DuMont Reise-Handbuch Reiseführer E-Book Myanmar, Burma -  Martin H. Petrich

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer E-Book Myanmar, Burma (eBook)

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eBook Download: EPUB
2019 | 2. Auflage
488 Seiten
DuMont Reiseverlag
978-3-616-43517-6 (ISBN)
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Das E-Book basiert auf: 2. Auflage 2019, Dumont Reiseverlag

Für die 2. Auflage des DuMont Reise-Handbuchs Myanmar war Autor Martin H. Petrich wieder intensiv vor Ort unterwegs. Dabei hat er sich vor allem im Gebiet um den hübschen Inle-See genauer umgesehen, wo man mit lokalen Pa-O Guides Trekkingtouren in die Berge östlich des Sees unternehmen kann.

Das vom Buddhismus tief durchdrungene Myanmar zeigt sich wie ein Bilderbuch der Religion des Erleuchteten: Pagoden bis zum Horizont in der alten Hauptstadt Bagan, urige Holzklöster in den Dörfern und überall freundlich lächelnde Mönche in ihren weinroten Gewändern. Die Hintergründe dieser faszinierenden Religion erläutert der Autor ebenso wie den Facettenreichtum der Landschaften und die ethnische Vielfalt. Zu jedem Kapitel präsentiert eine Doppelseite »Auf einen Blick« die Highlights, die schönsten Routen, aktive Naturerlebnisse und besondere Tipps des Autors. Ort für Ort hat Martin H. Petrich ausgesuchte Unterkünfte, Restaurants oder Einkaufsadressen zusammengestellt, die in den Cityplänen eingezeichnet sind. Wanderungen führen durch beeindruckende Landschaften des Shan State, Kajaktouren über den Indawgyi-See und Spaziergänge durch die quirlige Downtown von Yangon. Viel Wissenswertes über die Geschichte und Gegenwart oder den Alltag der Menschen lässt sich in der einführenden Landeskunde wie in den eingestreuten Themenseiten nachlesen. So tauchen Sie ein in die »Verlorene Welt der Himmelsfürsten« ebenso wie Sie mehr über den Freiheitshelden Aung San erfahren.



<p>Martin H. Petrich, Jahrgang 1965, ist Reisejournalist und Studienreiseleiter. Wenn er nicht unterwegs ist, lebt er in Yangon und Berlin. Mit Myanmar fühlt sich der Asienfan seit 1996 verbunden, als er von seiner damaligen Wahlheimat Bangkok aus regelmäßig das Land bereiste. Als studierter Theologe beeindruckt ihn die tiefe Religiosität und als Berufsreisender die Freundlichkeit der Menschen. Noch immer macht ihn die Pagodenlandschaft von Bagan sprachlos. Zu seinen Lieblingsregionen zählt der Shan State während der Regenzeit. Für DuMont schrieb er u. a. das Reise-Taschenbuch Sri Lanka und das Reise-Handbuch Vietnam.</p>

<p>Martin H. Petrich, Jahrgang 1965, ist Reisejournalist und Studienreiseleiter. Wenn er nicht unterwegs ist, lebt er in Yangon und Berlin. Mit Myanmar fühlt sich der Asienfan seit 1996 verbunden, als er von seiner damaligen Wahlheimat Bangkok aus regelmäßig das Land bereiste. Als studierter Theologe beeindruckt ihn die tiefe Religiosität und als Berufsreisender die Freundlichkeit der Menschen. Noch immer macht ihn die Pagodenlandschaft von Bagan sprachlos. Zu seinen Lieblingsregionen zählt der Shan State während der Regenzeit. Für DuMont schrieb er u. a. das Reise-Taschenbuch Sri Lanka und das Reise-Handbuch Vietnam.</p>

Wirtschaft und Soziales

Das ressourcenreiche Myanmar zählt wirtschaftlich zu den Schlusslichtern Südostasiens. Ein Vierteljahrhundert sozialistische Misswirtschaft und zwei Jahrzehnte Militärmonopol haben Millionen von Menschen in die Armut getrieben. Jetzt sucht das Land Anschluss an seine prosperierenden Nachbarn.

Vom Sozialismus zur Marktwirtschaft

Armes Land

Der 5. September 1987 war ein schwarzer Tag für die Bevölkerung Myanmars. Der langjährige Diktator Ne Win ließ ohne Vorwarnung die weit verbreiteten 25-, 35- und 75-Kyat-Noten entwerten und durch 45- und 90-Kyat-Scheine ersetzen. Drei Viertel des Geldes war damit von heute auf morgen wertlos geworden. Hinzukam ein massiver Preisverfall bei Holz und Reis, auf deren Export ein Großteil der Staatseinnahmen beruhten. Im selben Jahr konnte Myanmar seine internationalen Schulden nicht mehr begleichen und erhielt somit den UN-Status eines Least Developed Country (LDC).

Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mündete 1988 im größten Volksaufstand der jüngeren Geschichte des Landes. Ne Win trat zurück und eine neue Generation von Militärs übernahm die Macht. Damit ging der 27 Jahre währende Birmanische Weg zum Sozialismus zu Ende. Er hatte die meisten Menschen in die Armut und nur wenige Militärangehörige zu Reichtum geführt. Die einstige ökonomische Elite war infolge der Verstaatlichungspolitik bereits in den 1960er-Jahren außer Landes geflohen. Zurück blieben Korruption, Vettern- und Mangelwirtschaft sowie ein blühender Schwarzmarkt.

Diese Probleme blieben auch nach 1988 erhalten. Zwar schlug der Staatsrat zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung (SLORC) einen marktwirtschaftlichen Kurs ein, nutzte diesen jedoch aufgrund des Militärmonopols in Schlüsselindustrien wie Forstwirtschaft, Rohstoffgewinnung oder Auto- und Kraftstoffimport in erster Linie zur Selbstbereicherung. Zur gleichen Zeit begann der Aufstieg von Wirtschaftsoligarchen aus dem Dunstkreis des Militärs, die dank ihrer exzellenten Vernetzung heute das Rückgrat der Nationalökonomie bilden.

Die erhofften Investitionen aus dem Ausland erfolgten indes nur tröpfchenweise. Mit den 2011 eingeleiteten demokratischen Reformen sucht Myanmar nun Anschluss an die Weltwirtschaft. Zwar erlebt das Land mit über 7 % ein beeindruckendes jährliches Wirtschaftswachstum, doch ist es infolge seiner hausgemachten Probleme von einem asiatischen Wirtschaftswunder noch weit entfernt.

Reiches Land

Die schönste Jade, die edelsten Rubine, die größten Teakbestände der Welt. Hinzukommen eindrucksvolle Erdgasvorkommen im Meer. Hinsichtlich natürlicher Ressourcen sucht Myanmar seinesgleichen in Südostasien. Auch im Agrarsektor ist das Land gut aufgestellt: Es gibt umfangreiche landwirtschaftliche Nutzflächen, vier von fünf Bewohnern sind Bauern. Das Potenzial ist gewaltig, kann aufgrund schlechter Infrastruktur, ausufernder Bürokratie, mangelnder Rechtssicherheit und vielerorts unklarer Besitzverhältnisse jedoch nicht ausgeschöpft werden. Dank internationaler Hilfe und zunehmender Investitionen verbessert sich die Situation allerdings zusehends. Die chronischen Stromausfälle gibt es zwar immer noch zuhauf, doch sollen neue Kohle- und Wasserkraftwerke bald für Besserung sorgen. Bislang werden 75 % der Energie aus Wasserkraft gewonnen, drei Viertel der Menschen leben ohne Elektrizität.

Neben Erdgas (über 27 %), gefördert im Golf von Martaban und im Golf von Bengalen, zählen die Bereiche Nahrungsmittel (34,2 %), Rohstoffe (5,2 %) sowie Textilien und Bekleidung (14,2 %) zu den wichtigsten Exportprodukten Myanmars. Hauptabnehmerstaaten sind Thailand, China, Indien und Japan. Die EU spielt nur eine marginale Rolle. Ein Blick in den Import zeigt, dass ein Großteil der Waren (fast 60 %) – vor allem Konsumgüter – aus den Nachbarländern China und Thailand stammt. Im Fiskaljahr 2017/18 wurden Produkte im Wert von 15,9 Mrd. US-$ eingeführt, die Ausfuhren erreichten eine Höhe von 12,22 Mrd. US-$. Damit beträgt das Außenhandelsdefizit 3,7 Mrd. US-$.

Um mehr ausländische Direktinvestoren anzulocken, hat die Regierung in den Hafenorten Thilawa bei Yangon, Dawei im Süden und Kyaukphyu an der Westküste Sonderwirtschaftszonen eingerichtet.

Jade, Teak und Reis

Hpakant und Mogok lassen Eingeweihte an tiefgrüne Jade und blutrote Rubine denken. Die beiden Orte sind jedoch nicht die einzigen mit einem Reichtum an Bodenschätzen. In Letpadaung südlich von Monywa gewinnen chinesische Unternehmen Kupfer und in den Zuflüssen des Ayeyarwady suchen Einheimische nach Gold.

Was allein an Edelsteinen tatsächlich umgesetzt wird, ist angesichts des großen Anteils von illegalem Handel unklar. Einem Bericht der Nichtregierungsorganisation Global Witness zufolge wurden zwischen 2005 und 2014 Jade im Wert von schätzungsweise 122,8 Mrd. US-$ gehandelt. Das Myanmar Gems Emporium 2017 brachte durch den Verkauf von Edelsteinen einen Erlös von 690 Mio. US-$. Auch mit Edelhölzern lässt sich in Myanmar viel Geld verdienen. Im Wirtschaftsjahr 2016/17 wurden offiziell Forstprodukte im Wert von 247 Mio. US-$ exportiert, zwei Drittel davon Teak. Bis 2015 hatten Holzexporte noch einen Wert von oftmals über 500 Mio. US-$ pro Jahr. Mittlerweile wird der Export strenger kontrolliert. Privater Handel ist verboten.

