ADAC Reiseführer Emilia-Romagna (eBook)
144 Seiten
ADAC Reiseführer, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-95689-837-2 (ISBN)
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11 Parma
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Kunstschätze, Musik, Eleganz und kulinarische Genüsse
i Information
■ IAT, Piazza Garibaldi 1, 43121 Parma, Tel. 05 21/21 88 89, www.turismo.commune.parma.it
■ Parken: siehe >
© Shutterstock.com: Sergey Dzyuba
Optischer Hochgenuss: Piazza Duomo mit Dom, Campanile und Baptisterium
Dank kulinarischer Superstars wie Hartkäse Parmigiano Reggiano und Parmaschinken ist die Stadt mit heute 195 000 Einwohnern in aller Munde und wurde 2015 von der UNESCO zur Kreativstadt für Gastronomie ernannt. Große Parks, der Fluss Parma, arkadengesäumte Straßen, die angenehme Größe: Parma ist ein idealer Ort für Erkundungen. Als »piccola capitale« (kleine Hauptstadt) besitzt die ehemalige Fürstenresidenz eine Fülle einzigartiger Kunstschätze, die sie in den Rang einer europäischen Hauptstadt erheben. Stendhal verewigte sie in seinem Roman »Die Kartause von Parma«. Bedeutende Musiker wie der hier geborene Dirigent Arturo Toscanini oder der Geiger Niccolò Paganini verbinden ihren Namen für immer mit der Musik. Im Land Verdis erklingt der Triumphmarsch aus »Aida« vor Heimspielen des lokalen Fußballvereins. Das Teatro Regio, an dem Verdi Triumphe feierte, erfreut sich eines ausgezeichneten Rufs, Festivals und Konzerte wie im jüngst eröffneten Auditorium Paganini machen die Stadt zum perfekten Ziel für Musikliebhaber.
p Sehenswert
1 Madonna della Steccata
| Kirche |
Der von 1521 bis 1539 errichtete Zentralbau mit seiner ausgewogenen Gliederung ist ein imposantes Beispiel für die Architektur der Hochrenaissance und erinnert an einen Entwurf Bramantes für den Petersdom in Rom. Im Inneren des Gotteshauses beeindruckt die reiche Ausstattung, besonders die Fresken von Parmigianino am Chorbogen (1530–1539). Das Kuppelfresko mit Mariä Himmelfahrt (1560–1570) stammt von Bernardino Gatti. Von der Kirche gelangt man ins Museo Costantiniano (Via Dante 8a, www.museocostantinianodellasteccata.it, Mo–Fr Führungen um 10, 11, 16 und 17 Uhr, Sa, So nur nachmittags, 5 €) um die wandhohen, mit kostbaren Schnitzereien versehenen Holzschränke der Sakristei mit den Schätzen des im 4. Jh. gegründeten Konstantinordens zu bestaunen.
■ Piazza Steccata 9, tgl. 7.30–12 und 15–18.30 Uhr
2 Duomo
| Kirche |
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3 Prächtige Fresken, Correggios geniales Spiel mit der Perspektive
In der Cattedrale di Santa Maria Assunta trifft die romanische Bildhauerkunst mit ihrer Konzentration auf das Wesentliche auf die oft spannungsgeladene Pracht der manieristischen Malerei der Hochrenaissance. Die Konstruktion des romanischen Doms begann im 11. Jh., der gotische Campanile kam im 13. Jh. hinzu. Zwerggalerien schmücken die Sandsteinfassade mit ihren drei Portalen. Zwei säulentragende Löwen aus Marmor flankieren das Hauptportal. Das Innere der dreischiffigen Basilika mit Emporen (ital. »matroneo«) malten manieristische Meister komplett mit Szenen aus Christi Leben und dem Alten Testament aus. Correggios Kuppelfresko, eine illusionistische Darstellung Mariä Himmelfahrt (1526–1534), zeigt ein sinnliches Knäuel aus Engeln und Heiligen in einem Wolkentrichter, die die Jungfrau in den Himmel geleiten. Das Relief der Kreuzabnahme des Benedetto Antelami (1178) im rechten Querarm ist ein Meisterwerk gotischer Bildhauerkunst.
