Nordlandfahrten – Kreuzfahrt durch die Geschichte Nordeuropas

Ein historischer Bildband über die Hamburg-Amerika-Linie

(Autor)

Buch | Hardcover
188 Seiten
2020 | 1. Neusatz der Ausgabe von ca. 1907
Severus Verlag
978-3-96345-183-6 (ISBN)
38,00 inkl. MwSt
Die ersten Kreuzfahrtschiffe der Welt - begleiten Sie die "Prinzessin Victoria Luise" und die "Meteor" auf ihren Reisen in den Norden Europas. Die Dampfer waren erstmalig zum Vergnügen der Passagiere gebaut: Luxuriöse Kabinen ersetzten die kleinen Kabuffs. Statt schnellen Überfahrten wurden mehrwöchige Vergnügungsreisen geplant. In diesem Bildband begleiten Sie die beiden Dampfer der Hapag auf ihren Reisen zu Beginn des 20. Jahrhunderts über Schottland, die Färöer, Jan Mayen, Island, Spitzbergen, die Bäreninsel, das Nordkap und das Festland Norwegens. Land und Leute um 1900: Lassen Sie sich von dem Charme der historischen Fotografien verführen und tauchen Sie ein in eine Art des Vergnügungsreisens, welche die Menschen vor über 100 Jahren in ihren Bann zog. Ein kurzes Vorwort biete einleitende Informationen.

Eine Reise in die Vergangenheit – die historischen Fotografien dieses Bildbands nehmen uns mit in eine Zeit, in der Vergnügungsfahrten mit dem Schiff als etwas Neues und Aufregendes galten, mehr als ein halbes Jahrhundert bevor das Fliegen erschwinglich wurde. Für die Reisenden waren diese Schifffahrten eine Möglichkeit, neue, nie gesehene Regionen des Erdballs zu bereisen und anschließend mit unzähligen neuen Eindrücken heimzukehren. Heute wie damals faszinieren Nordlandfahrten wie die der „Prinzessin Victoria Luise“ und der „Meteor“. Doch was macht diese Fotografien so besonders? Sie begleiten die Nordlandfahrten der „Prinzessin Victoria Luise“ und der „Meteor“ auf ihren Reiserouten über Schottland, die Färöer, Island, Jan Mayen, Spitzbergen, die Bäreninsel und das Nordkap bis nach Nord- und Südnorwegen. Aus heutiger Perspektive können wir so einen Blick in das Vergangene werfen. Wir sehen einen Teil des Inneren der beiden Schiffe: die Aufenthaltsräume an Deck (wie den Rauchsalon, Tanzsaal, Speisesaal u. w.). Die einzige Möglichkeit, die beiden Dampfer heute noch betrachten zu können, ist anhand von überlieferten Fotografien, denn schon seit Jahrzehnten sind die Schiffe unzugänglich: Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden beide auf verschiedene Weisen zerstört. Wir blicken jedoch nicht nur in eine vergangene Zeit der Dampfer, sondern auch der Städte, der Bekleidung und der Natur. Unter den Abbildungen befinden sich zahlreiche, die bei Besichtigungen auf Land und während der Reise auf dem Meer entstanden sind. Gleich zu Beginn des Bildbandes, dessen Abzüge chronologisch der Reiseroute nach geordnet sind, sind z. B. Fotos des königlichen Holyrood Palace von Edinburgh zu sehen. Immer wieder befinden sich Aufnahmen von Städten und Landschaftsabschnitten (Loch Katrine, Gletscherpartie in Spitzbergen u. w.) unter den Abbildungen, in denen die Schiffe gehalten haben. Außerdem enthält der Bildband Fotografien, die die Passagiere zeigen, wie sie an Land gehen, sich