Stefan Loose Reiseführer E-Book Indien, Der Süden (eBook)

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2020 | 8. Auflage
596 Seiten
DuMont Reiseverlag
978-3-7701-6892-7 (ISBN)

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Stefan Loose Reiseführer E-Book Indien, Der Süden -  Nick Edwards,  Shafik Meghji,  Gavin Thomas,  Rachel Mills,  Marco Ferrarese,  Lotti Gross,  Lakshmi Shara
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E-Book basiert auf: 8. Auflage 2020

Der Süden Indiens besticht durch seine Palmenstrände, Tempelstädte, seine mit Teeplantagen bedeckten Hügel und üppigen Wälder. Wer die Lagunen Keralas auf Wasserwegen durchquert und in einem guten Strandrestaurant frischen Fisch gegessen hat, wird von Indiens Süden garantiert in den Bann gezogen. Ungeachtet vereinzelter Kastenunruhen vergangener Jahre bleibt Südindien eines der entspanntesten und am problemlosesten zu bereisenden Reiseziele Asiens. Abgesehen von den abgeschiedensten Gegenden gibt es jede Menge Unterkünfte, die sauber und für westliche Maßstäbe billig sind, und in der Regel klappt es auch mit dem Transport, auch wenn die bloße Größe und die geografischen Hürden des Südens lange Fahrtzeiten bedeuten können. Das Stefan Loose Travel Handbuch 'Indien - Der Süden' ist ein umfassender Reisebegleiter für Individualreisende. Das Buch gibt wertvolle Tipps zur Vorbereitung auf die Reise, von der Gesundheitsvorsorge über die Anreise bis zu Adressen von Yogaschulen und Ashrams, und führt in die indische Kultur und Geschichte ein, wobei auch Themen wie Umweltprobleme und die Situation der Frauen zur Sprache kommen. Zudem liefert dieser Indien- Reiseführer detaillierte Karten und umfangreiche Tipps zu Unterkünften, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Transportverbindungen. Das Glossar und der Sprachführer sind hilfreiche Begleiter auf der Reise, und zahlreiche Literaturtipps regen an, sich weiter mit dieser faszinierenden Kultur zu beschäftigen.

Reiseziele und Routen


Reiseziele

Reiserouten

  Auf Umwegen nach Goa

  Von Odisha durch das Landesinnere nach Chennai

  Der tiefe Süden

  Durch das Herz Indiens

Es ist unbestritten, dass sich die tropische Hälfte der riesigen indischen Halbinsel deutlich vom landumschlossenen Norden unterscheidet: Im Süden scheinen die Palmenhaine grüner und die Reisfelder leuchtender, die Gesichter sind brauner und die darauf gemalten Kastenzeichen außergewöhnlich rot. Von den Seidensaris bis zu den knallbunten Märkten – die Farben des Südens strahlen mit der Sonne um die Wette.

Die drei größten Flüsse Südindiens – der Godavari, der Krishna und der Kaveri – fließen durch eine fruchtbare Schwemmlandebene, die seit frühester Zeit bewohnt war. Von den prähistorischen Industal-Kulturen des Nordwestens durch kahle Hügelketten getrennt, haben sich die frühesten südindischen Gesellschaften vermutlich unabhängig von ihren nördlichen Nachbarn entwickelt. Invasionen – von marodierenden Moslems bis zu nach Pfeffer hungernden Portugiesen und den erfolglosen Franzosen – hinterließen ihre Spuren in dem Gebiet, das in einigen der ältesten Inschriften Indiens Dravidadesa, „Land der Draviden“, genannt wird. Jedoch hat niemand, nicht einmal die rücksichtslos effizienten Briten, den Süden jemals vollständig unterwerfen können. So haben hier Traditionen, Sprachen und Lebensweisen seit über 2000 Jahren überlebt – eine Tatsache, die der Reise in die Region eine einzigartige Note verleiht.

Die vorherrschende Religion ist der Hinduismus. Wenn die heiligen Gipfel des Himalaya den Kopf des Hinduismus darstellen und der Ganges seine Hauptschlagader, dann sind die Tempelkomplexe des Südens sein spirituelles Herz und seine Seele. Ihre riesigen Türme sind ein Ausdruck der Ehrfurcht, die den Gottheiten über die Jahrhunderte hinweg entgegengebracht wurde. Einige gelten als so alt wie die menschliche Sprache selbst. Andere sind weniger alt, ziehen aber mehr Pilger an als Mekka.

