bezeichneten, kam das natürlich verdächtig vor. Ohne sich lange mit völkerrechtlichen Grundregeln oder allgemeinem Respekt aufzuhalten, drangen sie in die verbotene Zone vor und stießen auf die reichhaltigsten Uranerzvorkommen der Erde.
Und was hat diese Geschichte mit dem heutigen Australien zu tun, willst du jetzt wissen. Ganz einfach: Sie ist ein kennzeichnendes, oft wiederholtes Beispiel für den krassen Clash zweier Weltsichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dessen Kollateralschäden sich bis in die Gegenwart ziehen.
Dass ausgerechnet ein uralter Volksstamm, dessen Lebensweise in Zigtausenden von Jahren nur geringfüge Spuren auf Mutter Erde hinterlassen hat, Hüter eines Minerals ist, das in der westlichen Welt nicht nur eine neue industrielle Revolution entfachte, sondern auch zur Entwicklung von verheerenden Kriegswaffen führte, zählt wohl zu einer der unglücklichsten Ironien der Menschheitsgeschichte. Der Umgang mit Aborgines und das Nebeneinander der Kulturen bleibt bis heute äußerst schwierig.
Graue Nomaden
Die Aussies sind begeisterte Camper. Das hat Tradition: Schon die Pioniere zogen mit einem swag, einem voluminösen Schlafsack, durchs Land. Auch heute noch packen die Australier am Wochenende Kind und Kegel ein, um sich irgendwo in der Wildnis ein kurzfristiges Zuhause aus Leinen und Zeltstangen aufzubauen. In den Schulferien musst du damit rechnen, mit Heerscharen von australischen Familien um den Campingplatz zu konkurrieren. Ach, und dann wären da noch die grey nomads, bei denen Camping nicht nur Freizeitspaß, sondern Lebensphilosophie ist. Die reiselustigen Rentner tauschen nicht selten ihr Eigenheim gegen Caravan oder Wohnmobil, um den Kontinent im Jahreszeitenrhythmus zu umrunden. Psst … die fortgeschrittenen Globetrotter sind eine unerschöpfliche Quelle an Insidertipps für Traveller.
© mauritius images/fStop: T. Titz
Manche campgrounds sind nicht nur bei Zweibeinern beliebt …-
Das Grosse krabbeln
Von all den eigenartigen, putzig bis...
Erscheint lt. Verlag | 30.9.2020 |
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Reihe/Serie | MARCO POLO Reiseführer E-Book |
Verlagsort | Ostfildern |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reiseführer ► Australien / Neuseeland / Ozeanien ► Australien |
Schlagworte | Adelaide • Alice Springs • Barossa Valley • Blue Mountains • Blue Mountains National Park • Byron Bay • Caims • Cairns • Canberra • Darwin • Fraser Island • Great Barrier Reef • Great Ocean Road • Harbour Bridge • Indischer Ozean • Kangaroo Island • Melbourne • Perth • Queensland • Sydney • Tasmanien |
ISBN-10 | 3-575-41564-1 / 3575415641 |
ISBN-13 | 978-3-575-41564-6 / 9783575415646 |
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