MARCO POLO Reiseführer E-Book Ägypten (eBook)
152 Seiten
MAIRDUMONT (Verlag)
978-3-575-41642-1 (ISBN)
MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!
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- Alle Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken und mitnehmen
- Tipp: Erstelle deinen persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuche das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!
E-Book basiert auf: 20. Auflage 2020
Sonne, Sand und Mittelmeer: Mit dem MARCO POLO Reiseführer Mallorca entdecken Zikadenzirpen im Ohr, Kiefernduft in der Nase und in einer türkisblauen Bucht mit weißem Sand die Sonne auf der Haut: Mallorca erfüllt alle Wünsche an einen Traumurlaub. Lass dein All-inclusive-Hotel hinter dir, mach dich zu Fuß, mit dem Rad, Mietwagen oder per Bus auf und erlebe mehr, als in einen Urlaub passt!
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Erkunde die historischen Gassen von Pollenca und Alcúdia, probiere Feigenbier auf der Finca Son Mut Nou und erhasche Ausblicke auf Delfinflossen im Sonnenuntergang. Besteige die Tausender der wilden Tramuntana und fühle den Nervenkitzel beim Blick in abgrundtiefe Schluchten. Oder entdecke die romantischen Dörfer abseits der Touristen-Hotspots und lerne die Mallorquiner kennen, wenn sie in der kühlen Abendluft ihre Stühle vor die Tür stellen und die Straße zu ihrem Wohnzimmer machen. Stell dir mit dem MARCO POLO Reiseführer Mallorca ganz einfach die Reise zusammen, die du dir wünschst!
<p>Shopping gehört eindeutig zu ihren Schwächen. Nur fehlt ihrer DNA die Fähigkeit zum Feilschen. Die Folge: Unsere Autorin wird von den gewitzten Basarhändlern immer wieder irgendwie übers Ohr gehauen - und das erstaunt, denn Lamya Rauch-Rateb, studierte Germanistin, ist in Kairo geboren und aufgewachsen. Seit 2001 lebt und arbeitet sie als Dozentin, Übersetzerin und Autorin in Deutschland.</p>
<p>Shopping gehört eindeutig zu ihren Schwächen. Nur fehlt ihrer DNA die Fähigkeit zum Feilschen. Die Folge: Unsere Autorin wird von den gewitzten Basarhändlern immer wieder irgendwie übers Ohr gehauen – und das erstaunt, denn Lamya Rauch-Rateb, studierte Germanistin, ist in Kairo geboren und aufgewachsen. Seit 2001 lebt und arbeitet sie als Dozentin, Übersetzerin und Autorin in Deutschland.</p>
So tickt Ägypten
© mauritius images: JIRI
Ob diese zwei vom Basar in Luxor wohl die nächste Kutschfahrt besprechen?
Entdecke Ägypten
© Huber-images/Picture Finder
Es waren einmal sieben Weltwunder, eins steht bis heute: die Pyramiden von Gizeh
Du erinnerst dich? Irgendwer sagte mal: America first! Es ist nichts gegen Egypt first! Das Land am Nil kann mit diversen Superlativen aufwarten. Ägypten gilt als die Wiege der Zivilisation, erfand mit der Stufenpyramide von Saqqara die Steinbauarchitektur und besitzt das letzte noch erhaltene Weltwunder der Antike: die Pyramiden von Gizeh.
Im Mutterland des Tourismus
Ein Superlativ aber wird selten beachtet: Ägypten ist das älteste Reiseziel der Welt. Tempel und Pharaonengräber, die mit klingenden Namen wie Ramses, Tut-anch-Amun, Nofretete oder Echnaton in Verbindung gebracht werden, dazu prächtige Moscheen und die Kirchen einer der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt locken seit Jahrtausenden Pilger und Wissenschaftler, Abenteurer oder einfach nur Neugierige. Da ist es nur logisch, dass Ägypten auch die Geburtsstätte des modernen Tourismus ist. Thomas Cook, ein praktisch veranlagter Brite, erkannte, dass alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Reichweite des Nilufers liegen – und erfand 1869 die Nilkreuzfahrt, durch die Besichtigungen ohne große Strapazen möglich wurden. Damit seine Gäste in der exotischen Fremde immer wussten, woran sie waren, beglückte Cook sie mit der Pauschalreise: Unterkunft, Verpflegung, Tourguide, alles war im Reisepreis enthalten – außer der Gin Tonic zur Malaria-Prophylaxe.