Der legendären südindischen Fähigkeit, neue Ideen zu assimilieren, ist es zu verdanken, dass Tradition und Moderne Seite an Seite gedeihen. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Bengaluru kann es passieren, dass man im einen Moment einen Computerprogrammierer streift und im nächsten einen in Safrangelb gehüllten Asketen, während Ochsenkarren und streunendes Vieh sich unter japanische Kleinwagen mischen. Es gibt natürlich den üblichen Reisestress: endlose Warteschlangen, überfüllte Busse und, was durchaus sehr anstrengend sein kann, wenig Privatsphäre. Aber gerade, wenn man einem Nervenzusammenbruch nahe ist, wartet Südindien mit etwas auf, das die Mühe lohnt: dem Anblick eines wilden Elefanten aus einem Zugfenster, einem üppigen vegetarischen Essen, liebevoll auf einem frischen Bananenblatt angerichtet, oder einem Hauch von duftendem Kardamom im Tee nach einer die ganze Nacht dauernden Kathakali-Aufführung.

Indien auf einen Blick

Die Republik Indien mit der Hauptstadt New Delhi hat gemeinsame Landesgrenzen mit Afghanistan, China, Nepal und Bhutan im Norden, Bangladesch und Myanmar im Osten sowie Pakistan im Westen – insgesamt 13 888 km.

Das siebtgrößte Land der Welt erstreckt sich über mehr als 3 Mio. km² und wird in der Bevölkerungsstatistik mit 1,3 Mrd. Einwohnern nur von China übertroffen. 80 % der Bevölkerung sind Hindus, 14 % Moslems, außerdem gibt es Millionen von Christen, Sikhs, Buddhisten und Jains. Es werden 23 Hauptsprachen sowie über 1000 Regionalsprachen und Dialekte gesprochen. 40 % der Bevölkerung sprechen als Muttersprache Hindi; Englisch ist weit verbreitet.

Das Kastensystem, ein integraler Bestandteil des hinduistischen Glaubens, durchdringt alle Bereiche des öffentlichen Lebens und wirkt sich auch auf die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften aus. Dieses hierarchisch gegliederte Sozialsystem wird besonders in ländlichen Gegenden streng beachtet und kann vorschreiben, wo ein Mensch wohnt und welchen Beruf er ausübt.

Die Alphabetisierungsrate der Gesamtbevölkerung beträgt 71 %. Diejenige der Männer liegt bei 81 %, die der Frauen bei 61 %.

Indian Railways ist mit rund 1,4 Mio. Angestellten der größte Arbeitgeber Indiens.

Die indische Filmindustrie ist nach der Zahl der verkauften Kinokarten die größte der Welt: In Indien werden jedes Jahr bis zu 2000 Filme produziert und über vier Mrd. US-Dollar umgesetzt.

Abenteuer Eisenbahn

Indiens Eisenbahnen, die täglich Millionen von Pendlern, Pilgern, Tieren und Paketen von einem Ende des Subkontinents zum anderen befördern, werden oft als das größte Vermächtnis der Briten an ihre ehemalige Kolonie bezeichnet. Dabei hat sich das Eisenbahnnetz mit seinem hierarchisch geordneten Heer von Schalterangestellten, Köchen, Kulis, Trägern, Schaffnern, Bahnhofsvorstehern und -geistlichen längst zu einer urtypisch indischen Institution entwickelt.

Eisenbahnfahrten durch Indien – ob ganz spartanisch in der spottbilligen Holzklasse oder feudal mit gestärkten Baumwolllaken und warmen Mahlzeiten in klimatisierten Wagen – gehören oft zu den denkwürdigsten Erlebnissen einer Indienreise. Schon die rund um die Uhr geöffneten Bahnhöfe sind ideale Orte, um das Alltagsleben zu beobachten: Hier tummeln sich zu jeder Tages- und Nachtzeit Hunderte von Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft, die essen und schlafen, kaufen und verkaufen. Alles untermalt von einem der unvergesslichsten Klänge des Subkontinents: den monotonen Rufen des chaiwala, der heißen, süßen Tee ausschenkt.

Reiseziele


Die besten Reiserouten für Südindien sind die einfachen. Es ist schlicht nicht möglich, auf einer einzigen Reise alles zu sehen, selbst wenn man ein Jahr Zeit hat. Am besten konzentriert man sich daher auf eine oder zwei Regionen und ist vor allem eins: flexibel.

