MARCO POLO Reiseführer E-Book Niederlande (eBook)

Reisen mit Insider-Tipps. Inkl. kostenloser Touren-App
eBook Download: EPUB
2020 | 16. Auflage
156 Seiten
MAIRDUMONT (Verlag)
978-3-575-41639-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

MARCO POLO Reiseführer E-Book Niederlande -  Elsbeth Gugger,  Britta Behrendt
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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!

- Einfaches Navigieren im E-Book mit praktischen Links
- Offline-Karten und Google Maps-Links zur schnellen Routenplanung
- Alle Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken und mitnehmen
- Tipp: Erstelle deinen persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuche das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 16. Auflage 2020

Der MARCO POLO Reiseführer Niederlande Wolltest du schon immer mal ein Selfie im Tulpenfeld machen? Dann nichts wie los in die Niederlande! Wo die Windmühlen Spalier stehen und Frittiertes aus dem Automaten kommt, kannst du auf Van Goghs Spuren wandeln oder die schönsten Fotospots entdecken - in den Grachten von Amsterdam und Maastricht oder in Wald und Wattenmeer.

Egal, wo dich deine Reise hinführt, der MARCO POLO Reiseführer Niederlande versorgt dich mit allem, was du für unvergessliche Momente brauchst:

  • Das Beste zuerst: Sightseeing-Highlights und Extra-Tipps für den Urlaub mit Kindern, für Low-Budget oder schlechtes Wetter
  • Stöbern, Schlemmen und aktiv sein: Die besten Shopping- Locations, die schönsten Spots für Sport und kulinarische Highlights für jeden Geschmack
  • Insider-Tipps von Autoren, die vor Ort leben: Entdecke, was die Niederländer an ihrer Heimat lieben
  • Erkunde Land und Städte mit der kostenlosen MARCO POLO Touren-App mit Online- und Offlinekarten
  • Alle Highlight-Karten und Stadtpläne wurden komplett überarbeitet

Wer Aktivurlaub liebt, liebt auch die Niederlande

Ein Land, das dem Meer abgerungen wurde, ist wie gemacht für Wasser- und Eissport. In den Du¨nen- und Waldgebieten macht Radfahren richtig Laune. Oder unternimmst du lieber eine gemütliche Wattwanderung? An der Nordseeküste findest du Muschelbänke, Wattwürmer und, wenn du Glück hast, sogar Seehunde!

Bei jedem Abenteuer ist dein MARCO POLO Reiseführer Niederlande an deiner Seite und gibt dir die besten Tipps und Infos für deinen Traumurlaub.



<p>Britta Behrendt verliebte sich ausgerechnet in Venezuela in einen Niederländer, mit dem sie seit 2001 zusammen im Königreich der Niederlande wohnt. Als Hamburgerin brauchte sie sich glücklicherweise nicht erst an das Klima zu gewöhnen, in Sachen niederländische Lebensart gab es hingegen viel zu lernen. Sie berichtet als freie Fernsehjournalistin für deutschsprachige Sender.</p>

<p>Britta Behrendt verliebte sich ausgerechnet in Venezuela in einen Niederländer, mit dem sie seit 2001 zusammen im Königreich der Niederlande wohnt. Als Hamburgerin brauchte sie sich glücklicherweise nicht erst an das Klima zu gewöhnen, in Sachen niederländische Lebensart gab es hingegen viel zu lernen. Sie berichtet als freie Fernsehjournalistin für deutschsprachige Sender.</p>

So ticken die Niederlande


© Laif: M. Galli

Spektakuläre Architektur allerorten: Rotterdams bewohnbare Markthalle

Entdecke die Niederlande


© Laif/Arcaid: A. Secci

Von Almere bis Zwolle faszinieren spektakuläre Bauten wie das Filmmuseum EYE in Amsterdam

Drei Begriffe sollte man zum Verständnis der Niederlande im Hinterkopf haben: Wasser, Handel, Toleranz. Sie hängen miteinander zusammen, verhalfen den Holländern im 17. Jh. zu einem Goldenen Zeitalter und lassen sie noch heute als kleines Land mit den ganz Großen mitspielen.

