MARCO POLO Reiseführer E-Book St Petersburg (eBook)
148 Seiten
MAIRDUMONT (Verlag)
978-3-575-41624-7 (ISBN)
MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!
- Einfaches Navigieren im E-Book mit praktischen Links
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- Alle Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken und mitnehmen
- Tipp: Erstelle deinen persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuche das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!
E-Book basiert auf: 15. Auflage 2020
Mit dem MARCO POLO Reiseführer durch Sankt Petersburg St. Petersburg, alte Zarenhauptstadt und zugleich jüngste Metropole Europas, fasziniert mit einem überreichen Erbe an Kultur, Kunst und Architektur - und dem Szeneleben einer modernen Fünf-Millionen-Stadt. Nicht nur im unwirklichen Pastelllicht der berühmten Weißen Nächte im Sommer geht von St. Petersburg eine besondere Faszination aus: Petersburgs Prachtboulevard Newski Prospekt ist historisch und zugleich eine vibrierende City-Achse. Der Peterhof, das 'russische Versailles', verzaubert mit barocker Pracht. Mit dem MARCO POLO Reiseführer St. Petersburg verpasst du keine der vielen Sehenswürdigkeiten!
- MARCO POLO Insider-Tipps, die nicht jeder kennt: Das lieben die Bewohner an St. Petersburg!
- Best-of: Empfehlungen für Regenwetter, kleines Budget oder den Urlaub mit Kindern
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Unterwegs in St. Petersburg mit den MARCO POLO Erlebnistouren
Wenn du Sankt Petersburg erkunden möchtest, ist der MARCO POLO Reiseführer dein idealer Reisebegleiter. Darin findest du alles, was du für deinen Urlaub brauchst: Wissenswertes zur Stadt, Tipps für Übernachtungen sowie Infos zur Anreise und zum ÖPNV. Vor Ort stellst du dir mit den MARCO POLO Erlebnistouren deine eigenen Spaziergänge durch Sankt Petersburg zusammen.
<p>Lothar Deeg studierte Journalistik in München, lebt seit 1994 in St. Petersburg - und empfindet sich als 'Petersbürger' mit deutschem Pass. Er arbeitet als Buchautor und freier Russland-Korrespondent für Printmedien. Gemeinsam mit Frau, Sohn, Hund und drei Katzen wohnt er auf der Petrograder Seite, wo die Stadt seiner Meinung nach besonders lebenswert ist.</p>
Lothar Deeg studierte Journalistik in München, lebt seit 1994 in St. Petersburg – und empfindet sich als „Petersbürger“ mit deutschem Pass. Er arbeitet als Buchautor und freier Russland-Korrespondent für Printmedien. Gemeinsam mit Frau, Sohn, Hund und drei Katzen wohnt er auf der Petrograder Seite, wo die Stadt seiner Meinung nach besonders lebenswert ist.
So tickt St. Petersburg
© huber-images: M. De Santis
Kunst, lokalpolitisch: Ilja Repins „Sitzung des Stadtrats“ im Russischen Museum
Entdecke St. Petersburg
© A.Petrosyan
Gigantische Dimensionen: der Schlossplatz mit der 600 t schweren Alexandersäule
An der Mündung der Newa in die Ostsee trifft die sprichwörtliche russische Weite auf Europas Stadtkultur: St. Petersburg, alte Zarenhauptstadt und zugleich jüngste Metropole Europas, fasziniert mit einem überreichen Erbe an Kultur, Kunst und Architektur – und dem Szeneleben einer modernen Fünf-Millionen-Stadt. Erkunde den Westen im Norden des Ostens!
Wasser, Eis und Weisse Nächte
St. Petersburgs Mitte hat etwas von einer Fata Morgana, nicht nur im unwirklichen Pastelllicht der berühmten Weißen Nächte im Sommer. Steht man auf der Troizki-Brücke, hoch über der weiten Wasserfläche der Newa, so scheint die Stadt zu schwimmen. Horizontale Linien prägen das Bild: die langen Ufermauern, die einheitlich hohen Prachtbauten entlang der Kais. Und Brücken, die so flach sind, dass man sie nächtens aufklappen muss, um Schiffe passieren zu lassen. Wasser, viel Wasser – und Eis im Winter – bilden das Zentrum der viertgrößten Stadt Europas. Doch von diesen Ufern aus wurde die riesige Landmasse Russland zwei Jahrhunderte lang beherrscht. Hier floss ihr Reichtum zusammen und schlug sich in Form atemberaubender Kunstschätze und Baudenkmäler nieder. Deshalb ist St. Petersburg mit seiner Vielzahl an Museen und Palästen heute „Russlands Kulturhauptstadt“.