Die Qual der Wahl
Touristen von heute stellt sich vor allem ein Problem: Wo zuerst hinfahren? Im Süden lockt die magische Kultur der Pharaonen, im Osten bietet das Rote Meer Traumstrände und eine artenreiche Unterwasserwelt, die zu den beeindruckendsten der Erde gehört. Für Kairo allein bräuchte man Wochen, um alle pharaonischen und koptischen Sehenswürdigkeiten sowie die Bauwerke der Herrscherdynastien der Fatimiden (10.–12. Jh.) und der Mamluken (13.–16. Jh.) zu sehen. Und dann gibt es ja noch Alexandria, die „Grande Dame“ am Mittelmeer, die Wüstenoasen, den Sinai der Bibel, der Beduinen und der Badeurlauber ... Tauchen und Bergwandern, Altertum und Orient, Naturerlebnis oder Großstadtabenteuer? In Ägypten kannst du dir deine perfekte Urlaubskombi zusammenstellen.
Die ägyptische Gelassenheitsformel
Über die unendliche Gelassenheit der Menschen und ihre ansteckende Freundlichkeit sind viele Reisende immer wieder erstaunt. Es gibt nur Weniges, was die Ägypter aus der Ruhe bringt. Problemen und ihrem eigenen schlechten Gewissen begegnen sie mit der Formel „IBM“. Das I steht für „insha’allah“ und bedeutet „so Gott will“. Es ist die übliche Antwort selbst auf die Frage, ob die U-Bahn, auf der Helwan steht, auch wirklich nach Helwan fährt. Das B steht für „bukra“, was „morgen“ heißt, aber meistens meint: „Was ich heute kann besorgen, kann ich morgen immer noch verschieben.“ Das M ist das Kürzel für „malesh“ – „tut mir leid, macht doch nichts“.
Hoffen auf bessere Zeiten
Diese Gelassenheit hilft den Menschen, ihre Lebensverhältnisse zu ertragen. Viele Ägypter haben zwei und mehr Jobs, arbeiten 12 bis 18 Stunden täglich und ernähren die gesamte Großfamilie. Fast jeder Zweite muss mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen, aber selbst in Armenvierteln kostet ein Liter Milch fast einen Euro. Mindestens zwei Drittel aller Einwohner in Kairo leben in zumeist ärmlichen Vierteln. Bessere Lebensverhältnisse verspricht sich Ägypten u. a. von einem 45-Mrd.-Dollar-Projekt, das südöstlich von Kairo entsteht: die neue Hauptstadt New Cairo. Rund 7 Mio. Menschen sollen schon Ende der 2020er-Jahre dort leben, insha’allah.
Die verpuffte Revolution
Von der nahen Zukunft in die nicht so ferne Vergangenheit: Nachdem das Mubarak-Regime die Parlamentswahlen 2010 dreister gefälscht hatte als jemals zuvor und Korruption, Polizeigewalt, Folter nie da gewesene Ausmaße angenommen hatten, war es mit dem Gleichmut der Menschen vorbei. Sie stürzten 2011 ihren verhassten Präsidenten. Auch sein gewählter Nachfolger, der Muslimbruder Mohamed Mursi, hielt sich nicht lange im Amt. Er wurde durch einen Militärputsch gestürzt. Spätestens da war die Revolution gescheitert. 2014 ging Armee-Oberbefehlshaber Abdel Fattah el-Sisi aus Wahlen als neuer Präsident hervor, vier Jahre später wurde er im Amt bestätigt. Viele Ägypter erhofften sich von ihm wirtschaftlichen Aufschwung und sahen ihn als einen Retter, der das Land vor einer islamischen Theokratie bewahrte. Menschenrechtsorganisationen werfen ihm jedoch bis heute vor, dass er wie seine Vorgänger jede Opposition unterdrücke. Unterdessen hält auf dem Nordsinai, der Region an der Mittelmeerküste um Al Arish und den Gaza-Streifen, der Konflikt mit Ablegern des „Islamischen Staats“ an. Deren Ziel: Destabilisierung Ägyptens, Regimesturz, Errichtung eines Kalifats.
Nicht das Lachen verlieren
Es gibt allen Grund, davon auszugehen, dass sich die Ägypter einer solchen Tyrannei weiterhin nach Kräften widersetzen. Denn generell sehnen sich auch hier die Menschen nach stabilen Verhältnissen. Du wirst es von den Ägyptern hören, die du triffst. Und staunen wirst du sicher auch, mit wie viel Heiterkeit und Humor sie ihrer schwierigen, oft von Armut geprägten Lage begegnen. Diese Erfahrung ist wohl eines der nachhaltigsten Mitbringsel einer Ägyptenreise.
ab 3032 v. Chr.
Gründung von Memphis, Beginn der Hochkultur
ab 2620 v. Chr.
Bau der Pyramiden von Gizeh
ab 1550 v. Chr.
Die Tempel in Luxor entstehen
332 v. Chr.