unterhalten und spazieren oder die Besatzung, wie sie arbeitet und sich berät. Darüber hinaus gibt es Aufnahmen der Bewohner der bereisten Orte. Ein Foto gewährt Einblick in ein Lager des indigenen Volkes der Samen , die in Lappland leben. Andere Aufnahmen zeigen die verschiedenen auf der Reiseroute gelegenen Inseln und das sie umgebende Meer. Bei fortschreitendem Klimawandel und Eingriff des Menschen in die Natur werden diese Fotografien als Erinnerungen bleiben, wie die Landschaften und die Natur einst zu Beginn des 20. Jahrhunderts aussahen. Die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien Gesellschaft (Hapag) war jene deutsche Reederei, die die Vergnügungsfahrten mit den Dampfern, wie auch die Nordlandfahrten, organisierte und mit ihren Schiffen durchführte. Die Reederei wurde am 27. Mai 1847 in Hamburg gegründet. Sie konzentrierte sich anfangs hauptsächlich auf den Passagiertransport; vor allem Auswanderer nutzten die Schiffe, um von Hamburg nach New York zu gelangen. Erst setzte die Hapag Segelschiffe ein, ab 1868 wurde sie zu einer reinen Dampferlinie. In den 1840ern trauten die Hamburger den Dampfschiffen noch nicht richtig; obwohl bereits erfolgreiche Dampferfahrten über den Atlantik stattfanden, der Übergang vom Segel- zum Dampfschiff dauerte noch einige Jahrzehnte. Ab 1891 bot die Hapag als eines der ersten Unternehmen Luxuskreuzfahrten an. Ihre Schiffe befuhren fast die ganze Erde. Zu jener Zeit waren Fernreisen unter Deutschen sehr beliebt und vielfach genutzt. Ab 1894 gehörten zu ihrem Angebot auch Nordlandfahrtreisen, die bis nach Spitzbergen führten. Die erste Kreuzfahrt veranstaltete die Hapag mit dem Schnelldampfer „Augusta Victoria“ , die nach der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria (1858–1921) benannt wurde, und auch ins Nordland fuhr. Allerdings waren die Schiffe zur damaligen Zeit auf schnelle Überfahrten ausgelegt, die Kabinen waren klein, es gab kaum Abwechslung an Bord. Dies änderte sich mit dem Bau der „Prinzessin Victoria Luise“, die als erstes als solches gebaute Kreuzfahrtschiff der Welt gilt. 1900 wurde sie fertiggestellt. Albert Ballin , der 1899 zum Generaldirektor der Hapag ernannt wurde, benannte das Kreuzfahrtschiff nach der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms II., mit dem er befreundet war. Die „Prinzessin Victoria Luise“ war mit insgesamt etwa 120 luxuriösen Kabinen der ersten Klasse ausgestattet sowie zahlreichen Aufenthaltsräumen für die Passagiere, zu denen u. a. eine Bibliothek, ein Trainingsraum und eine Dunkelkammer für Fotografiebegeisterte gehörten. Im Januar 1901 trat das Kreuzfahrtschiff seine Jungfernfahrt an: Am 05. des ersten Monats fuhr die „Prinzessin“ in Hamburg los und traf am 17. Januar in New York ein. Sie war vorrangig für Amerikareisen ausgelegt. Keine sechs Jahre später, am 16. Dezember 1906, lief sie auf Uferfelsen vor der Küste Jamaikas auf. Die Passagiere wurden am Morgen des Unglücks samt ihrem Gepäck an Land gebracht, doch die Rettungsversuche für den Dampfer scheiterten; die „Prinzessin Victoria Luise“ wurde als Totalverlust erklärt. Die „Meteor“ trat am 03. Mai 1904 ihre Jungfernfahrt von Hamburg nach Norwegen an. Sie war das zweite reine Kreuzfahrtschiff der Hapag neben der „Victoria Luise“ und wurde vor allem für Europareisen eingesetzt. Der Dampfer war kleiner und preisgünstiger als seine Vorgängerin. 