© Laif: G. Theis
St. Petersburg kann auch Sommermärchen: Sonnenbaden an der Newa
Eine fixe Idee auf feucht-sumpfigem Grund
St. Petersburg ist jünger als New York und hat doch in nur 317 Jahren enorme Höhenflüge und katastrophale Krisen durchlebt. Und nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit dürfte es diese Stadt gar nicht geben: Nirgendwo auf der Welt gibt es eine so weit nördlich gelegene Millionenstadt. Auch der Boden, auf dem exakt am 27. Mai 1703 von Peter dem Großen die Festung „Sankt Piter-Burch“ gegründet wurde, war dafür denkbar ungeeignet: ein sumpfiges Flussdelta ohne Weg und Steg. Bei steifem Westwind herrschte gleich Land unter. Alle anderen europäischen Metropolen haben gewachsene Strukturen. Der Bau von St. Petersburg war jedoch die fixe Idee eines ebenso skrupellosen wie fortschrittlichen Diktators. Zar Peter verheizte dafür Abertausende seiner Untertanen – um diesen öden Außenposten seines Reichs schon 1712 an Stelle des „ewigen Moskaus“ zur Hauptstadt zu erklären!
Kultur-Mekka des 19. Jahrhunderts
Doch Peters phantastische Idee war kein Luftschloss: Entgegen allen Unkenrufen und Prophezeiungen, diese irreale, unrussische Stadt würde eines schrecklichen Tages von Wassermassen wieder in die Ostsee gespült, gedieh St. Petersburg unter seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern zu einer würdigen Reichszentrale. Die besten Baumeister Europas durften hier nun Kathedralen, Paläste, Plätze und Prospekte (breite, schnurgerade Hauptstraßen) nach dem letzten Stand der Architektur und Ingenieurskunst gestalten. Barock, Klassizismus und schließlich Jugendstil prägten das Stadtbild. Für hochkarätige Autoren ( Puschkin, Dostojewski, Gogol) und Komponisten ( Tschaikowski, Mussorgski, Rimski-Korsakow) war dies der Boden, um nicht weniger dauerhafte geistige Werke zu schaffen.
Zweimal am Rand des Untergangs
Gegen die Welle der Revolutionen, die 1917 das Zarenregime hinwegfegte, halfen aber auch die soliden Granitufermauern nichts. Petrograd (wie die Stadt ab Kriegsbeginn 1914 hieß) wurde die Hauptstadtwürde entzogen. Hunger, Seuchen und Terror dezimierten die Bevölkerungszahl bis 1921 um 70 Prozent. Russlands „Fenster nach Europa“ war nun mit Wellblech vernagelt. Nur 20 Jahre später schlug das Schicksal noch schrecklicher zu: Im Zweiten Weltkrieg wurde Leningrad (wie die Stadt ab 1924 hieß) eingekesselt, zerschossen und ausgehungert. Hitler wollte die Stadt vernichten, nicht erobern. 870 Tage dauerte die Blockade. Am Ende waren von den 3 Mio. Einwohnern, die Leningrad vor dem Krieg hatte, noch 600 000 übrig, 1 Mio. Menschen waren umgekommen – zumeist verhungert und erfroren.
Unsterbliche Aura der alten Zeit
Die Stadt wurde neu besiedelt, mit braven sowjetischen Werktätigen. Und erstaunlich, obwohl die alten Petersburger faktisch ausgerottet waren, hat der Geist der Stadt diese Leute ebenfalls in ihren Bann gezogen, spätestens in der zweiten Generation: „Leningrader“ galt bald schon als Synonym für gebildete und kultivierte Menschen, die die vielen Theater und Museen ihrer Stadt nicht nur von außen kennen. Das Streben nach Macht, Geld und Ruhm ist bis heute mehr Sache der hektischen Moskauer – behauptet man zumindest in St. Petersburg ...
Selbst die Degradierung zur Provinzmetropole erwies sich nachträglich als Segen. Das solide gefertigte Alt-Petersburg überdauerte ungerührt, nur bedeckt von einem dicken Grauschleier, die Sowjetära. Weder stalinistischer Zuckerbäckerpomp à la Moskau noch Nachkriegsbetonsünden wie in Westeuropa verunstalten das alte Stadtbild. Und für die zwischen Magdeburg und Magadan überall gleich aussehenden Plattenbau-Einöden gab es genug Platz am Stadtrand. Die Unesco erhob deshalb die ganze, bis heute dicht besiedelte historische Innenstadt zusammen mit den wieder aufgebauten Schlössern und Parks im Umland zum Weltkulturerbe.