Der Kampf mit dem Wasser


Fast ein Drittel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel und mehr als die Hälfte ist überflutungsgefährdet. Viele Städte wurden auf Pfählen gebaut, die gesamte Provinz Zeeland ist im Grunde nichts anderes als das Flussdelta von Rhein und Maas. Die Niederländer mussten lernen, mit dem Wasser zu leben und ihr Land dem Meer und den Flüssen abzuringen. Das prägt: Keine Landschaft in Europa ist so sehr vom Menschen beeinflusst wie das flache Land hinter den Deichen, das von Kanälen und Windmühlen durchzogen ist. Mit zäher Beharrlichkeit haben die Niederländer Meerbusen eingedeicht und Moraste urbar gemacht. Nach schmerzhaften Erfahrungen mit Sturmfluten haben sie ihr Land mit imposanten Deichund Schleusensystemen vorerst gesichert. Ein besonders schwerer Orkan verursachte 1916 so immense Schäden, dass man sich entschloss, die Zuiderzee mit einem Damm abzuschließen, der die ehemalige Meeresbucht in den Süßwassersee IJsselmeer verwandelte. (Die niederländische zee entspricht dem deutschen Meer, während das niederländische meer einen See meint). Heute stellen die weltweiten Klimaveränderungen das Land vor neue Herausforderungen. Berechnungen zeigen, dass der Meeresspiegel bis Ende dieses Jahrhunderts um bis zu 1,3 m ansteigen könnte. Um die Sicherheit der 17 Mio. Menschen zu gewährleisten, müssen deshalb Milliarden in Küstenverstärkungen und Deicherhöhungen investiert werden.

Der Polder – das eingedeichte Gelände – ist immer nur so stark wie sein schwächster Deich: Wenn alle trockene Füße haben wollen, müssen sie sich einig werden. Dieses Konsensmodell hat sich auf die Politik übertragen und gilt als typisch niederländisch. Das Poldermodell erklärt auch eine gewisse Aversion gegen Hierarchien oder Klassenunterschiede und ist so auch ein Ursprung der sprichwörtlichen Toleranz der Niederländer. Sie machte das Land schon früh zu einem sicheren Hafen für Fremde und Andersdenkende. Im Mittelalter waren es portugiesische Juden, die den Diamantenhandel aufbauten, Hugenotten aus Frankreich, Juden aus Deutschland, später Chinesen und Immigranten aus den ehemaligen Kolonien, aber auch Homosexuelle und Transgender. Diese Fremden brachten die Welt in die Städte und beförderten den Handel.

Kolonialhandel und Kaufmannsgeist


Ab dem 17. Jh. durchkreuzten niederländische Handelsschiffe sämtliche Weltmeere, errichteten Handelsposten wie Nieuw Amsterdam – heute New York – oder Kapstadt und waren ein erster Global Player. Das heutige Indonesien war die wichtigste Kolonie, während die karibischen Inseln vor allem Drehkreuze für den Transatlantikhandel mit Sklaven, Zucker, Rum, Silber und Gewürzen waren. Diesen Kaufmannsgeist hat man noch immer im Blut – ihm ist es zu verdanken, dass sich das flächenmäßig kleine Land auf der Weltbühne so nachhaltig behauptet. Rotterdam ist heute der größte Hafen Europas, die Weltkonzerne Unilever, Philips, Akzo Nobel und Shell haben niederländische Wurzeln. Und im Agrarund – Überraschung! – Wasserbausektor gehören die Niederlande zu den drei weltweit wichtigsten Exportnationen.

Rhein und Maas trennen die Niederlande in zwei Teile: Boven de grote rivieren, also im Norden „oberhalb der großen Flüsse“, sind die Menschen protestantisch-calvinistisch geprägt, der Süden beneden de grote rivieren ist eher katholisch. Der Protestantismus, der im 16. Jh. am Anfang des niederländischen Freiheitskampfs gegen das katholische Spanien stand, ist auf dem Rückzug: Mittlerweile sind mehr als die Hälfte der Niederländer konfessionslos und leben rund 1 Mio. Muslime im Land.

Ein weiter Horizont – im doppelten Wortsinn


Der Norden ist polderbedingt flach, erst im südlichsten Zipfel, in der Provinz Limburg, erheben sich sanfte Hügel und der Vaalserberg – mit stolzen 322 m höchster Punkt des Landes. Der weite Horizont, der scheinbar unendliche Himmel mit immer wechselnden Wolkenbildern über Dünen und Flüssen machen den landschaftlichen Charme aus. Der weite Horizont, so behaupten viele, findet auch in der Mentalität seinen Niederschlag: Wer in einem kleinen Land seine Erträge mehren will, muss Neuem gegenüber empfänglich sein und sich anbietende Möglichkeiten unerschrocken nutzen.

Bis zum heutigen Tag ist dies in vielen Bereichen zu spüren, es gibt kaum ein Volk, das so schnell auf gesellschaftliche Umwälzungen reagiert und sich so flexibel auf neue Gegebenheiten einzustellen weiß. Viele gesellschaftliche Neuerungen – der liberale Umgang mit weichen Drogen, Homosexualität, Teilzeitarbeit, Sterbehilfe oder ein großes Parteienspektrum – haben die Niederländer aufgeschlossen und frei von Tabus umarmt und sind so in vielen Fragen Vorreiter in Europa. Das ist nicht weiter erstaunlich, schließlich mussten die Niederländer sich immer wieder anpassen, sei es beim Kampf gegen das Wasser, beim Außenhandel, bei den Einwanderern oder in Religionsfragen.

1. Jh. v. Chr.–4. Jh. n. Chr.

Der Rhein bildet die Nordgrenze des Römischen Reichs

5.–9. Jh.