1919 wurde die „Meteor“ an den britischen Shipping Controller ausgeliefert, 1940 von der Kriegsmarine in Bergen beschlagnahmt und anschließend als Lazarettschiff genutzt. 1945 wurde sie bei einem Luftangriff versenkt. Während der Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges kamen die Schiffe der Hapag zum Einsatz, um Menschenleben zu retten. 1945 brachten die Dampfer Hunderttausende Menschen von Ostpreußen in den Westen. Aus heutiger Sicht wissenswert ist die Fusionierung der Hamburger Hapag mit der Bremer Reederei Norddeutsche Lloyd zur Hapag-Lloyd AG am 01. September 1970. Container der Hapag-Lloyd AG kann man heutzutage täglich im Hamburger Hafen sehen. Der Norddeutsche Lloyd wurde am 20. Februar 1857 gegründet und war mehr als 100 Jahre lang Konkurrent der Hapag. Seine Schiffe konzentrierten sich genauso wie die der Hapag hauptsächlich auf den Passagiertransport. Acht Tage dauerte eine Überfahrt von der Alten in die Neue Welt. Durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg erlebten die Reedereien Totalverluste ihrer Flotten, die große Mehrheit der Schiffe ging durch die Kriege verloren. In den Nachkriegsjahren kam es zum Wiederaufbau und zur Erweiterung der Flotten. Die Reedereien beendeten 1970 ihre Konkurrenz und fusionierten zur Hapag-Lloyd AG. Maßgeblich zur Fusionierung trug der Containerboom der 1960er Jahre bei, die Reedereien konnten nur gemeinsam die nötigen Investitionen aufbringen, die sie für die neue Containerschifffahrt benötigten. 1997 übernahm die damalige Preussag AG die Hapag-Lloyd AG. Bis 2002 war Preussag der Name für den deutschen Touristikkonzern TUI (Touristik Union International). TUI AG ist Europas größtes Touristikunternehmen. Die Hapag-Lloyd AG bietet zudem heute wie zur Zeit der beiden Dampfer Kreuzfahrten, besonders Luxuskreuzfahrten, an. Dieser Bildband wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts von der Hapag selbst veröffentlicht. Als Hamburger Verlag liegt es uns besonders am Herzen, Hamburger Geschichte neu aufzulegen und sie somit weiterhin für alle Interessierten zugänglich zu machen. Unser Verlag hat weitere Werke veröffentlicht, die im Zusammenhang mit der Hapag stehen und diese aus anderen Perspektiven widerspiegeln, wie in „Nordlandfahrt der Augusta Victoria“ von Isidor Landau und „Albert Ballin – Eine Biographie von den Anfängen bis nach dem Ersten Weltkrieg“ von Bernhard Huldermann. Wenn man heute im Hamburger Hafen, oder einem anderen Hafen der Erde, einen Container mit der Aufschrift Hapag-Lloyd AG sieht, so weiß man meist nicht, wie viel Geschichte sich hinter diesem Namen verbirgt. Bildbände wie dieser erweitern nicht nur unser allgemeines Wissen, sie tragen auch dazu bei, ein tieferes Verständnis für unsere Geschichte und ihre Verknüpfungen zu bekommen.

