MERIAN Reiseführer Amsterdam (eBook)

MERIAN Reiseführer
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
224 Seiten
Merian / Holiday, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag
978-3-8342-3130-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

MERIAN Reiseführer Amsterdam -  Annette Birschel
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Mit dem Rad entlang der Grachten, übernachten in einem der alten Brückenhäuschen, große Kunst im Reichsmuseum, Bitterballen zum abendlichen Bier: Mit MERIAN wird Ihre Zeit in Amsterdam unvergesslich.  MERIAN zeigt die Stadt in all ihrem Reichtum: die charakteristischen Sehenswürdigkeiten und alles, was Sie darüber hinaus ebenfalls nicht verpassen sollten.  MEHR ERLEBEN: Dank wertvoller Tipps sind Sie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für unvergessliche Augenblicke. - MEHR GENIESSEN: Ausgesuchte Adressen und Empfehlungen führen Sie zu einmaligen Hotels, urtypischen Restaurants, feinen Traditionsgeschäften und kulturellen Highlights. - MEHR SEHEN: Spannende Geschichten geben erstaunliche Einblicke in die Stadt und liefern vertiefende Hintergründe. Das bietet der MERIAN Reiseführer: - MERIAN Top 10 - MERIAN Empfehlungen - Themen-Seiten, u.a. zu: Kunst und Kultur, Abendgestaltung und Kulinarik - Mit Lesetexten zu den Themen der Stadt, u.a. zum Königshaus, zur 'Titanic' von Amsterdam, zur holländischen Esskultur und zu den geheimen Gärten an den Grachten - Spaziergänge und AusflügeMit dem MERIAN Reiseführer Amsterdam wissen Sie immer, worauf es wirklich ankommt. So machen Sie mehr aus Ihrer Reise. Mit Extra-Faltkarte zum Herausnehmen.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Leserhinweis
Anleitung zur eBook-Nutzung
Die Themen der Stadt
Zeichenerklärung
Stadtteile
Mein Amsterdam
Der erste Blick auf Amsterdam
Hinein in die Stadt
Spaziergänge und Ausflüge
Wissenswertes
Das Haus mit den Köpfen (Huis met de Hoofden)
Was es in Amsterdam nicht mehr gibt
Karten

CENTRUM


Magnet für Millionen: die Grachten. Sie bezaubern bei Tag und Nacht. Die historische Innenstadt ist romantisch und sehr lebendig. Geselliger Jordaan, raues Rotlichtviertel, stolzer Palast, quirlige Ausgehmeile – das Amsterdamer Zentrum hat alles.

Amsterdam ist eine Stadt des Wassers. Die vielfach besungenen Grachten, die wie ein Gürtel das Zentrum umgeben, machen die leichte Atmosphäre der Stadt aus und sorgen für das besondere Licht. Aber mitten durchs Zentrum fließt auch die Amstel. Vor gut 700 Jahren bauten Siedler einen Damm gegen die Fluten der Zuiderzee. Der Rest dieses Meeres liegt heute hinter dem Hauptbahnhof: das Ij.

Als vor gut 400 Jahren die schnell wachsende Bevölkerung Platz brauchte, wurden die Grachten gegraben, um das Bauland zu entwässern und so Wohnungen errichten zu können. Direkt an den Grachten entstanden Lager- und Kaufmannshäuser. 165 Grachten hat die Stadt heute, 90 Inseln und über 1500 Brücken – das sind weit mehr, als es in Venedig gibt.

Die gesamte historische Innenstadt steht auf Pfählen. Ohne sie würde die Stadt unweigerlich in dem morastigen Boden versinken. Dass es keine großen Monumente und Prachtstraßen wie in anderen europäischen Metropolen gibt, liegt aber nicht etwa an dem weichen Boden. Nein. Amsterdam war immer eine Bürgerstadt und kannte und tolerierte keine feudalen Herrscher, die sich selbst ein Denkmal setzen wollten.

Das Zentrum lässt sich am besten vom Dam aus erkunden. Der älteste Teil der Stadt liegt bei der Alten Kirche und dem Nieuwmarkt und zieht wegen des Rotlichtviertels viele Touristen an. Idyllisch und trendy ist der Jordaan im westlichen Grachtengürtel. Am Rande dieses einstigen Viertels der kleinen Leute steht die Westerkerk. Deren berühmtes Glockenspiel war bereits ein Trost für Anne Frank, die ein paar Häuser weiter ihr weltberühmtes Tagebuch schrieb.