Petersburgs Comeback
1991 zerbrach die trübe sowjetische Käseglocke über der Stadt: Bei einem Referendum stimmte eine Mehrheit der Bevölkerung für die Rückbenennung in St. Petersburg. Armut, Krise und Chaos waren in den 1990er-Jahren allerdings so stark, dass es aussah, als sei der schleichende Verfall der Stadt nicht mehr zu stoppen. Die Zeiten haben sich jedoch geändert – auch, weil 2000 im Kreml mit Putin und Medwedew eine neue „Petersburger Dynastie“ die Staatsführung übernahm. In der Stadt begann das große Reinemachen – und beim Sanieren geht man nun gründlich zur Sache. Stete Einnahmen aus dem Öl- und Gasexport bescheren Russland eine solide wirtschaftliche Basis. Die Budgets von Staat, Stadt und Privatunternehmen waren über Jahre wieder groß genug, um wichtige Investitionen – in Großprojekte, aber auch in die lange vernachlässigte Infrastruktur – auf den Weg zu bringen. Der von Gazprom errichtete höchste Wolkenkratzer Europas, das Lakhta Center, das neue Flughafenterminal und das Ufo-artige Fußballstadion sind Zeugen dieses jüngsten Aufbruchs.
Zwar ist der Kontrast des Lebensstandards zwischen Armen (vor allem den Rentnern) und Reichen sogar für europäische Verhältnisse inzwischen extrem, aber im Durchschnitt geht es den Menschen doch deutlich besser. Auch die Zahl derer, die nur mit Müh’ und Not über die Runden kommen, ist in der Putin-Ära deutlich zurückgegangen: Nach der amtlichen Statistik lebten 2018 in der Stadt nur noch 8 Prozent unter der – allerdings sehr niedrig angesetzten – Armutsschwelle. Die Massen meist neuer Autos, die Tag für Tag Hauptstraßen und Innenstadt verstopfen, sind ein etwas unangenehmer Beweis des allgemeinen Wohlstandsschubs der letzten Jahre. Auf den Straßen ist das Vorwärtskommen deshalb an Werktagen immer recht mühsam und die Luft auf den Magistralen entsprechend belastet.
Lebenslustig und kreativ in die Zukunft
Für Besucher hat diese Entwicklung aber auch viele positive Seiten: Reihenweise entstanden neue Restaurants, Cafés, Bars, Geschäfte, Hotels – und deren Betreiber legen im harten Konkurrenzkampf Wert auf Qualität und Originalität. Besonders rege haben sich der Newski Prospekt und seine unmittelbaren Nebenstraßen gewandelt. In Ladenlokalen, wo vor der Jahrtausendwende noch Kohlköpfe und Kartoffeln an die Bewohner der umliegenden kommunalkas verkauft wurden, sind heute Boutiquen und Bars eingezogen, und in den Etagen darüber liegen Luxusapartments. Neue Noblesse verbreiten aber auch die beiden Jugendstil-gesättigten Hauptachsen der Petrograder Seite, der Kamenoostrowski und der Bolschoj Prospekt, das großbürgerliche Umfeld des Taurischen Gartens und die wegen ihrer besonderen Petersburger Aura geschätzten Uferstraßen der innerstädtischen Kanäle.
Das bourgeoise Lebensgefühl ist zurück
Nicht nur die schmale Oberschicht der Superreichen, auch die neue Mittelklasse erwartet kreative Angebote und Service „wie in Europa“, sie kann sich gute Qualität auch leisten. Zumal Russen eher zum munteren Ausgeben ihres Geldes tendieren – solange welches da ist, wohlgemerkt. Understatement ist nicht unbedingt ein russischer Wesenszug. So wird in der Innenstadt wieder ein bourgeoises Lebensgefühl zelebriert, als hätte es die Sowjetzeit nie gegeben. Dazu gehören nicht nur dicke Autos, sondern auch eine phantasievolle Gastronomie-, Kunst- und Kulturszene, die sich gerne die noch immer reichlich vorhandenen unsanierten Hinterhofareale erschließt. In alten Mauern blüht neues urbanes Leben auf wie in Neu-Holland oder den Kreativ-Clustern Golizyn Loft und Berthold Centre.
Das Flaggschiff ist auf dem richtigen Kurs
Und selbst die gehobene Kultur muss nicht länger nur mit der Erbmasse haushalten: Famose Neubauprojekte wie die zweite Mariinski-Bühne und die Eremitage-Filiale im Generalstabsgebäude ziehen jetzt noch mehr Besucher an. St. Petersburg, ganz zu...
Erscheint lt. Verlag | 18.9.2020 |
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Reihe/Serie | MARCO POLO Reiseführer E-Book | MARCO POLO Reiseführer E-Book |
Verlagsort | Ostfildern |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reiseführer ► Europa ► Russland |
Schlagworte | Admiralität • Eherner Reiter • Eremitage • Gostiny Dwor • Isaakkathedrale • Isaakskathedrale • Leningrad • Mariinski Theater • Newskij Prospekt • Peterhof • Peter-Paul-Festung • Rajon • Reiseführer St. Petersburg • Reiseführer St. Petersburg Kinder • Reiseführer St. Petersburg mit Stadtplan • Russisches Museum • St. Petersburg • St. Petersburg Reiseführer |
ISBN-10 | 3-575-41624-9 / 3575416249 |
ISBN-13 | 978-3-575-41624-7 / 9783575416247 |
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Größe: 14,1 MB
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