Eine Reise in die Vergangenheit - die historischen Fotografien dieses Bildbands nehmen uns mit in eine Zeit, in der Vergnügungsfahrten mit dem Schiff als etwas Neues und Aufregendes galten, mehr als ein halbes Jahrhundert bevor das Fliegen erschwinglich wurde. Für die Reisenden waren diese Schifffahrten eine Möglichkeit, neue, nie gesehene Regionen des Erdballs zu bereisen und anschließend mit unzähligen neuen Eindrücken heimzukehren. Heute wie damals faszinieren Nordlandfahrten wie die der "Prinzessin Victoria Luise" und der "Meteor".Doch was macht diese Fotografien so besonders? Sie begleiten die Nordlandfahrten der "Prinzessin Victoria Luise" und der "Meteor" auf ihren Reiserouten über Schottland, die Färöer, Island, Jan Mayen, Spitzbergen, die Bäreninsel und das Nordkap bis nach Nord- und Südnorwegen. Aus heutiger Perspektive können wir so einen Blick in das Vergangene werfen. Wir sehen einen Teil des Inneren der beiden Schiffe: die Aufenthaltsräume an Deck (wie den Rauchsalon, Tanzsaal, Speisesaal u. w.). Die einzige Möglichkeit, die beiden Dampfer heute noch betrachten zu können, ist anhand von überlieferten Fotografien, denn schon seit Jahrzehnten sind die Schiffe unzugänglich: Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden beide auf verschiedene Weisen zerstört. Wir blicken jedoch nicht nur in eine vergangene Zeit der Dampfer, sondern auch der Städte, der Bekleidung und der Natur. Unter den Abbildungen befinden sich zahlreiche, die bei Besichtigungen auf Land und während der Reise auf dem Meer entstanden sind. Gleich zu Beginn des Bildbandes, dessen Abzüge chronologisch der Reiseroute nach geordnet sind, sind z. B. Fotos des königlichen Holyrood Palace von Edinburgh zu sehen. Immer wieder befinden sich Aufnahmen von Städten und Landschaftsabschnitten (Loch Katrine, Gletscherpartie in Spitzbergen u. w.) unter den Abbildungen, in denen die Schiffe gehalten haben. Außerdem enthält der Bildband Fotografien, die die Passagiere zeigen, wie sie an Land gehen, sich unterhalten und spazieren oder die Besatzung, wie sie arbeitet und sich berät. Darüber hinaus gibt es Aufnahmen der Bewohner der bereisten Orte. Ein Foto gewährt Einblick in ein Lager des indigenen Volkes der Samen , die in Lappland leben. Andere Aufnahmen zeigen die verschiedenen auf der Reiseroute gelegenen Inseln und das sie umgebende Meer. Bei fortschreitendem Klimawandel und Eingriff des Menschen in die Natur werden diese Fotografien als Erinnerungen bleiben, wie die Landschaften und die Natur einst zu Beginn des 20. Jahrhunderts aussahen.Die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien Gesellschaft (Hapag) war jene deutsche Reederei, die die Vergnügungsfahrten mit den Dampfern, wie auch die Nordlandfahrten, organisierte und mit ihren Schiffen durchführte. Die Reederei wurde am 27. Mai 1847 in Hamburg gegründet. Sie konzentrierte sich anfangs hauptsächlich auf den Passagiertransport; vor allem Auswanderer nutzten die Schiffe, um von Hamburg nach New York zu gelangen. Erst setzte die Hapag Segelschiffe ein, ab 1868 wurde sie zu einer reinen Dampferlinie. In den 1840ern trauten die Hamburger den Dampfschiffen noch nicht richtig; obwohl bereits erfolgreiche Dampferfahrten über den Atlantik stattfanden, der Übergang vom Segel- zum Dampfschiff dauerte noch einige Jahrzehnte. Ab 1891 bot die Hapag als eines der ersten Unternehmen Luxuskreuzfahrten an. Ihre Schiffe befuhren fast die ganze Erde. Zu jener Zeit waren Fernreisen unter Deutschen sehr beliebt und vielfach genutzt. Ab 1894 gehörten zu ihrem Angebot auch Nordlandfahrtreisen, die bis nach Spitzbergen führten.Die erste Kreuzfahrt veranstaltete die Hapag mit dem Schnelldampfer "Augusta Victoria" , die nach der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria (1858-1921) benannt wurde, und auch ins Nordland fuhr. Allerdings waren die Schiffe zur damaligen Zeit auf schnelle Überfahrten ausgelegt, die Kabinen waren klein, es gab kaum Abwechslung an Bord. Dies änderte sich mit dem Bau der "Prinzessin Victoria Luise", die als erstes als sol

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 210 x 150 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Reisen Bildbände Deutschland
Reisen Bildbände Europa
Schlagworte 20. Jahrhundert • Bildband • Färö • Fjord • Fotografie • historisch • Island • Jan Mayen • Kreuzfahrt • Kreuzfahrtschiff • Meteor • Nordkap • Nordsee • Norwegen • Ostsee • Reise • Schottland • Spitzbergen • Victoria Luise
ISBN-10 3-96345-183-1 / 3963451831
ISBN-13 978-3-96345-183-6 / 9783963451836
Zustand Neuware
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