Alexander der Große erobert Ägypten
3. Jh. n. Chr.
Ausbreitung des Christentums in Ägypten
639
Amr Ibn Al-’As erobert und islamisiert Ägypten
1517
Ägypten wird eine Provinz des Osmanischen Reichs
1882
Beginn der britischen Besatzung; Dauer bis 1922
1952
Sturz König Faruks I.
1967
Sechstagekrieg, Ägypten verliert den Sinai an Israel
1973
Oktoberkrieg gegen Israel
1979
Camp-David-Frieden
2011
„Revolution des 25. Jan.“, Sturz Hosni Mubaraks
2020/2021
Soft Opening und geplante Eröffnung des Grand Egyptian Museum an den Pyramiden
Ägypten verstehen
Bakschisch
Wer hat, der teilt – und gibt den Ärmeren. So einfach funktioniert im Alltag die Umsetzung der obligatorischen islamischen sozialen Gabe „Zakat“, besser bekannt als Bakschisch (gesprochen mit langem i). Bettler raunen das Wort Touristen wie Einheimischen am Straßenrand zu, Kinder rufen es Fremden hinterher, denn wer als Tourist nach Ägypten kommt, gilt als reich (was relativ gesehen auch so ist). Für Ägypter ist es Ehrensache, Bettlern die eine oder andere Pfundmünze zuzustecken. Viele versuchen aus Stolz, ihre Armut zu kaschieren, indem sie als fliegende Händler Taschentücher, Bonbons oder Kaugummi zum Kauf anbieten. Greif beherzt zu. Du tust Gutes.
Wenn Kellner, Zimmerreiniger, die Toilettenfrau oder der Tankwart Bakschisch bekommen, dann entspricht das allerdings unserem Trinkgeld. Mit einem Unterschied: Es ist das Geld, mit dem sie ihre Familien ernähren. Die Löhne reichen dazu nicht aus.
Locker aus der Hüfte
Kaum eine Hochzeit oder ein Clubabend ohne ihn: Selbst Kinder beherrschen schon das Kreisen der Hüften zu Musik. Trotzdem hegen viele Ägypter eine Hassliebe zum Raqs sharki, wie der Bauchtanz auf Arabisch heißt. Sie finden ihn unsittlich, weil er gegen den religiösen Anstand verstößt, aber sie bewundern und verehren seine Superstars. Dabei gehört er zur Lebensfreude der Menschen, und das seit Tausenden von Jahren, wie altägyptische Reliefs zeigen. Seit den Musikfilmen der 1940er-Jahre treten die Tänzerinnen nicht mehr nur in Clubs auf, aber ihr Ruf besserte sich dadurch nicht. Heute werden die besten Shows in den Kairoer Luxushotels gezeigt.
Hieroglyphisch
Tempelmauern und heilige Säulen sind überzogen mit Schriftzeichen in teils absonderlichen Formen: Manche sehen aus wie Geier, Kringel oder Krüge. Die Hieroglyphen, die Schrift der Pharaonen, wurden 1822 erstmals von dem französischen Archäologen Jean-François Champollion (1790–1832) entziffert. Die Schrift wurde anfangs weder für heilige Texte noch für Geschichtsepen, sondern vor allem für Inventarlisten, Steuervermerke oder Namensetiketten verwendet. Sie ist das Produkt eines beeindruckenden Verwaltungsapparats, den man ohne Übertreibung als die älteste Bürokratie der Welt bezeichnen kann. Die Hieroglyphe in Form eines Krugs steht übrigens für Bier oder Wein.
Götter von Aa bis Yam
Das Praktische am Monotheismus: Man muss sich nur einen Gottesnamen merken. Doch Echnaton, der einzige Pharao, der versuchte die Vielgötterei abzuschaffen, starb jung und ungeliebt. Das Volk wollte viele Götter. So begegnen dir auf der Reise durch das Alte Ägypten die Namen Dutzender Haupt-, Neben-, Regional- und Lokalgötter – vom Schöpfergott Aa bis zu Yam, dem Gott der Gewässer. Beide sind nicht so wichtig wie Osiris. Er stand als Herr der...
Erscheint lt. Verlag | 6.8.2020 |
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Reihe/Serie | MARCO POLO Reiseführer E-Book |
Verlagsort | Ostfildern |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reiseführer ► Afrika ► Ägypten |
Schlagworte | Ägyptisches Nationalmuseum • Alexandria • Assuan • Assun • Gizeh • Kairo • Karnak-Tempel • Luxoe • Luxor • Moschee Al-Azhar • Nil • Pyramide • Rotes Meer • Sinai • Sphinx • Tal der Könige |
ISBN-10 | 3-575-41642-7 / 3575416427 |
ISBN-13 | 978-3-575-41642-1 / 9783575416421 |
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