Die Niederlande sind Teil des ostfränkischen Reichs; Christianisierung

11.–16. Jh.

Erste Städte entstehen, der Handel mit dem Ausland kommt auf

1568–1648

80- jähriger Krieg: Reformation und Auflehnung gegen König Philipp II. von Spanien führen zur Unabhängigkeit („Westfälischer Frieden“)

17 Jh.

Goldenes Zeitalter: Blütezeit der holländischen Städte, Kolonien in Asien, Afrika, Amerika

1814

Königreich der Vereinigten Niederlande mit dem katholischen Süden (heutiges Belgien) unter Wilhem I. von Oranien

1830

Unabhängig keit Belgiens

1940–45

Bombardierung Rotterdams, Besetzung des Landes durch die Deutschen. Über 107 000 Juden werden deportiert

2002 und 2004

Ermordung des Rechtspopulisten Pim Fortuyn und des antimuslimischen Regisseurs Theo van Gogh. In der Folge antimuslimische Anschläge

2018

Leeuwarden ist Kulturhauptstadt Europas

Auf einen Blick


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Die Niederlande Verstehen


Bakfiets: Lastrad 2.0


Das Fahrrad (fiets) ist Fortbewegungsmittel Nummer eins: Auf jeden Niederländer vom Baby bis zum Greis kommen statistisch 1,3 Fahrräder. Die schwarzen Hollandräder mit Rücktrittbremse (omafiets) sind Klassiker. Seit ein paar Jahren ist das Lastenfahrrad (bakfiets) schwer im Kommen. Früher vor allem von Handwerkern, Bäckern oder Fischverkäufern genutzt, sind moderne Lastenräder (auch als E-Bike) zum wahren Statussymbol des hippen Stadtbewohners geworden. Frau und Mann von Welt befördern Kleinkind, Zimmerpflanze oder den Wochenendeinkauf selbstverständlich umweltbewusst per Lastenrad und angesagte Stadtteile haben erhöhte Bakfiets- Dichte.

Ich Kaufe ein M


Zum Nikolausabend (Sinterklaasfeest) am 5. Dezember schenken sich die Niederländer Schokobuchstaben. Ab Oktober liegt die typische, etwa 130 g schwere Süßigkeit in allen Schokoladensorten im Laden, natürlich auch als Fair-Trade-Produkt. Der Brauch stammt aus dem Mittelalter, als Klosterschüler mit Buchstaben aus Brot lesen und schreiben lernten. Heute werden jährlich zwischen 12 und 14 Mio. chocoladeletters produziert. Supermärkte und Bäckereien haben anfangs das ganze Alphabet, doch am meisten wird das M verkauft: Mit diesem Buchstaben beginnen viele niederländische Vornamen – und das Wort Mama.

Gras vom Staat


Um’s gleich vorwegzunehmen: Haschisch und Marihuana sind in den Niederlanden nicht legal, es sei denn sie dienen medizinischen Zwecken. Seit über 40 Jahren toleriert man jedoch den Verkauf und Konsum kleiner Mengen in Coffeeshops. Wie diese Verkaufsstellen an ihre Ware kommen, hat den Gesetzgeber jedoch nie interessiert. Und so ist eine lukrative Schattenwirtschaft mit dem Anbau von Hanfpflanzen entstanden, die vor allem in ländlichen Gebieten zu großen Problemen mit organisierter Kriminalität führt. Banden überreden bis dahin unbescholtene Privatleute mit netten Sümmchen zu einer Hanfplantage in ihrem Keller oder Dachboden. Zahlreiche Bürgermeister fordern daher schon lange einen staatlich kontrollierten Anbau. Der kommt, hat die Regierung versprochen, erste Pilotprojekte laufen. Wann das erste „Staatsgras“ erhältlich sein wird, ist allerdings unklar.

© mauritius images/imagebroker: F. von Poser

Gibt es bald Gras vom Staat? Bis es so weit kommt, gehören die Coffeeshops zum Straßenbild

Studienhelfer Erasmus


Wer heute Erasmus sagt, denkt in erster Linie an das sehr erfolgreiche EU-Förderungsprogramm, dank dem junge Menschen ein oder mehrere Semester an einer ausländischen Uni studieren können. Der Name geht zurück auf den europäischen Humanisten Erasmus Desiderius,...

Erscheint lt. Verlag 3.7.2020
Reihe/Serie MARCO POLO Reiseführer E-Book
Verlagsort Ostfildern
Sprache deutsch
Themenwelt Reiseführer Europa Niederlande
Schlagworte Amsterdam • Den Haag • Domburg • Käsemarkt • Keukenhof • Kinderdijk • Kröller-Müller-Museum • Nordsee • Rijksmuseum • Rotterdam
ISBN-10 3-575-41639-7 / 3575416397
ISBN-13 978-3-575-41639-1 / 9783575416391
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