Auch wenn ein Ortswechsel aus den Städten aufs Land einen bewussten Rhythmuswechsel verlangt: Das ländliche Indien wartet mit ganz eigenen Reizen und vor allem mit sehr viel mehr Langsamkeit und schönen Landschaften auf. Zwar sind die indischen Großstädte dynamische urbane Zentren voller Abenteuer, aber man kann auch leicht mehrere Monate durchs Land reisen, ohne je den Fuß in eine zu setzen – weniger stressig ist das auf jeden Fall.

Ein großer Teil der Touristen beginnt die Reise in Mumbai (siehe >>), einer aus allen Nähten platzenden, unansehnlichen 16-Millionen-Megalopolis, die ein Magnet für zahllose arme Zuwanderer vom Land ist. Die Stadt, Zentrum der gewaltigen indischen Filmindustrie, verströmt zweifellos eine unbändige Energie, die nach ein paar Tagen des Eingewöhnens süchtig machen kann.

Nordöstlich von hier sind die größten Schätze des Bundesstaates Maharashtra (siehe >>) zu finden: die mit atemberaubenden Steinmetzarbeiten und großartigen Wandmalereien ausgeschmückten Höhlentempel von Ellora und Ajanta.

Südlich von Mumbai liegt Goa (siehe >>), die ehemalige portugiesische Kolonie, deren 100 km lange Küste mit Stränden für alle Bedürfnisse und Reisebudgets gesäumt ist, ob Pauschalurlauber mit gut gefüllter Reisekasse oder Backpacker mit viel Zeit im Gepäck, und deren Städte mit weißgetünchten christlichen Kirchen aufwarten, die so beinahe auch in Europa stehen könnten.

Über ein riesiges Hochland verstreut liegen im angrenzenden Bundesstaat Karnataka (siehe >>) religiöse Meisterwerke. Fast unübertroffen sind Ausmaß und Glanz der Vijayanagar-Ruinen in Hampi, die Überreste der Hauptstadt des letzten südindischen Hindu-Reiches.

Kerala (siehe >>) an der westlichen Südspitze des indischen Subkontinents ist der tropischste und entspannteste Teil des Landes; durch die üppige Landschaft der Backwaters gleiten zahllose Boote aller Größen und Formen, und Ortschaften und Dörfer verbergen sich unter einem dichten Dach von Palmen.

An der Ostküste entlang Richtung Süden ist wohl die erste Station Konark in Odisha (siehe >>) mit dem Sonnentempel, einer riesigen Steinpyramide, die unter Sand begraben lag, bis sie Anfang des 20. Jhs. wiederentdeckt wurde.

Nur wenige westliche Besucher machen sich auf den Weg nach Andhra Pradesh (siehe >>), dabei ist Tirupati einer der bedeutendsten Pilgerorte Südindiens und die Hauptstadt Hyderabad ein Schmelztiegel islamischer und hinduistischer Kultur.

Auch Tamil Nadu (siehe >>) weiter südlich hat sich ein reiches architektonisches Erbe bewahrt: Hier thronen über gewaltigen Tempelkomplexen, die auch heute noch einen normalen Teil des Alltags bilden, hoch aufragende gopuras (Tortürme).

Am eindrucksvollsten ist Madurai tief im Süden, doch könnte man Monate damit zubringen, die heiligen Stätten des Kaveri-Deltas und der duftenden Nilgiri Hills mit ihren Teeterrassen, die zum Erkennungsmerkmal südindischer Landschaften geworden sind, abzuklappern.

Auf einer langen Reise ist es sinnvoll, hin und wieder eine Pause einzulegen. Diesem Zweck dienen bestimmte Orte schon seit Generationen, so etwa die alte britische Hill Station Ootacamund (Udhagamandalam oder Ooty, siehe >>) tief im Süden. Ansonsten können Orte mit Strand und...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2020
Reihe/Serie Stefan Loose Travel Handbücher E-Book
Stefan Loose Travel Handbücher E-Book
Verlagsort Ostfildern
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
Reisen Reiseführer Asien
Schlagworte Ajanta • Bidar • Bijapur • Ellora • Gokarna • Hampi • Kochi • Konark • Madurai • Mamallapuram • Mumbai • Palolem • Rath Yatra • Reiseführer für Selbstfahrer • Reisen auf eigene Faust • Reisen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln • Reise selbst planen • Varkala
ISBN-10 3-7701-6892-5 / 3770168925
ISBN-13 978-3-7701-6892-7 / 9783770168927
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