■ Piazza Duomo, www.piazzaduomoparma.com, tgl. 8–19 Uhr, Eintritt frei
3 Battistero
| Taufkapelle |
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3 Eindrucksvolles Zusammenspiel von Architektur und Skulptur
Benedetto Antelamis eleganter, vielfach gegliederter Entwurf der Taufkapelle ist ein Meisterstück am Übergang von der Romanik zur Gotik und entstand zwischen 1196 und 1216. Rosa und weiße Quader aus Veroneser Marmor formen ein achteckiges Prisma, dessen Fassade Säulenloggien auflockern. Auf Augenhöhe verläuft ein Fries mit Tieren und Fabelwesen wie Sirenen und Kentauren, die Unheil abwehren sollen. Im imposanten Inneren teilen Steinrippen die Kuppel in 16 Felder, die Meister aus der Po-Ebene im 13. Jh. mit Szenen aus dem Alten Testament ausmalten. Die Skulpturen in den Säulengalerien aus der Werkstatt des Antelami sind Höhepunkte der Ausstattung: Allegorische Monatsbilder zeigen bäuerliches Leben, das Beschwingtheit statt Mühsal ausstrahlt.
■ Piazza Duomo, Tel. 05 21/20 86 99, www.piazzaduomoparma.com, tgl. 10–18 Uhr, 8 €, erm. 6/2 € (mit Museo Diocesano, inkl. Audioguide)
4 Museo Diocesano
| Museum |
Der Bischofspalast gegenüber der Taufkapelle beherbergt das Diozösanmuseum, das die Entwicklung des bischöflichen Komplexes von der Spätantike bis ins Hochmittelalter zeigt. Interessante Fundstücke sind eine spätantike Öllampe mit Christusmonogramm, romanische Kapitelle und sechs Statuen aus der Werkstatt Benedetto Antelamis, die sich in den Außennischen an der Nordseite der Taufkapelle befunden haben.
■ Piazza Duomo, Tel. 05 21/20 86 99, www.piazzaduomoparma.com, tgl. 10–18 Uhr, 8 €, erm. 6 € (mit Battistero, inkl. Audioguide, auch auf Deutsch)
5 San Giovanni Evangelista
| Kirche |
Die zu einem Benediktinerkloster gehörende Renaissancekirche beeindruckt mit reichen Wandmalereien, die bedeutendsten stammen von Correggio und seiner Werkstatt (1520–1523). Die Kuppel zeigt dessen »Vision des Evangelisten Johannes« in starker perspektivischer Verkürzung, ähnlich wie im Dom. In der 1., 2. und 4. Kapelle des linken Seitenschiffes schuf der junge Parmigianino einige Wandmalereien, die bereits die für ihn typische vornehme Gestik zeigen. Sehenswert sind zudem die Intarsien des Chorgestühls und die drei stimmungsvollen Kreuzgänge. Um die Ecke geht es in die historische Klosterapotheke Antica Spezieria di San Giovanni (Borgo Pipa 1a, nur Sa 14–18 Uhr, 2 €) mit originalen Arzneigefäßen und Mörsern.
■ Piazzale San Giovanni 1, Tel. 05 21/23 53 11, tgl. 8.30–12 und 15–17 Uhr
6 Camera di San Paolo
| Fresken |
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A Mit diesen zauberhaften Fresken debütierte Correggio in Parma
Giovanna di Piacenza, Äbtissin des Klosters San Paolo, beauftragte Correggio um 1518 mit der Dekoration einer ihrer Privaträume, sein erster Auftrag in Parma. Über monochrome Lünetten mit allegorischen Szenen malte Correggio eine Pergola aus Bambusgeflecht, welche die sich schirmförmig aufspannende Decke zu ignorieren scheint. Spielende Putten in 16 Medaillons verleihen dem Raum eine heitere Atmosphäre und geben Einblick in das Lebensgefühl einer hochgebildeten, eigenständigen Frau adliger Herkunft, die mit Gelehrten und Humanisten korrespondierte und neuen Ideen aufgeschlossen gegenüberstand. Die nach ihrem Tod 1524 verschlossenen Räume wurden erst im 18. Jh. wiederentdeckt.