Die alten Zeiten scheinen zurückgekehrt: Vor dem Zweiten Weltkrieg und Anfang der 1960er-Jahre war Myanmar mit bis zu 1,7 Mio. t Weltmeister im Export von Reis. 1997 wurden gerade einmal 15 000 t ausgeführt. Mittlerweile ist die Produktion bei 29 Mio. t angelangt, und mit über 2,1 Mio. t exportiertem Reis im Fiskaljahr 2017/18 hat das Land die eigenen Erwartungen übertroffen. Damit liegt Myanmar zwar weit abgeschlagen hinter den führenden Exportnationen Thailand, Vietnam und Indien, die zusammen zwei Drittel des Reisexports stellen, doch das Potenzial des Landes ist gewaltig. Bei einer Fahrt von Yangon durchs Ayeyarwady-Delta sowie gen Osten in Richtung Mawlamyine erstrecken sich die herrlich grünen Reisfelder bis zum Horizont. Zweimal jährlich kann in den fruchtbaren Schwemmböden des Deltas das goldene Korn geerntet werden. Die einen Pflug ziehenden Wasserbüffel und Bauern, die das reife Getreide mit der Sichel schneiden, sind zwar schön fürs Fotoobjektiv, aber als Arbeitsverfahren/Arbeitsmittel ziemlich ineffizient. Auch hier besteht noch großer Verbesserungsbedarf.

Zunehmend an Bedeutung in der Agrarwirtschaft gewinnt Kautschuk, was an den zahlreichen neuen Plantagen vor allem im Landessüden sichtbar wird.

© Mauritius Images, Mittenwald: Alamy

Sorgsames Polieren ist erforderlich, um den Schimmer der Jade herauszuarbeiten

Industrie im Aufwind

Die Industrie ist nicht zuletzt infolge der langen Isolation des Landes bislang nur rudimentär ausgeprägt, verzeichnet aber eine positive Entwicklung. So hat sich in der Textilproduktion die Zahl der Angestellten innerhalb von vier Jahren mehr als verdreifacht. In den rund 400 Fabriken arbeiteten 2017 an die 300 000 Menschen, die einen Umsatz von über 1,86 Mrd. US-$ ermöglichten. Allerdings profitieren die schlecht bezahlten, meist weiblichen Arbeiter nur wenig davon. Viele von ihnen leben in einfachen Bambushütten im Umkreis der Fabriken. In Yangons westlichem Stadtteil Hlaing Thayar, wo sich die meisten Betriebe befinden, herrschen teils slumähnliche Zustände. Darüber hinaus gibt es in Myanmar keine nennenswerte Industrie.

Tourismus

Mit dem Nachbarn Thailand als großem Vorbild setzt auch Myanmar zunehmend auf den Fremdenverkehr. Nach einer langen Phase der Stagnation mit gerade einmal 200 000 bis 300 000 Touristen jährlich erlebt das Land derzeit ein kräftiges Wachstum. 2017 wurden über 1,3 Mio. ausländische Besucher registriert, darunter jedoch viele glücksspielende und Handel treibende Grenzgänger aus Thailand und China. Urlauber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz spielen mit 57 798 Gästen dabei eine marginale Rolle.

Trotz überschaubarer Besucherzahlen stößt Myanmar schon jetzt an seine Kapazitätsgrenzen, was in Yangon, Mandalay, Bagan und am Inle-See zu überhöhten Übernachtungspreisen geführt hat. Folglich wird kräftig in Hotelneubauten investiert.

Doch nicht alle profitieren gleichermaßen vom Tourismuswachstum. Zwar generiert der Tourismus einerseits zahlreiche Einkommensmöglichkeiten, führt aber andererseits zur Verteuerung der Lebenshaltungskosten. Landspekulationen resultieren vermehrt in der Verdrängung der lokalen Bevölkerung, vor allem in den von der Regierung deklarierten Hotelzonen. Auch die Umweltbelastungen nehmen rapide zu, da fast nirgends die Abwasser- und Müllentsorgung geregelt ist. Es steht zu befürchten,...

Erscheint lt. Verlag 25.4.2019
Reihe/Serie DuMont Reise-Handbuch E-Book
Verlagsort Ostfildern
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
Reiseführer Asien Myanmar / Birma
Schlagworte Asien • Aung San • Ayeyarwady • Ayeyarwady-Delta • Backpacker • Bagan • Bago • Birma • Burma • edelsteine myanmar • Individualreiseführer • Individualreiseführer Myanmar • Individualreisen • Individualreisen Myanmar • Inle See • land der edelsteine • Mandalay • Myanmar • Ngapali • ratgeber myanmar • reiseführer myanmar empfehlung • rundreise myanmar • Sri Ksetra • töchter buddhas • welcher reiseführer für myanmar • Yangon
ISBN-10 3-616-43517-X / 361643517X
ISBN-13 978-3-616-43517-6 / 9783616435176
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