Die hohen Mieten und Immobilienpreise an den Grachten können sich nur noch wenige Amsterdamer leisten. Banken und Anwaltskanzleien residieren an den Hauptgrachten, aber dort befinden sich auch einige stilvolle Museen mit prachtvollen Gärten. An den kleinen Grachten und den vielen Seitenstraßen gibt es Boutiquen, Galerien, Cafés und Restaurants.

Das Zentrum gilt als Wiege der berühmten niederländischen Toleranz. Jahrhundertelang fanden Flüchtlinge und Andersdenkende hier Zuflucht. Diese Toleranz ist auch die Basis für den liberalen Umgang etwa beim Verkauf von Haschisch in den Coffeeshops oder der offenen Prostitution auf den Wallen.

© Shutterstock.com: Dennis van de Water

Blick über das Amsterdamer Zentrum.

© Getty Images: Getty Images News/Laszlo Szirtesi

Das Mahnmal auf dem Dam gedenkt der Opfer der Besatzung durch die Nazis und ist Monument der Befreiung und des Friedens.

CENTRUM


Sehenswertes


MERIAN TOP 10

1 DAM 1

Übersichtskarte | Detailkarte | Online-Karte

Mitte des 12. Jh. wurde in der Amstel ein Damm aufgeschüttet, und dem hat die Stadt auch ihren Namen zu verdanken. Der zentrale Platz an dieser Stelle heißt seit Jahrhunderten ganz einfach Dam. Er ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt der Amsterdamer für einen Stadtbummel – unter anderem wegen des Traditionskaufhauses De Bijenkorf. Der Dam ist auch ein nationales Zentrum, allein schon durch die für das Land bedeutsamen historischen Gebäude. Im Königlichen Palast etwa werden die großen Feste der königlichen Familie gefeiert. In der daneben liegenden Nieuwe Kerk (Neue Kirche) legen die Monarchen traditionell ihren Amtseid ab, und dort heiratete König Willem-Alexander 2002 auch die Argentinierin Máxima. Aber der Dam ist auch der Ort für das nationale Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und der Militäreinsätze. Jedes Jahr am 4. Mai legen unter anderen das Königspaar und Vertreter der Regierung Kränze am 22 m hohen Nationalmonument für die Opfer der Kriege nieder. Und Punkt 20 Uhr wird der Dam still. Dann gedenkt das ganze Land wie auch Tausende Besucher auf dem Platz der Opfer mit zwei eindrucksvollen Schweigeminuten.

Tram: Dam

2 NIEUWE KERK

Detailkarte | Online-Karte

Neu ist diese berühmteste Kirche der Stadt sicher nicht, sie stammt nämlich aus dem Ende des 14. Jh. Aber sie ist eben etwas neuer als die Alte Kirche. An der Stelle des ursprünglichen Hochaltars, der nach der Reformation mit anderen römisch-katholischen Symbolen entfernt worden war, befindet sich das prachtvolle Grabmal einer der schillerndsten Seehelden der Niederlande aus dem 17. Jh.: Graf Michiel de Ruyter. Er war 1676 in einer Seeschlacht bei Stromboli gefallen. Der berühmte Flottenadmiral bekam eines der größten Begräbnisse, die Amsterdam jemals erlebt hatte. Würdenträger von Staat, Königshaus, Militär, Marine und Handel gingen hinter dem von Pferden gezogenen, reich verzierten Wagen mit dem Sarg. Über vier Stunden lang dauerte der Umzug, bis er endlich die Kirche erreicht hatte. Während der Sarg in die Gruft getragen wurde, feuerten die Schiffe im nahe gelegenen Hafen Salut-Schüsse ab. Übrigens: Die Kirche hat keinen hohen Turm. Baupläne waren im 17. Jh. auf Eis gelegt worden, die Stadt hatte kein Geld. Heute wird die Neue Kirche vor allem als Ausstellungsraum genutzt und ist die Krönungskirche der niederländischen Monarchen. Zuletzt wurde hier im April 2013 König Willem-Alexander inthronisiert.

Dam 12 | Tram: Dam | www.nieuwekerk.nl | tgl. 10–17 Uhr | Eintritt 18 €

3 KONINKLIJK PALEIS (KÖNIGLICHER PALAST)

Detailkarte | Online-Karte

Als die Stadtväter 1648 auf dem Dam mit dem Bau des Rathauses begannen, sprach man von nichts weniger als dem Achten Weltwunder. Wirklich bescheiden waren die Amsterdamer eben schon damals nicht. Majestätisch beherrschte der weiße klassizistische Bürgerpalast über Jahrhunderte lang die Skyline der Stadt, wie man auf historischen Gemälden sieht. Mit diesem Bauwerk zeigten die selbstbewussten Kaufleute auch gegenüber adligen oder kirchlichen Machtansprüchen, wer im Land das Sagen hatte. Doch als Napoleon Bonaparte 1806 das Land besetzte und seinen Bruder Lodewijk zum König machte, war es getan mit den stolzen Amsterdamern. Lodewijk machte aus dem Rathaus seinen Palast und aus Amsterdam die Hauptstadt seines Reiches. Seither ist der Stolz der Bürger königliche Residenz. 1935 verkaufte die Stadt das Gebäude auch noch aus Geldnot an den Staat. Das ist den Amsterdamern heute noch ein Dorn im Auge. Die meiste Zeit des Jahres nämlich steht das imposante Gebäude leer. Nur ab und zu kommt der König, um dort eine Party zu feiern.