■ Via M. Melloni 3, Tel. 05 21/53 32 21, Mo–Sa 13.10–18.20 Uhr, 6 €, erm. 2 € (Automat nimmt Münzen und Kreditkarten)
© mauritius images: Dr. W. Bahnmueller/imageBROKER
Der Palazzo della Pilotta beherbergt die renommierte Galleria Nazionale
7 Palazzo della Pilotta
| Palast |
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4 Monumentales Theater, Gemäldesammlung der Farnese
Aus der Vorgängerburg der Visconti entstand ab 1583 der erste Gebäudeteil des wuchtigen Regierungspalastes der Farnese, dessen Name auf das bei Adligen beliebte Spiel »pelota« zurückgeht, das in einem der Höfe gespielt wurde. Der Anfang des 17. Jh. erweiterte Bau blieb unvollendet. Die Kriegsschäden vergrößern das etwas trostlose Äußere des Palastes, der heute Sitz mehrerer Museen ist. Das Museo Archeologico Nazionale im Erdgeschoss beherbergt Funde aus der Bronzezeit wie der Terramare-Kultur, etruskische und griechische Kunst und eine große Sammlung aus der Römerzeit. Höhepunkte sind die zwölf Marmorstatuen römischer Herrscher und die Bronzetafel »Tabula alimentaria«, die größte jemals gefundene römische Inschrift, beides Funde aus Velleia südlich von Piacenza (>). Mit dem 1618 in weniger als einem Jahr ganz aus Tannenholz erbauten Teatro Farnese (Di–So 8.30–19, So 13–19 Uhr) gelang Giovanni Battista Aleotti ein Geniestreich. Auf 22 m Höhe, 87 m Länge und 32 m Breite verteilen sich Ränge und Galerien – Platz für fast 4000 Zuschauer. Während der ersten Aufführung anlässlich der Hochzeit von Odoardo Farnese mit Margherita de’ Medici wurde die Bühne für eine Seeschlacht geflutet. Mit den ersten beweglichen Kulissen und der U-Form des Zuschauerbereichs wurde es zum Vorreiter moderner Theaterarchitektur. Die Galleria Nazionale (Di–Sa 8.30–19, So 13–19 Uhr), Gemäldesammlung der Bourbonen, versammelt Werke von Benedetto Antelami, Parmigianino, Correggio, Leonardo da Vinci sowie herausragenden flämischen und emilianischen...
Erscheint lt. Verlag | 17.12.2019 |
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Reihe/Serie | ADAC Reiseführer |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reisen ► Reiseführer ► Europa |
Schlagworte | Adria • Apenninen Po-Delta Adriaküste • Appennin • Bella Italia • Bologna • Emilia Romagna • Empfehlungen • Familienurlaub • Ferrara • Hoteltipps • Italien • Italienurlaub • Kurzreise • Kurztrip • Kurztrip Wochenendtrip Kurzreise Wochenendreise Autoreise • Modena • Parma • Po Delta • Ravenna • Ravenna Parma Modena Ferrara Bologna • Reiseführer • Reiseführer Hoteltipps Restauranttipps Empfehlungen Top Tipps Sehenswürdigkeiten • Restauranttipps • Sehenswürdigkeiten • Strandurlaub • Urlaub am Meer • Urlaub mit Kindern • Urlaub mit Kindern Urlaub mit Familie Urlaub am Strand Städteurlaub Städtetrip |
ISBN-10 | 3-95689-837-0 / 3956898370 |
ISBN-13 | 978-3-95689-837-2 / 9783956898372 |
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