Nieuwezijds Voorburgwal 147 | Tram: Dam | www.paleisamsterdam.nl | tgl. 10–17 Uhr | Eintritt 10 €

IM VORBEIGEHEN ENTDECKT

4 BÖRSENPASSAGE E

Detailkarte | Online-Karte

An der hektischen Straße Damrak vom Hauptbahnhof zum Dam liegt gleich gegenüber der alten Börse versteckt eine kleine Passage. Sie führt zu der dahinter gelegenen Einkaufsstraße Nieuwedijk. Zehntausende kleine funkelnde Mosaiksteine an den gewölbten Decken schaffen in dem fast 50 m langen Durchgang eine märchenhafte Stimmung. Die »Amsterdamer Ursuppe« nannte das Künstlerduo Arno Coenen und Iris Roskam ihr Werk, das in Zusammenarbeit mit Hans van Bentem entstand. Mit einer Gesamtoberfläche von 450 qm kann man ruhig vom größten Kunstwerk der Stadt sprechen. Das Mosaik, die schimmernden, mit Gold verzierten Wandkacheln und der Terrazzoboden sollen das Typische der Stadt widerspiegeln: das Wasser natürlich. So gibt es einen Brunnen mit echtem Grachtenwasser, das man kaufen und trinken kann. Aber auch Pommes und Klompen sind zu sehen. Und natürlich Fahrräder. Aus ihnen wurden Kronleuchter gemacht.

Beurspassage 8 | Tram: Dam

5 NIEUWMARKT

Detailkarte | Online-Karte

Die mittelalterliche Stadtwaage dominiert den großen Platz im ältesten Teil der Stadt. Hier lag früher auch der Hafen, und der trutzige Turm gehörte zum Portal der Stadtmauer. Doch die hatte durch die Stadterweiterung 1614 ihre Funktion verloren. Der Platz wurde zum Markt und das Tor zur Waage. Die Gilden der Maurer, Maler, Schmiede und der Chirurgen hatten im ersten Obergeschoss jeweils einen Vereinigungsraum. 1632 gab der damals angesehene Mediziner Dr. Nicolaes Tulp hier jungen Chirurgen Anatomieunterricht am Leichnam eines Hingerichteten. Als der junge Maler Rembrandt, gerade mal 25 Jahre alt, den Auftrag für ein Gruppenporträt der Chirurgen bekam, malte er sie in Aktion bei der Obduktion des Leichnams. Mit dem atemberaubend realistischen Gemälde »Die Anatomie des Dr. Tulp« bewies der junge Maler sein großes Talent für Gruppenporträts.

Metro: Nieuwmarkt

6 MONTELBAANSTOREN

Detailkarte | Online-Karte

Der Turm gehörte ursprünglich im 16. Jh. zur alten Verteidigungsanlage. Er wurde nach dem spanischen Herzog Alba, dem wegen seiner Schreckensherrschaft berüchtigten Statthalter des spanischen Königs, benannt. Der verhasste Alba wollte an dieser Stelle ein Schloss bauen, und das sollte Monte Albano heißen. Noch bevor es dazu kommen sollte, wurde der Turm Monte-Albaens-Turm genannt, was im Volksmund schnell zu Montelbaansturm verkürzt wurde.

Oudeschans 2 | Metro:...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2020
Reihe/Serie MERIAN Reiseführer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Reiseführer Europa Niederlande
Schlagworte Ausflüge • beste Reisezeit • Empfehlungen • Faltkarte • foodie • foodtour • Geheimtipps • genussurlaub • Highlights • hotelguides • Insidertipps • Klimatabelle • know how • Kulturreise • Länderinfo • Landkarten • Museen • Niederlande • Nord-Holland • Planung • Reiseführer • Reisetipps • Restaurant • Restaurants • Restauranttipps • Sehenswürdigkeiten • Sightseeing • Stadtplan • Stadtpläne • Touren • Urlaub
ISBN-10 3-8342-3130-4 / 3834231304
ISBN-13 978-3-8342-3130-7 / 9783834231307
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 23,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich